• Titelbild
• Editorial
• das erste: Gott und Staat
• inside out: Jahresbericht 2015
• Klub: Electric Island X Veranda X Julian W. SWEET 18
• Filmriss Filmquiz
• Kleine Bühne Smokers Special
• 25 Jahre nach dem rassistischen Pogrom von Hoyerswerda
• Räbbordy #2 - Das Hip Hop Quiz
• DEATH INDEX / LA VASE (CAFEKONZERT)
• Endstation Griechenland. Flucht in eine Sackgasse.
• Wheelchair Skate Day
• Skeletons, White Wine Double Release
• All4HipHopJam 2016
• Boysetsfire + Wolf Down
• review-corner event: Tag der offenen Tür in der Flüchtlingsunterkunft Braunstraße
• position: »The world has avoided another war«
• doku: Unser Elend ist euer Kapital!
• doku: „Im Tal der Ahnungslosen“ – Rassismus in Sachsen damals wie heute
• doku: Offene Grenzen als Utopie und Realpolitik
• Digitalisierung und soziale Verhältnisse im 21. Jahrhundert
• das letzte: Die IHK Leipzig im Kampf um Freiräume für Investorenträume
• Neue Titel im Infoladen
»The music started / I realized it was all a lie / The guitars were ringing out last year‘s punk«
sang Death Index‘ Carson Cox noch 2012 im fulminanten Song Become What You Are seiner anderen Band Merchandise. Nicht nur bei mir ist das Stück seitdem unzählige Male gelaufen. Mit Punkrock im musikalischen Sinne hat es tatsächlich nicht mehr viel zu tun. Weil Punk aber nicht sterben kann, schenkt uns Cox zusammen mit Marco Rapisarda 2016 die Platte seiner neuen Band Death Index. Die Songs an der Schnittstelle von 80er Hardcore und Noise kommen roh, aber auch seltsam entrückt daher. Vor allen Dingen liegt das am theatralen Croon-Gesang, der angesichts sägender Gitarren, primitivem Schlagzeugspiel und synthetischer Drones fremdartig wirkt. Das ist der Lederjackenhardcore, den die Kids heute so lieben. Rasende Punknummern wechseln sich mit zähflüssig glühenden Soundströmen ab. Als wäre Nick Cave Punk gewesen und hätte Morrissey schon in den 80ern Youth of Today-Shirts getragen. Das Conne Island sagt deshalb an diesem Tag: »Ears are for ringing« und lädt zusammen mit der Konzertgruppe DESTRUCTION_RECONSTRUCTION recht herzlich zum Café-Konzert ein. Eröffnet wird der Reigen von den Leipzigern La Vase, die in eine ähnliche musikalische Kerbe schlagen: Post-Punk, bei dem das Wort Punk großgeschrieben werden muss, allerdings in der Herangehensweise ein wenig konventioneller. Erinnert an einige Kopenhagener Bands der letzten Jahre und hat enormes Potenzial.
[Christopher Sprelzner]