• Titelbild
• Editorial
• das erste: Nicht ohne Verluste
• Skindred + special guests
• Lesung aus „Gedenken abschaffen!“ zum Diskurs um den 13. Februar
• Defeater, Caspian, Landscapes, Goodtime Boys
• Kylesa, Sierra, Jagged Vision
• Ja, Panik
• No Bragging Rights, Light Your Anchor, To The Wind
• Klub: Electric island. DJs: Kim Brown, Falke, Elin
• Caféshow: Die Nerven + Support
• Filmriss Filmquiz
• The Ocean, Der Weg einer Freiheit
• Benefizdisco
• Ugly Heroes (Apollo Brown, Verbal Kent, Red Pill)
• Dritte Wahl, Diva kollektiv, Auf Bewährung
• FAQ: Conne Island
• inside out: Zur Auseinandersetzung mit der Band „Thy Art Is Murder“
• interview: ...mit der Band „Thy Art Is Murder“
• position: Über die Arbeit in Sexarbeit
• doku: German Abstiegsangst.
• doku: Die alternativlose Universität
• doku: Lampedusa – über die öffentliche Diskussion zur europäischen Flüchtlingspolitik
• Anzeigen
• das letzte: Faschismus!!!
Ich hätte nicht gedacht, eine Skindred-Platte bei mir im Regal zu finden. Und dennoch: Mitte der 90er, als Asian Dub Foundation, Limp Bizkit und Dog Eat Dog komischerweise irgendwie cool galten, gab es einen Act, der sich bemühte, eine neue Front im Crossover aufzumachen: Metal mit Ragga. Die Band hieß Dub War, kam aus Wales und veröffentlichte alsbald bei den damals renommierten Earache Records. Musikalisch funktionierte das überraschend gut – sozusagen die Schlager-/Pop-Variante der Bad Brains, grooviger als Living Colour. Inhaltlich dominierte kindischer 90er-Jahre Pathos. Zum Glück haben Dub War außer Dialekt und einer gewissen Verzweiflung an der modernen Welt nie so viel vom Rastafari übernommen, dass sie anfingen, gegen sexuelle Minderheiten zu hetzen. Auch verklärten sie nicht irgendwelche Terrorbanden zu revolutionären Gruppen, statt dessen übernahm der Pazifismus die Rolle der Bandideologie. Erfolg, abseits der Musikmagazine, war der Band allerdings nie beschieden, so dass man sich kurz nach Ablauf des Jahrzehnts mit dem Plattenlabel überwarf und auflöste. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, ist sie aber nicht: Die Bandmitglieder waren sehr wohl von ihrem Konzept überzeugt. Und so gründete Sänger Benji Webbe mit anderen Mitgliedern von Dub War kurze Zeit später die Band Skindred. Und im Gegensatz zu Dub War haben Skindred mit musikalisch nahezu unverändertem Konzept Erfolg, auch haben sie den Ruf, eine verdammt gute Live-Band zu sein. Also Schluss jetzt mit der Kritik und schmeiß den Groove an! Too much Murder…
[Timmy]