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Frühstück ab 7 Uhr
Im Oktober 2013 gab Ambient-Legende eines seiner sagenumwobenen im Rahmen des Festivals in Krakau. und – selbst heißblütige Verehrer der Ambient-Kunst – waren dabei und ließen sich vom Sleep-Virus anstecken. Zurück in Leipzig wollten sie unbedingt etwas ähnliches ausprobieren. Es sollte noch bis August 2014 dauern, doch dann gab es das erste in einem hiesigen Schrebergarten. TeilnehmerInnen wie GastgeberInnen zeigten sich davon außerordentlich begeistert - und so ist es nur folgerichtig, dass nun eine Wiederholung ansteht. Im Winter natürlich Indoor - für eine Nacht wird der Eiskeller also ganz offiziell zum Schlafsaal.
Vorab jedoch noch ein paar Background-Infos zum Thema: entwickelte die Idee für seine Anfang der Achtziger Jahre während seiner Zeit als Student in Kalifornien. Da seine Musik sehr langsam und fließend ist, er aber trotzdem die volle Aufmerksamkeit seines Publikums erreichen wollte, kam er auf die Idee, seinen ZuhörerInnen einfach zu erlauben, während des Konzertes auch einschlafen zu dürfen. Anders konnte er sich nicht vorstellen, dass man seiner Musik stundenlang in Ruhe zuhören würde.
Die Beobachtungen während seiner Konzerte überlagerten sich dabei mit seinem wissenschaftlichen Interesse: widmete sich zu dieser Zeit der Schlafforschung, insbesondere der Untersuchung der verschiedenen Schlafphasen. So beschreibt er seine Konzerte als ständigen Wechsel zwischen Einschlafen und Aufwachen: Statt dem normalen Ablauf der verschiedenen Schlafphasen zu folgen, bewirkt das soziale Setting der Konzerte (Wann schläft man schon mal gemeinsam mit so vielen Menschen in einem Raum?) und die dauerhafte sanfte Beschallung bei Teilen des Publikums eine Art Pendeln zwischen Traum und Traumerinnerung. Der Reiz dessen besteht vor allem darin, dass in der Phase kurz nach dem Einschlafen und kurz vor dem Aufwachen das Gehirn sehr aktiv ist und sich in diesen Phasen Gedanken auf neue Weise miteinander verknüpfen können - ganz unabhängig von logischen Mustern. Es sind genau diese Phasen, in denen unser Geist seiner Phantasie freien Lauf lässt. Gewöhnlich ist die Erinnerung an diese Träume eher vage bzw. verflüchtigt sich mit dem Aufwachen. Durch das ständige Pendeln zwischen Eintauchen und Aufgeweckt-werden (es entfällt das Absinken in die Tiefschlafphase) wird es jedoch möglich, diese Phasen nicht nur mehrmals im Laufe einer Nacht zu erleben, sondern sich im besten Falle auch besser zu erinnern.
Zur Vorbereitung noch ein paar wichtige Anmerkungen:
Bringt euch Decken, Schlaf-säcke, Isomatten, Matratzen
und bei Bedarf auch dicke
Klamotten mit: Es wird natür-lich ordentlich vorgeheizt, aber der Saal wird euch sicher kühler vorkommen als ihr ihn von schwitzigen Tanznächten kennt – gerade wenn man
sich nicht bewegt und auf dem
Boden schläft.
[don benner]