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#219, Dezember 2014

Aktuelles Heft

INHALT #219

Titelbild
Editorial
• das erste: -Break the Silence-
• inside out: Skinheadkultur im Conne Island – Eine Herzensangelegenheit
Stomper 98, Grade 2, Soifass
Tuvia Tenenbom "Allein unter Deutschen"
Terrorgruppe, Radio Havanna, Lulu & die Einhornfarm
4 Promille, Toxpack
At the Gates, Tryptikon, Morbus Chron
Sascha Lange: Connewitz zwischen Straßenschlachten und Kiezromantik - Die Entstehungsgeschichte eines Mythos
Halftime: caramba! records
Bingo Hüttenzauber
Hot Christmas Hip Hop Jam #12
For the Kids Fest Pt . 2
Loikaemie
Klub: How deep can you start?
• position: Zur innerlinken Debatte um die Akzeptanz und Unterstützung antisemitischer Klüngel
• review-corner event: Beklatscht und Verhöhnt – Die Antisemit_innen vom AK Nahost und die Identitäre Solidarität mit Israel
• doku: Saudi Arabi Moneyrich – oder Haftbefehls ambivalente Befreiung vom Antisemitismus
• doku: »Deutsche Tugenden werden Rumänien verändern«1
• doku: »Islamischer Staat«: Vom Terror zum Kalifat
• doku: Von Moskau bis Mossul
• doku: »Baut eure Zivilgesellschaft doch in Leipzig auf, nicht in Israel«
• doku: Im Asyl
Anzeigen
• das letzte: Rezension: Thomas Maul – Drei Studien zu Paulus.

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At the Gates, Tryptikon, Morbus Chron

»At the gates of the void dark spirits rising« – so und nicht anders könnte man den gemeinsamen Auftritt dieser drei namhaften Death-Metal-Bands beschreiben. Die Headliner At the Gates aus Schweden, melden sich mit einem seit 19 Jahren gleichermaßen heiß ersehnten und befürchteten Album »At War with Reality« zurück und bestätigen ihren Meistertitel in der Szene. Ob es dort noch zu einer nachhaltigen Referenz wird, weiß man nicht. Dass es kein Abklatsch vergangener Heldentaten ist, das ist auf jeden Fall sicher. Die Schweden haben es einem nie leicht gemacht: Anfang 90er mit ihrem düsteren, eigenartig vertrackten Death-Metal, aus dem sich einige Jahre später etwas Umstrittenes entwickelte, das man Göteborger Schule – oder schlicht – Melodic Death-Metal nannte. Komplexe Kompositionen, das berechnete musikalische Chaos machte Platz für relativ einfache Riffs im 2/4 bzw. 4/4-Takt, die Band verzichtete auf jegliche Chromatik zugunsten eingängiger Moll-Melodien. Das war jedenfalls das Erfolgsrezept der Göteborger Schule. Nur – im Unterschied zu vielen berühmten Szene-Mitstreitern (wie In Flames, Soilwork oder Dark Tranquility z.B) – blieben At the Gates wütend, düster, pessimistisch, blasphemisch und immer noch nicht süßlich-melodiös, Death-Metal eben. Sie fielen nicht in die Pop-Musik-Strukturen zurück. Andererseits bildet die Band mit ihrem zugleich brachialen und melodischen Sound einen Bezugspunkt nicht nur für zahlreiche Nachahmer, sondern auch für das gesamte Metalcore-Genre.
Die Unterstützung an dem Abend ist nicht weniger illuster. Zu Triptykon lässt sich am Besten nur so viel sagen: Hat H.R. Giger (Schöpfer der Aliens-Figuren aus dem gleichnamigen Film, verantwortlich auch für die Album-Cover der Band) angeblich auf seinen Bildern die Hölle abgebildet, so wird sie von Triptykon vertont. Die Newcomer Morbus Chron erweitern die Grenzen des Death-Metal praktisch in die verträumte Psychedelik hinein. Kurzum: es wird sehr finster und atmosphärisch, und das ist gut so!


[ndejra]

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18.12.2014
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