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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#222, April 2015
#221, März 2015
#220, Januar 2015
#228, November 2015
#229, Dezember 2015
#227, Oktober 2015

Aktuelles Heft

INHALT #229

Titelbild
Editorial
• das erste: Welches Recht? Wessen Stadt?
Curse »Feuerwasser 15« Tour
Bane + No Turning Back + Wolf Down + Tausend Löwen Unter Feinden + World Eater + Backtrack + Light Your Anchor + Jail
The Subways
Carnifex + Within The Ruins + Fallujah + Boris the Blade
Antilopen Gang - Aversion Tour 2015
Klub: Electric Island Loves Nachtdigital
Hot Christmas Hip Hop Jam #13
Matinée/ w Coldburn + Twin Red + Angst + Spirit Crusher
New Years Eve CONNE ISLAND DANCE
Marbert Rocel
Fraktus
Radale goes CycloCrossCup
The Black Dahlia MurderBenightedObscenity
Beach Slang
Politische Filmeecke
• doku: Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen im Diskurs um Pegida
• doku: Redebeitrag vom 24.10.2015: »Flucht & Vertreibung« – Plakat am Neuen Rathaus in Leipzig
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Marx Expedition 2015/16:
Krisen und soziale Bewegungen

Die Ausnahmesituation der Krise ist mittlerweile endgültig zum Normalzustand kapitalistischer Gesellschaften geworden. Krisen werden nicht mehr abgewendet, aufgelöst oder beendet, sondern allenfalls noch von neuen, dringlicheren Krisen abgelöst. Die wirtschaftlichen Krisen treffen zunehmend auf Krisendynamiken aus anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, wie z.B. der ökologisch-sozialen Krise, der Krise der Reproduktion und der Krise der parlamentarischen Demokratie. Mit den Härten dieser Vielfachkrise wächst auch das Krisenbewusstsein: Während sich die Mehrheit den Zumutungen der nationalstaatlich verwalteten Dauerkrise fügt oder diese sogar mitträgt, regt sich weltweit immer häufiger auch Widerstand.
Die Aktualität der allgegenwärtigen Krisen und die darauf reagierenden Proteste und sozialen Bewegungen werfen eine Reihe von Fragen auf: Besteht ein notwendiger Zusammenhang zwischen Krisen und der Entstehung politischer Bewegungen? In welchem Zusammenhang stehen die medial repräsentierten Krisen und Proteste zur kapitalistischen Dauerkrise? Was lässt sich anhand vergangener und gegenwärtiger Krisen und Protestbewegungen über Organisationsformen, Praktiken und Strategien lernen? Gibt es Überschneidungen aktueller Protestbewegungen oder haben wir es lediglich mit einem zufälligen Nebeneinander von spontanen Einzelaktionen zu tun? Und welche emanzipatorischen Handlungsoptionen bleiben im staatlich organisierten Kapitalismus, der bislang noch alle ökonomischen, sozialen und ökologischen Krisen wie auch das widerständige Handeln dagegen systemkonform zu integrieren vermochte?
Entlang von Beispielen und historischen Rückbezügen fragen wir in der dritten Reihe der MarxExpedition danach, wie die aktuellen sozialen Bewegungen einzuordnen und zu bewerten sind.

Termine 2015/16

Rückkehr des Islamismus im arabischen Winter.

Ismail Küpeli

11.12.2015 | 19:00 Uhr | Hörsaal 8, Hörsaalgebäude (HSG) der Uni Leipzig, Universitätsstraße 3, Leipzig

2011 weckten die Rebellionen im Nahen und Mittleren Osten Hoffnungen auf eine überwindung der arabischen autoritären Regime und auf demokratische Gesellschaften, die Raum für linke und emanzipatorische Prozesse bieten. 2015 ist davon nicht mehr die Rede. Mehrheitlich haben sich die Machthaber halten können, mancherorts haben sich neue Autokratien gebildet - und dies sind eher die positiveren Beispiele. In Libyen und Syrien herrschen blutige Bürgerkriege, in denen die Menschen um ihr überleben kämpfen. Insbesondere in Syrien haben sich islamistische Organisationen als die wichtigsten Gewaltakteure neben dem bisherigen Regime etabliert.
Hier wollen wir uns anschauen, wie es zu diesem Erstarken des Islamismus kam, welche regionalen Mächte dazu beigetragen haben und welche Staats- und Gesellschaftsordnung die Islamisten propagieren. Wir wollen auch nach Gegenkräften suchen, die aus einer linken und emanzipatorischen Perspektive Bündnispartner sein können.

Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und Journalist. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit Konflikten im Nahen Osten und der Türkei, aber auch mit den Folgen der neoliberalen Krisenpolitik in Europa.


Die Linke in der Krise.

Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft

15.12.2015 | 19:00 Uhr | Hörsaal 8, Hörsaalgebäude (HSG) der Uni Leipzig, Universitätsstraße 3, Leipzig

Kurze Euphorie, lange Gesichter: Syriza könnte als der Linksflop der Dekade in die Geschichte eingehen. Das Bündnis von »regierender und kämpfender Linker« (Thomas Seibert) ist ein Ding der Unmöglichkeit, eine »sozial-ökologische Transformation« des Kapitalismus' ausgeschlossen.
Anhand neuerer Diskussionen um Krise und Staat soll gezeigt werden, wie große Teile der Linken hinter Marx zurückfallen - in linkskeynesianische Mythen über eine soziale Krisenlösung. Die sind für die Bündnisklempnerei so unverzichtbar, wie sie der Entwicklung der Lohnabhängigen zur revolutionären Klasse im Wege stehen.

Es sprechen Leute von den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft (Berlin), die zum Thema u.a. einige »Thesen zur Krise« und den Beitrag »Krisenlösung als Wunschkonzert« verfasst haben.


Soziale Revolte ohne Gewerkschaften - Die neue Klassenzusammensetzung in China.

Ralf Ruckus

14.01.2016 | 19:00 Uhr | Hörsaal 4, Hörsaalgebäude (HSG) der Uni Leipzig, Universitätsstraße 3, Leipzig

Die mit der rasanten Industrialisierung entstandene migrantische Arbeiter_innenklasse Chinas setzt das Regime der Kommunistischen Partei unter Druck. Die Arbeiter_innen wollen ein besseres Leben und unterstreichen ihre Ansprüche in den letzten Jahren zunehmend mit Streiks, Straßenblockaden und Riots. Ihre Störungsmacht ist im Zuge von Wanderung, Proletarisierung und Kampferfahrungen gewachsen.
Ralf Ruckus schildert zunächst die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe der Veränderungen in China. Im Anschluss geht er den Fragen nach, in welcher Weise sich die selbstorganisierten Kämpfe gegen die Repression von Staat und Kapital entfalten können, wie das Fehlen gewerkschaftlicher Vermittlung die Kämpfe begünstigt und ob sich nun auch Perspektiven einer grundlegenden sozialen Umwälzung eröffnen.

Ralf Ruckus schreibt und übersetzt im Rahmen des Kollektivs gongchao.org Texte zu Wanderarbeiterkämpfen, Geschlechterverhältnissen und Klassenzusammensetzung in China.


Der Umbruch 1989 - Revolution, Implosion oder Konterrevolution?

Renate Hürtgen

19.01.2016 | 19:00 Uhr | Hörsaal 4, Hörsaalgebäude (HSG) der Uni Leipzig, Universitätsstraße 3, Leipzig

Das offizielle Gedenken feiert den Mauerfall am 9. November 1989 und den Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990, an dem die Geschichte zu sich selbst gekommen sein soll. Dagegen wendet sich zu Recht eine emanzipatorische Linke, und viele ehemalige DDR-Bürger haben längst begriffen, dass sie nicht in der besten aller Welten leben. Doch statt sich lediglich über die staatstragenden Jubiläumsfeiern zu empören, soll in dieser Veranstaltung eine historische Aufarbeitung dazu dienen, einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten.
Renate Hürtgen fragt, was das für ein Prozess war, der im Herbst 1989 in der DDR von »der Strasse« ausgelöst wurde? War es eine Revolution oder eine Konterrevolution? Oder ist das SED-Regime von selbst in sich zusammengebrochen? Nach welchen Kriterien beurteilen wir dieses Ereignis, um ihm gerecht zu werden? War es letztlich ein historischer Fortschritt oder Rückschritt, der im Herbst 1989 in Gang gesetzt worden ist und der 1990 in der deutschen Einheit mündete?

Dr. Renate Hürtgen arbeitete bis 2012 am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam als Historikerin zu Themen der DDR-Geschichte. Sie war in der DDR-Opposition aktiv und beteiligt sich seit 1990 an verschiedenen sozialen und betrieblichen Bewegungen.



"... alle Verhältnisse umzustoßen, in denen der Mensch ein gedemütigtes ... Wesen ist". Was heißt "revolutionär" heute?

Christina Kaindl

02.02.2016 | 19:00 Uhr | Hörsaal 8, Hörsaalgebäude (HSG) der Uni Leipzig, Universitätsstraße 3, Leipzig

Die Krise hat 2011 einen Aufschwung für weltweite Proteste gegen Austerität und »finanzgetriebenem Kapitalismus« gebracht. Die Losung »Ihr repräsentiert uns nicht« kritisierte den Mangel an Alternativen und eine Entwertung der Demokratie. Wie steht sie im Zusammenhang mit dem von Marx formulierten Imperativ »... alle Verhältnisse umzustoßen, in denen der Mensch ein gedemütigtes ... Wesen ist«? Wo stehen wir bezüglich einer 'revolutionären' Bewegung heute? Wie kann linke Politik »im Herzen der Krisenpolitik« in Deutschland aussehen und wie können linke Bewegungen und Parteien die Kräfteverhältnisse verschieben?

Christina Kaindl ist Leiterin des Bereichs Strategie und Grundsatzfragen beim Parteivorstand der LINKEN.

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15.12.2015
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