• Titelbild
• Editorial
• das erste: Pessimismus, Mythos und Mimesis – »Cascadian Black Metal« als spätmoderne Untergangsutopie1
• 21. Little Sista Skate Cup
• C L O S E R
• Zeit der Kannibalen
• Ugly Heroes, Barrel Brothers
• Benefizdisko!
• Mountain Witch, Black Salvation
• DEEJAYS ON THE LOW
• This Will Destroy You
• No -Crap -Flohmarkt
• Talking to Turtles
• Electric Island - Workshop!
• Salon des Amateurs Nacht
• Annisokay, Shields
• Freddy Gibbs
• Drum'n'Bass 2000 Reloaded
• FIVA, Average
• Evil Conduct
• Königsklasse 2014
• doku: It’s complicated!
• doku: Warum starben 400 Kinder in Gaza?
• doku: Die falsche Arbeit der Gesellschaft an sich selbst
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• das letzte: Zur sächsischen Landtagswahl 2014
»Fiva MC – ja wer war denn die?« (aus ihrem Track Jetzt mal ehrlich) – mittlerweile kein MC mehr im Namen, dafür unterstützt vom sogenannten Phantom Orchester. Nina Fiva Sonnenberg, auch unterwegs als Autorin und Moderatorin, hat ihr fünftes Album draußen und schaut damit auch wieder in Leipzig vorbei. Ob man ihre Musik jetzt als Rap, Spoken Word oder Pop bezeichnen will – meistens klingen Fivas Melodien sehr nach einem aus dem Poetry-Slam bekannten Singsang. Das schreckt erstmal ab, da hat manch einer schon gar keine Lust mehr, sich das anzuhören. Fivas großes Ass im Ärmel ist allerdings, dass dieser Singsang mit einer Mischung aus eingängigen Beats und der geballten Kraft einer Liveband unterlegt ist. Das gibt dem Ganzen etwas Besonderes, kann man sich mal anhören. Das ein oder andere Stück ist vielleicht etwas zu streicherlastig, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Textmäßig bewegt sich Fiva gern auf fröhlich-optimistischem Terrain, bis hin zu »Ach wie war das damals schön«. Wer extrem tiefgründige Texte sucht, die mehr sind als nur ein »Wir genießen unser Leben« oder ein Abfeiern der Fröhlichkeit, der wird hier nur nach sehr genauem Hinhören fündig. Fivas Musik kann die großen Fragen des Lebens nicht beantworten und will das auch gar nicht. Sie will den Moment feiern – mit Slam-Poetry-Singsang. Doch dringt einstweilen zwischen all der träumerischen Verspieltheit sogar etwas Inhalt durch: »Die Welt da draußen ist zu kalt für uns Feen? Mädchen, lass dir keine Märchen erzählen« singt Fiva im Track Wunderland. Es geht um Frauen im Rap. Sie kann es also, wichtige Themen ansprechen, auch wenn sie dafür mit unzähligen Märchenmetaphern um sich werfen muss. Doch generell werden eher die kleinen Momente besungen, und das stets mit einem Lächeln und tanzbaren Beats. Da fällt es schon schwer, das alles schlecht zu finden. Zumindest ein entspanntes Kopfnicken kann man sich bei Fiva dann doch nicht verkneifen.
[abr]