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das letzte, 1.8k
mit großem Sonderteil über die Deutschen.


BILD, 23. Mai 1996:
BILD, 23. Mai 1996, 4.8k
BILD, 24. Mai 1996:
BILD, 24. Mai 1996, 4.6k
aus BUNTE:
aus BUNTE, 1.6k
aus FOCUS, 26. April 1996:
aus FOCUS, 26. April 1996, 2.7k
aus SPIEGEL, 29. April 1996:
aus SPIEGEL, 29. April 1996, 1.9k

Was sonst noch passierte:

Die „In-Farbe“ des Sommers 1996 ist Orange. D.h., die Trend-Scout-Vollidioten brauchen immer noch gute zwei Jahre, um zu vermarkten, was unsereiner so vor ungefähr sechshundert Tagen nett fand. Immerhin, bei der Penetranz dieser Vögel ganz schön viel. Besonders toll daran ist, zu wissen, wer sich so alles an Zeitgeist-Scheiß orientiert, nicht wahr.
Ein ehemaliger Professor der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkommitee der SED stellt fest:
„Seit etwa einem Jahr beobachten wir eine deutliche Veränderung: Die Bürger im Osten haben sich bundesrepublikanische Normen angeeignet und beginnen gleichzeitig, sich wieder selbst zu artikulieren. Sie erobern die Deutungshoheit über die eigenen Interessen und Probleme zurück. In dieser Emanzipation liegt die Chance für Integration.“
So, jetzt tauschen wir mal
„die Bürger im Osten“
gegen ‘ausländische Mitbürger’ aus. Und siehe da, wir haben einen linksextremistischen Text, der gegen die Bundesrepublik gerichtet ist. Der kleine aber feine Unterschied eben.
Die Alltäglichkeit des deutschen Journalismus.
Schlagen wir auf, „Das moderne Nachrichtenmagazin“, Nr.17, Seite 236.
Befragt: Regisseur Hanns-Christian Müller zu seinem neuesten Film über Rassismus.
„FOCUS: Ist das Thema Ausländerfeindlichkeit nocht aktuell?
FOCUS: Das sensible Sujet ist doch eher geeignet, die Leute zu verschrecken.
FOCUS: Wollen Sie dem Durchschnittsbürger klarmachen, wie irrational Ausländerfeindlichkeit ist?
FOCUS: Kann eine Satire etwas verändern?“
Also,
„verändern“
kann sie nichts.
Bewahren aber vor der unersättlichen Dummheit einer Gilde, die sicherlich Ausnahmen für die Regel ihr eigen nennen könnte.
„Leute zu verschrecken“
gilt nämlich dann nicht, wenn „Das Deutsche Nachrichtenmagazin“ feststellt:
„Daß Massenmorde statt gefunden haben, daß weit mehr als dreitausend moslemische Flüchtlinge aus Srebrenica „fehlen“, läßt sich jedoch nicht mehr bestreiten.“
Warum, dafür sorgte DER SPIEGEL selbst. Vor wenigen Monaten noch wußten „Augenzeugen“ alles ganz genau. Weder
„bestreiten“
galt da, noch das
„Fehlen“
wurde konstatiert. Tendenz stark manipulierend. Anders funktioniert Journalismus dort nicht.
Wie viele Jahre muß man wohl jenes Feld studieren, um der nötigen Kompatibilität gerecht zu werden? Nun, zumindest die Verinnerlichung der FAZ-Thesen sollte dabei abfallen (Deshalb auch Soldarität mit Schirrmacher!):
„Einer Führungsmacht stünde es gut an, bei einer erdweit langsam, aber stetig stärker werdenden Bewegung gegen ein besonders schlimmes Stück Inhumanität eine Führungsrolle zu übernehmen, in der Spitzengruppe der Entwicklung voranzuschreiten.“
An alle Journalistikstudenten. Diesen Satz bitte ausschneiden, kopieren und übers Bett hängen.

Ralf


aus FOCUS, 20. Mai 1996:
„Tendenz, stark manipulierend.“
aus FOCUS, 20. Mai 1996, 2.7k
aus LEIPZIGS - LINKSBLICK FÜR SACHSEN - NEUE:
„Die Alltäglichkeit des deutschen Journalismus.“
aus LEIPZIGS - LINKSBLICK FÜR SACHSEN - NEUE, 1.7k

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last modified: 28.3.2007