• Titelbild
• Editorial
• das erste: Macheten und Pop-Musik
• Subidiotikon
• Neues vom Untergrundwortschatz
• Electric Island: Escape to Olganitz
• Gavlyn, Oh Blimy
• Crown the Empire
• Curse
• Acid on the Low
• Chelsea Grin
• Klub: Sonntag!
• Deerhoof
• Betraying the Martyrs
• SleepIn Island
• Electric Island: Map.ache
• Sleepmakeswaves
• position: Von Schneeberg nach Dresden
• Kiez sweet Kiez
• doku: Wie die Identität unter die Deutschen kam
• doku: Europäischer und arabischer Antisemitismus
• doku: »Kenne deine Grenzen«
• doku: Aktueller Revisionismus
• doku: Die neue Achse der Macht
• Anzeigen
• das letzte: Das Letzte
Kann das Jahr eigentlich noch besser anfangen? Als ich in den Weiten des Internets gelesen habe, dass die New Yorker Noise Rock-Held*innen von Deerhoof im Conne Island spielen werden, wäre ich vor Freude fast vom Stuhl gefallen. Das aktuelle Album der Gruppe mit dem Namen La Isla Bonita (Was ein wunderbarer Titel für ein Album. Wer denkt da nicht sofort an Caipirinha und geilen Pop?) ist schon seit ein paar Tagen auf dem Leipziger Label Altin Village & Mine erhältlich und steht bestimmt schon bei einigen von euch im Expedit-Regal. Allen anderen kann ich wirklich nur von ganzem Herzen empfehlen zumindest mal reinzuhören. Deerhoof haben in ihrer elfjährigen Bandgeschichte eine interessante Entwicklung hingelegt. Mitte der Neunziger traten sie das Erbe des New Yoker Noise-Rock und No Waves an (Sonic Youth und DNA lassen grüßen) und ergänzten diesen Sound durch Elemente des aufkommenden Mathematik-Rocks. Manchmal scheinen aber auch wunderschöne Popmelodien unter den groben Gitarrenflächen durch. Mit ihrer aktuellen Platte La Isla Bonita, die Gerüchten zufolge auf einer eine Woche dauernden Pyjamaparty entstand (So eine Pyjamaparty würde ich auch gerne mal feiern. Wer ist dabei?), orientieren sich Deerhoof noch zielstrebiger als zuvor in Richtung Pop. Und was soll ich sagen, das ganze Album grooved wie sau und ich kann schwer genug davon bekommen. Ich will nicht mehr alleine durch mein kleines WG-Zimmer, den vollgestellten Flur und unsere schlecht geschnittene Küche tanzen. Ich will mich mit euch allen zu dieser Musik ruinieren!
Als Support spielt Julian Satorius. Ein patent wirkender junger Mann, der ordentlich auf die Felle seines Schlagzeugs klopft. Viele werden vielleicht sagen: »Oha, das ist mir jetzt aber zu arty.« Aber lasst euch doch auch mal auf was ein. Mal neue Erfahrungen machen. Nicht immer nur das hören, was man eh schon kennt. Ein bisschen Kultur schadet ja nicht.
Ich bin vom Line-Up 100% überzeugt und das schreibe ich nicht nur einfach so. Vielen, vielen Dank, an die wunderbaren Menschen, die uns dieses Glück beschert haben. Amore! Amore!
[Bernd Sinister]