• Titelbild
• Editorial
• das erste: -Break the Silence-
• inside out: Skinheadkultur im Conne Island – Eine Herzensangelegenheit
• Stomper 98, Grade 2, Soifass
• Tuvia Tenenbom "Allein unter Deutschen"
• Terrorgruppe, Radio Havanna, Lulu & die Einhornfarm
• 4 Promille, Toxpack
• At the Gates, Tryptikon, Morbus Chron
• Sascha Lange: Connewitz zwischen Straßenschlachten und Kiezromantik - Die Entstehungsgeschichte eines Mythos
• Halftime: caramba! records
• Bingo Hüttenzauber
• Hot Christmas Hip Hop Jam #12
• For the Kids Fest Pt . 2
• Loikaemie
• Klub: How deep can you start?
• position: Zur innerlinken Debatte um die Akzeptanz und Unterstützung antisemitischer Klüngel
• review-corner event: Beklatscht und Verhöhnt – Die Antisemit_innen vom AK Nahost und die Identitäre Solidarität mit Israel
• doku: Saudi Arabi Moneyrich – oder Haftbefehls ambivalente Befreiung vom Antisemitismus
• doku: »Deutsche Tugenden werden Rumänien verändern«1
• doku: »Islamischer Staat«: Vom Terror zum Kalifat
• doku: Von Moskau bis Mossul
• doku: »Baut eure Zivilgesellschaft doch in Leipzig auf, nicht in Israel«
• doku: Im Asyl
• Anzeigen
• das letzte: Rezension: Thomas Maul – Drei Studien zu Paulus.
Lord Finesse (D.I.T.C.)
DJ Precision (X-Ecutioners, 2x DMC Champ)
Percee P (Stones Throw)
Hiob & Morlockk Dilemma
Dynasty
Pre- & Aftershow: That Fucking Sara & D-Fekt
Runde #12.
In der sich ständig weiter entwickelnden HipHop-Landschaft kommen die Traditionalisten (mittlerweile ist das Wort »Backpacker« fasst schon zu einer Beleidigung mutiert) nicht mehr häufig auf ihre Kosten. Natürlich bleibt aber auch für diesen Teil der HipHop-Gemeinde immer noch ein Platz und so bricht das Conne Island auch im Jahr 2014 nicht mit der lieb gewordenen Tradition an Heiligabend Boom Bap zu zelebrieren.
Und da passt natürlich ein Veteran der New Yorker Szene wie Lord Finesse bestens in Bild. Vor fast 25 Jahren erschien mit »Funky Technician« eines der relevantesten Alben der frühen 90er. Zusammen mit Dj Mike Smooth entwickelte Finesse den typischen NY-Sound entschieden mit und sein Erstling sowie das zweite Album »Return of the funky man« reihen sich nahtlos zwischen Brand Nubians »One for all« oder Gang Starrs »Step in the arena« (u.a.) ein. Wie zahlreichen Kollegen aus dieser Zeit, war es leider auch Lord Finesse im späteren Verlauf seiner Solokarriere vergönnt, an diesen Erfolg anzuknüpfen. So verwundert es auch nicht, dass er die größte Resonanz als Teil der legendären Crew D.I.T.C. (Diggin In The Crates) erhielt. Als einer der Leader war er neben zahlreichen Produktionen und natürlich Rap-Parts zum Beispiel auch für einen Großteil der Beats auf Big L’s »Livestylez ov da Poor and Dangerous« verantwortlich. Bevor wir uns aber in der Vergangenheit verlieren noch eine Anekdote aus der Neuzeit. 2012 verklagte Finesse einen ebenfalls talentierten Mc aus der neueren Generation, Mac Miller auf 10 Millionen US-Dollar, weil dieser einen Teil aus »Hip 2 da game« benutzt hatte. Lustig daran: das Mixtape von Mac Miller (»Kool-Aid and frozen pizza«) war kostenlos und die Credits wurden von Anfang an angegeben. Zudem hat Finesse selbst nie Clearance-Gebühren an den originalen Interpreten (Oscar Peterson »Dream of you«) bezahlt. Letztlich gab es eine außergerichtliche Einigung über die Stillschweigen vereinbart wurde. Sachen gibt’s?!
Da aktuell Battlerap wieder einen sehr hohen Stellenwert in Deutschland hat, ist Percee P die perfekte Ergänzung im Abendprogramm. War er es doch, der sich 1989 mit Lord Finesse einen amtlichen verbalen Schlagabtausch lieferte. Auch über die Jahre kam dieses Thema immer wieder auf, gemessen an ihrer Qualität auch völlig zu Recht. Wer sich das mal anschauen will, dank youtube kein Problem. Percee, der zwischendurch auch bei Stones Throw Records war, gehört zu den klassischen Hustle-MCs, die bis heute ihre CDs aus dem Kofferraum verkaufen. Leider das übliche Los und irgendwie schade, wenn man bedenkt womit heute so alles Geld verdient wird.
Ein Los, das Dynasty hoffentlich nicht widerfährt. 2012/13 tauchte sie für mich im Prinzip aus dem Nichts auf, im Gepäck ‚nen Dj Premier Beat und ein Feature mit Talib Kweli. Nicht der schlechteste Umgang möchte ich meinen. Ihr erstes Album ist seit Oktober 2013 erhältlich und liefert grundsoliden Boom Bap. Dazu ist Ya Girl Dy häufig auf Tour und konnte so auch schon im Conne Island (All4HipHop Jam 2014) ihre gesammelte Live-Erfahrung unter Beweis stellen.
Lokalen Support gibt es auch und so ist ein Auftritt von Morlockk Dilemma mittlerweile ebenso fest eingeplant, wie eine Pre- und Aftershow. Dieses Mal bilden That Fucking Sara und Dj D-Fekt das dynamische Duo am Plattenteller.
[Sci]