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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#210, Februar 2014
#211, März 2014
#212, April 2014
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#214, Juni 2014
#215, August 2014
#216, September 2014
#217, Oktober 2014
#218, November 2014
#219, Dezember 2014

Aktuelles Heft

INHALT #217

Titelbild
Editorial
• das erste: Kritik des GegenStandpunkts – Von Fehlern und Härten unreflektierter Rationalität
FM BELFAST, BERNDSEN
Klub: DEEJAYS ON THE LOW
Warm Graves, Creams, Stefkovic van Interesse
Kraftklub
Total Heels, The Dropout Patrol
Klub : Sonntag!
Caribou, Jessy Lanza
OFF!, Cerebral Ballzy!
Truckfighters
Die Sterne
Klub : Electric Island
Bonaparte
Hellnights 2014
Blood Red Shoes
After the Burial
Smoke Blow
• inside out: Stellungnahme zur Absage der Afrob & Megaloh- Tour im Rahmen der Königsklasse 2014
• inside out: Brief an Afrob
• review-corner platte: Aphex Twin – Syro
• doku: Aufruf zur Schrumpfung der Degrowth-Konferenz An den Vorbereitungskreis und alle anderen Klein- und Bescheidenheitsgeister!
• doku: Dummheit des AK Nahost schlägt sich an unserer Haus- wand nieder
• doku: Es gibt kein Menschenrecht auf Israelkritk – Gegen den antisemitischen Konsens
• doku: Perspektiven antirassistischer Arbeit in Leipzig: Auswertung der »Refugees Welcome!« -Demo
• doku: Das war eine spezielle Mentalität, nicht wahr? – Nachruf auf Peter Scholl-Latour
Anzeigen
• das letzte: Bob Ross and The Joy of Painting oder There are no mistakes – just happy little accidents

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OFF!, Cerebral Ballzy!

Zugegeben, der eher kurze Bandname OFF! lässt nicht auf die vergleichbaren große Namen, wie Black Flag, Hot Snakes und Circle Jerks schließen, die hinter OFF! stecken. Aus genau diesen Bands haben sich ehemalige und aktuelle Mitglieder zusammengetan, um mit OFF! ein wahres Allstarprojekt zu gründen. Dass Punkrock komplett von Personenkult befreit ist, ist ein Mythos. Ob ein Sid Vicious, der den vermeintlich bösen, selbstzerstörerischen, im Mainstream angekommenen Punkrock verkörpert oder ein Ian Mackaye, der den angeblich wahren Do-It-Yourself-Ethos pflegt. In nahezu sämtlichen Spaten des Punkrocks gibt es mal kleine oder auch mal größere Persönlichkeiten, die sich aufgrund ihrer Aktivitäten eine Namen gemacht haben. Und irgendwo zwischen diesen beiden, offensichtlich grundauf verschiedenen Persönlichkeiten von Ian Mackaye und Sid Vicious, muss man einen - nicht minder unbekannten - Keith Morris, den Sänger von OFF!, einordnen. Wenn man bedenkt, dass er es war, der der Nervous Breakdown-EP von Black Flag seine Stimme geliehen hat, ist es beeindruckend und – auch wenn es kitschig klingt – in einem gewissen Maße historisch, eine solche Person auf der Bühne des Conne Islands zu sehen. Der historische Charakter dieser Band wird nicht nur personell, sondern auch musikalisch unterstrichen. Die Musik von OFF! ist einfacher Punk, wie er wohl auch auf der ersten Black Flag 7« hätte klingen können. Das ist wunderbar und tragisch zugleich: Die Rezensionen in den meisten einschlägigen Fanzines, vom Musikexpress des Punks, dem OX-Fanzine, bis hinzu der Punkerbravo, der Plastic Bomb, waren ausnahmslos positiv. In den einzelnen Rezensionen sind Wörter, wie »oldschool«, »dreckig« und »schnörkellos« gefallen, die uns im wesentlichen sagen, dass es da endlich mal wieder eine Band gibt, die sich traut Punk zu spielen, wie er einmal war. Wäre nun aber der Background der Band nicht so beschrieben »historisch« und man hätte es hier mit einer Band voller Unbekannter zu tun, die einen bandinternen Altersdurchschnitt irgendwo um die 20 und nicht Ende 40 hätten, so wäre das Fazit ein weniger wohlwollendes: Statt »dreckigem und schnörkellosem Oldschool-Hardcore« würde man »an großen Vorbildern aus den 80ern orientierten Hardcore« spielen, «bei dem das gewisse Etwas und die letzte Entschlossenheit noch fehlt«.
Wenn es dann aber doch mal eine Newcomerband gibt, die es schafft mit altmodischen Mitteln Punk und Hardcore zu spielen, dabei auch die kritische Presselandschaft der Punkrockfanzines überzeugen kann, muss es in der Tat etwas besonderes sein. Wie es der Zufall will, gibt sich mit Cerebral Ballzy eine solche Band an diesem Abend die Ehre. Ein bisschen Dead Boys, Velvet Underground und frühe Black Flag, aber auf jeden Fall eine Menge Retro, dürften den Sound von Cerebral Ballzy am ehesten beschreiben. Die Umsetzung ist nahezu perfekt.
Welche Band an diesem Abend das Konzept von Oldschoolhardcore am besten umsetzt, das »Original« um OFF! oder die Newcomer von Cerebral Ballzy, ist offen und lässt sich am besten entscheiden, wenn man hingeht. Lohnenswert wird es auf jeden Fall.
Klingt wie: Dead Boys, Circle Jerks, Fear, usw.


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02.10.2014
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