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CEE IEH-ARCHIV

#222, April 2015
#221, März 2015
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#228, November 2015
#229, Dezember 2015
#227, Oktober 2015

Aktuelles Heft

INHALT #221

Titelbild
Editorial
• das erste: Kommunismus ist was Bestimmtes – Eine Replik auf die Autodidaktische Initiative Leipzig
Klub: Kowton
Buchvorstellung: Sascha Lange: "Meuten, Swings & Edelweißpiraten. Jugendkultur und Opposition im Nationalsozialismus"
Die neue notwendige Offensive der radikalen Linken
Ariel Pink
Taste of Anarchy Tour
Benefizdisko!
klub: electric island w/ Ben Ufo
Discipline, Deadline, Topnovil
Danko Jones, The Admiral Sir Cloudesley Shovell
Nico Suave
Cock Sparrer, Lord James, Smart Attitude
Lagwagon
The Devil Makes Three
• review-corner buch: Schlichter Regress
• position: Pegida schafft sich ab.
• doku: Erinnerung, Vergessen und das linke Geschichtsbewusstsein
Anzeigen
• das letzte: das Letzte:

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Taste of Anarchy Tour

Wie schmeckt eigentlich Anarchie? Gute Frage. Wer beispielsweise »Anarchie als Freiheit ohne Gewalt« (Bruhn) denkt, wird von dieser Veranstaltung und den auftretenden Bands wohl enttäuscht werden, denn an diesem Abend gibt’s musikalisch ordentlich auf die Mappe. Sieht und hört man sich die Bands im Internet via Bandcamp, You Tube, Facebook, etc. mal so an, so bekommt man bei dem Titel der gemeinsamen Tour von Nasty, Desolated, Coldburn, Havenside, Cruel Hand und Lionheart eher den Eindruck, mit dem Titel Taste of Anarchy soll auf die Folgen einer negativen Aufhebung der Gesellschaft hingewiesen und gewarnt werden: Kinder passt auf, sollte die bestehende Ordnung unmittelbar aufgehoben und die unterm Kapitalismus Sozialisierten freigesetzt werden so droht euch der Moshpit einer Desolated-Show weltweit; die barbarisierten Subjekte würden sich die Birne einhauen um das letzte Stück Wurst. Aber mal langsam und eins nach dem anderen. Nasty aus dem deutsch-belgischen Grenzgebiet sind mir ja bekannt, stellen sie doch ein Beatdown-Schwergewicht dar und sind  – für dieses Sub-Genre des Hardcore – immerhin recht inhaltsstark, soll heißen: sie haben Songs gegen Nazis und positionieren sich auch auf ihren Shows gegen Rechts. Ansonsten gibt’s hier stumpfen Bollo-Kram zum Hirnausschalten oder aber zum ganz weit hinten stehen. Ähnliches gilt für Desolated aus Southhampton/UK, nur eben, dass die im Gegensatz zu Nasty richtig schön beschissen sind. Schaut man sich deren offizielle Videos im Netz an, kommt man nicht umhin zu registrieren, dass die Jungs aus England crowdkilling und violent dancing richtig geil finden und somit den Beweis abliefern, dass der Mensch vom Affen abstammt und sich unter den Krisenerscheinungen des Kapitalismus auch wieder in solch einen Zustand sozial zurück entwickelt.
Cruel Hand aus dem US-Bundesstaat Maine machen zum Glück keinen Beatdown. Die spielen nämlich soliden HC. Geht gut rein, es gibt Mosh Parts und den ganzen Kram; aber trotzdem ist das Interessanteste an Cruel Hand, dass sie als Nebenprojekt von Outbreak begonnen haben. Auch aus den Staaten kommen Havenside und Lionheart; beide aus der Stadt Sacramento. Gilt wohl als bedeutende Stadt des Hardcore/Punk. Mag sein. Fakt ist, dass beide Kombos anständigen Hardcore machen, wobei Havenside eine Portion Metal mehr im Sortiment haben als Lionheart. Die sechste Band des Abends ist der lokale Leipziger Hardcore-Act Coldburn. Die existieren seit 2009 und bringen im März ihre neue Platte »Down in the dumps« raus. Auf Coldburn kann man gespannt sein, ist gutes Zeug; und ein kleiner Fun fact am Rande soll erlaubt sein. Tippt man Coldburn in die Wikipedia-Suchleiste ein, dann erscheint: »Did you mean: cockburn«.


[lonesome scheisse]

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11.03.2015
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