• Titelbild
• Editorial
• das erste: Thesen für kein »Allahuakbar«, sondern eine Todes-Fatwa
• 2cl Sommerkino auf Conne Island
• Klub: KANN Garden
• Klub: electric weekender 2014
• doku: Feuilleton vs Onkelz: Guter Pop, böser Pop
• inside out: Jahresbericht Projekt Verein e.V. 2013
• doku: Demagoge des Mainstreams
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• das letzte: ZWEI TAGE MIT MICHAEL
Im erregten Alles-ist-möglich-Hochgefühl des Sommers, das einen durch die Glieder dringt, sobald man aus der stickigen Bude raus in die junge laue Nacht rennt, kommen die größten Possenreißer der Stadt - die Kann-Papas - zusammen und klatschen sich einen Abend lang beim back-to-back ab. Man erahnt schon das heranziehende Unheil – die Entledigung des eigenen Anstands, der sich unausweichlich vollziehen und einem noch Jahre später nachhängen wird.
Und für die Ahnungslosigkeit der Unmengen frisch hergezogener Neuankömmlinge im Leipziger Party-Halligalli, die in ihren wohl frisierten Feiergewohnheiten wohl keine Vorstellung davon haben dürften, was an diesem Freitag auf der Veranda des Conne Islands an derbem Überschaum zusammenfließen wird: Wenn man, genau wie oben aufgeführt, MapacheSevensolBender nahtlos am Stück, 100 mal ohne Luft zu holen, vor sich hersagt, wird man feststellen, dass das Ganze den Rhythmus eines hypnotisierenden Mantras bekommt, dessen Melodie in ihrem sehnsüchtig säuselndem Klang die unberechenbare und unwiderstehliche Verruchtheit einer fernen Welt heraufbeschwört.
Eine Verruchtheit, von der man insgeheim immer träumte, aber nie wagte, sie zu benennen. Völlig geflasht von diesem plötzlichen spirituellen Ausriss, will – nein – muss man sich dem einfach ergeben und wird sodann in eine warme Trance des rauschhaften Fantasierens gezogen, wo einem eine vertraute Stimme aus dem Himmel (der sich übrigens "House Music" nennt ...) die Entschlüsselung des Mantras offenbart: "summertime madness". Ja, genau so!
[sunna]