• Titelbild
• Editorial
• das erste: Nicht ohne Verluste
• Skindred + special guests
• Lesung aus „Gedenken abschaffen!“ zum Diskurs um den 13. Februar
• Defeater, Caspian, Landscapes, Goodtime Boys
• Kylesa, Sierra, Jagged Vision
• Ja, Panik
• No Bragging Rights, Light Your Anchor, To The Wind
• Klub: Electric island. DJs: Kim Brown, Falke, Elin
• Caféshow: Die Nerven + Support
• Filmriss Filmquiz
• The Ocean, Der Weg einer Freiheit
• Benefizdisco
• Ugly Heroes (Apollo Brown, Verbal Kent, Red Pill)
• Dritte Wahl, Diva kollektiv, Auf Bewährung
• FAQ: Conne Island
• inside out: Zur Auseinandersetzung mit der Band „Thy Art Is Murder“
• interview: ...mit der Band „Thy Art Is Murder“
• position: Über die Arbeit in Sexarbeit
• doku: German Abstiegsangst.
• doku: Die alternativlose Universität
• doku: Lampedusa – über die öffentliche Diskussion zur europäischen Flüchtlingspolitik
• Anzeigen
• das letzte: Faschismus!!!
Die Nerven also: Rezension in der Zeit, die Tour präsentiert von der Spex. Tumblr-Blog als Bandhomepage, Bandfotos in Polaroid-Ästhetik. Black Flag-Shirt (für die Credibility), Rihanna-Fotos auf Facebook. Cover von Lana del Rey, Anette Louisan und dem „Ein Stern, der deinen Namen trägt“-Typen. Geschickt ein bisschen Gender-im-Pop-Wissen einstreuen, sich als Männerband im Video von Frauen darstellen lassen. Gefühlte 432865 Kilo Selbstironie, was auch sonst?
Ist das noch Punk?
Fangen wir vorn an, nämlich musikalisch. Da gilt: kann man schon sagen, ja. Wobei, vielleicht sollte man doch noch ein „post-“ davorsetzen, macht man ja so. Klingt jedenfalls wie Messer und Konsorten (inklusive Splits mit Freiburg und Candelilla), ich denke an die frühen Tocotronic (aber gut, ich denke sowieso sehr häufig an die frühen Tocotronic). Schön schrammelig jedenfalls.
Und die Texte so? Schon auch irgendwie ganz schön Punk, zumindest trotzig und motzig und irgendwie ist mehr oder weniger ja doch alles scheiße oder auf jeden Fall langweilig. Nun gut, es geht nicht um große Politik, mehr um Befindlichkeiten, die man so hat, wenn man Anfang bis Mitte 20 ist, aber ob Punk sich immer in Parolen auslassen muss, lässt sich doch zumindest bezweifeln.
Und klar, die Hipster-Attitüde kann einem schon mal – Achtung, jetzt Witz des Jahrhunderts – auf die Nerven gehen und ob der Die Nerven-Punk wirklich Punkerschuppen-tauglich wäre, naja, wohl nicht. Aber wer will schon Punkerschuppen sein, ich jedenfalls bin allein schon wegen dem unglaublich goßartigen „Sommerzeit Traurigkeit“, dem Lana del Rey-Cover, jetzt großer Fan.
[rts]