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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

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#209, Dezember 2013

Aktuelles Heft

INHALT #208

Titelbild
Editorial
• das erste: Das Kulturverständnis des Islands
ease up^ pres.: ruffhouse, madera, alza54 & concerta54
Hellnights 2013: The Other Kitty in a Casket The Fright
Tocotronic, Metal Ghost
WORD! cypher / OPEN MIC.
Marathonmann, Storyteller, Grey Gordon
Mayer Hawthorne
Electric Island: 24/5 KANN „24h – 5 Years of KANN Records“
The Sounds, Viktor & The Blood
Deez Nuts, Obey The Brave Stray From The Path, Heart In Hand, Relentless
The Bones, US Bombs Auld Corn Brigade, Möped
Edit pres.: Eddie C, HW Rhapsody, Neele
„Kontroversen über Gesellschaftstheorie“
Lali Puna, Dump + repeatbeat
Agnostic Front, Isolated
Eine Geschichte der Ultras.
Mount Kimbie, Seams, Akkro
Black Milk, Ugly Heroes, MC Melodee & Cookin' Soul
Benefizdisco: U.W.E.L.O.V.E.D.I.S.C.O.
Electric Island: The Black Madonna, Anna & Soussana, Sebastian Dubiel
• position: Communiqué eines linken Ladens:
• position: Linke Leipziger Zustände
• doku: Aufruhr im Gemüsebeet
• doku: Kitz als Kiezkiller
• doku: It never rains in Leipzig.
• leserInnenbrief: Kritik und Dank
Anzeigen
• das letzte: Völkerschlacht reloaded

LINKS

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Lali Puna, Dump + repeatbeat

Ich persönlich ziehe ja gerne auch als Liverezipient von Konzerten die Konsequenzen aus der Debatte um Rockismus und authentische Gesten in der Popmusik. Das bedeutet zwei Dinge.
Erstens: Wer heute noch an selbige als ein Subversionsmodell glaubt und damit meint, als KonzertbesucherIn durch Springen, lautes Mitsingen, Stage-Diving, Pogen, Walls of Death und sämtliche andere Arten dieser ganzen überkommenen Rock-Automatismen Vitalität und Jugendlichkeit gegen die Gesellschaft in Stellung bringen zu müssen, merkt anscheinend nicht, wie nah er ihr damit selbst gekommen ist.
Zweitens: Alternativ dazu lassen sich Konzerte nur auf zwei erträgliche Arten und Weisen überstehen. Tanzend. Oder Sitzend.
Womit wir bei Lali Puna wären. Die Musik der Electro-Indiepop-Band verschließt sich besonders mit ihrem letzten Album „Our Inventions“ (2010) oder der EP „Silver Lights“ (2012) potentiell jeglichem Konzertpathos und lädt somit zur eindringlichen Kontemplation ein, womit sie in bester Ex-Weilheim-Connection zu den Kollegen von The Notwist oder Console steht. Trotz der konzeptionellen Überlegungen, das letzte Album als tanzbare Clubplatte zu produzieren, entschied sich die Band wohl zu Recht für den zurückgefahrenen, etwas distanzierten Low-Fi Elektropop-Sound, für den sie seit ihrem ersten Album bekannt ist, der aber besonders auf dem neuesten Werk noch eine Spur verhaltener, aber nicht minder intensiv und raffiniert klingt. Vor allem die intensive Passivität und die Brüchigkeit der Songs unterscheidet sie dann auch von eher besinnungskitschigem Elektropop wie Hundreds, der weitaus mehr zum „Mitmachen“ einlädt. Was es noch Sympathisches zu erzählen gibt, sagt Frontfrau Valerie Trebeljahr dann auch noch selbst:
„Mich freut es immer, wenn ich bei Bands merke, dass das jetzt nicht nur private Texte sind oder nicht nur Liebeslieder, sondern wenn man merkt, okay, die beschäftigen sich auch noch mit was anderem.“
Merkt man. Deswegen darf man auch zum kommenden Konzert gerne Platz nehmen. Und in Ausnahmefällen verhalten mit den Zehen wippen.


[donald rubin]

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30.10.2013
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