• Titelbild
• Editorial
• das erste: From Russia with Love
• Rapsody & 9th Wonder
• Alkaline Trio
• Doomriders, Beastmilk, Herder
• Perkele, Eastside Boys, Grumpy Old Men
• Big Daddy Kane, Reverie & Louden, Self Provoked
• TOKiMONSTA
• Hercules & Love Affair , Wolfman
• Touché Amoré, Birds in Row, No Omega
• Future Islands, Ed Schrader ' s Music Beat, Kristian Harting
• Infoveranstaltung über die »AfD«
• Recht auf die Stadt! Henri Lefebvre? Perspektiven und Möglichkeiten einer Parole
• Sookee, Shirlette Ammons, Lex Lafoy & DJ Doowap
• Efdemin & Tobias
• Giuda
• Plaid, Pandt, Robyrt Hecht
• Chuck Ragan
• »All 4 Hip Hop Jam«
• inside out: In schlechter Verfassung
• kulturreport: Boiler Room – »The world’s leading underground music show« als Reinkarnation von Top of the Pops
• Anzeigen
• das letzte: Auf der Titanic
Zur Urgeschichte von Disco und House gehört die Disco Demolition Night. In einer konzertierten Aktion wurde in der Pause des Baseballspiels zwischen den Chicago White Sox und den Detroit Tigers am 12. Juli 1979 eine riesige Sammlung Disco Schallplatten mit einer Sprengstoffladung zur Detonation gebracht – ein rassistisches und homophobes Statement des männlich-weissen heterosexuellen Amerikas gegen die perhorriszierte Bedrohung durch Disco: schwingende Hüften, engtanzende schwitzende Männer, Homosexualität, Race & Gender Transgression, kollektive Exstase.
Beim New Yorker Musikprojekt Hercules and Love Affair ist die Verortnung der eigenen Umtriebe in die Geschichte von Tanzmusik als Subkultur der LGBT communities programmatisch. Die egalitären und emanzipatorischen Tendenzen von Disco und House fungieren alles Referenz- und Resonanzraum von DJ und Produzent Andrew Butler, der mit Antony Hegarty von Antony and the Johnsons, Kim Ann Foxman und Nomi Ruiz ein who is who von queeren SängerInnen und PerformerInnen um sich geschart hat. Auch musikalisch wird der frühen Chigaco House Periode Tribut gezollt, die Songs sind durchgehend treibend, energisch und tanzbar - sogar der kürzlich schmerzlicherweise verstorbene Frankie Knuckles steuerte einen Remix bei.
Statt auf ein Konzert sollte sich also auf einen Clubabend mit obercharmanten Anheizern von der Bühne eingestellt werden.
[Isaak Osten]