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A funkier trip hop Sundays |
NO SCHWÜLSTIGKEITEigentlich kommen sie ja aus London. Da aber Bristol ihre musikalische Wiege darstellt und Patriotismus eh zum Himmel stinkt, können wir die dreiköpfige Band getrost mit jenem Sound in Verbindung bringen, der beim Lesen nicht nur die richtigen Assoziationen weckt, sondern gleich die notwendigen Erklärungsmuster mitliefert, die auch schon der Melody Maker anzubieten hat: A funkier trip hop Sundays. (Wobei ich mal davon ausgehe, daß die Band Sundays nun wirklich jeder Mensch mit Geschmack kennt.)So simpel läßt sich auch die Schwülstigkeit der Release-Information zu ihrer Debüt-Scheibe Sleeping Bugs vermeiden, die hochtrabend-nichtssagende Attribute wie couragiert, theatralisch, ätherisch, gefühlvoll oder gar schön (hallo, naTo-Dumpfbacken) auffährt, mit denen ich schon gebrochen hatte, als sie nocht gar nicht gebrochen werden konnten. Deshalb ist es mir auch lieber, die Band nimmt ihre Verweise selbst vor: von Ligeti bis zu Wire, von Streisand bis zu Pavement. Wobei gesagt werden muß, daß dies ein wenig tiefstapelt, da Member Dan Birch, der Programmer und DJ, eine durchaus entscheidende Aktie an der Klassifizierung hat, die der Melody Maker der Sängerin Raissa zugesteht: Rices voice is as sullenly sultry as Martina of Tricky; as self-enchantedly polyvalent as Björk. Daß sleeping Bugs auf Big Cat veröffentlicht wurde, macht die Sache dann so rund, wie der gesamte Abend sein könnte, fände er die verdiente Resonanz und Beachtung. Ralf |