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Was kommt nach Jazz? Immer wieder die Frage, deren
Beantwortung sich Michael Reinboth scheinbar zur Lebensaufgabe gemacht hat.
Schon in dem vor einiger Zeit verschiedenen BAD-Magazin klärte er uns
über Jazz not Jazz auf. Peinlich wurde es bei ihm nur, wenn er
sein Metier der Musik verließ und uns soziopolitische Analysen feil bot
(siehe 92 Reinboth contra Günter Jacob in BAD). Zwischenzeitlich
ging er dann mit einem Amtstitel hausieren (Minister for music and
nightlife - siehe Artikel zum Tresor-Tour-Sponsor im Heft) und
manövrierte sich kurzerhand in Trendscout-Wichserei. Gegenwärtig
tritt er zwar nicht ruhiger, aber nur auf den Stellen, die er - Respext -
wirklich zu beherrschen scheint (Compost Rec., Compose
Rec., Into Something, Electric Lounge,
Jazzwelle Plus). Läßt man den einschlägigen Kenntnisstand Revue passieren, stellt man fest, daß die Popularität KRUDER & DORFMEISTERS sehr wohl mit seiner Person zu tun hat. Sein permanentes Featuring in Jazz Thing öffnete ihnen so manches Gehör, daß uns ähnlich suspekt ist, wie übergelaufene Acid Jazz-Fratzen, die meinen, ein ewiges Lächeln funktioniere auch zu Ninjatune-Klängen (oder alsbald Alex Reece). K & D kennen leider auch kein popkulturelles Schengener Abkommen. So böse der Unterton dieser Feststellung, so traurig ausgeprägt die Schutzmentalität in, nennen wir sie, Future-Jazz-Kreisen: Es gibt sie nicht. Easy Kost für alle. Trotz des typisch interessanten Experimentes in Drum & Bass-Gefilden.
Ihre Remixes für COUNT BASIC, BOMB THE BASS, KNOWTORIOUS, DAVID HOLMES,
U.F.O. und TRICKY (wird voerst nicht veröffentlicht) sprechen
natürlich für wundervollen Sound, der via Turntable uns alle
begeistern wird. Ralf |