• Titelbild
• Editorial
• das erste: „Wir hatten sehr oft Recht und zeigten das auch gern nach außen“
• Electric Weekender
• 20 Jahre Little Sista Skatecup
• C L O S E R
• Sub.island presents Killawatt (Osiris Music, UK)
• Friska Viljor
• Electric Island: DJ Koze
• Welcome to Dillaville – A tribute to J Dilla!
• Nekromantix
• Drum‘n‘Bass 2000 Reloaded
• Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland
• Being as an Ocean, The Elijah, Capsize
• Letlive
• electric island: DIAL w/ John Roberts, Lawrence
• doku: Nein Nein, das ist nicht der Feminismus
• doku: Keinen Cent für‘s NDC
• doku: Faust für Fortgeschrittene
• doku: Interview mit Thomas von Osten-Sacken
• doku: Das AZ verliert langsam die Geduld
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• das letzte: Wir alle sind Opfer
• Kleinanzeigen
Alles im Leben ist bekanntlich vergänglich, ebenso wie das Leben selbst. Dass dies leider ein nicht zu ändernder Zustand ist, lindert die Trauer nur bedingt. Zwar stellt sich immer die Frage, inwieweit man Trauer für eine Person empfinden kann, die man gar nicht persönlich kennt, aber es zeigt doch sehr gut, in welcher Form HipHop eine emotionale Bindung aufbauen kann. Leider gehört dazu auch eine auffallend hohe Zahl an nunmehr verstorbenen Künstlern. J Dilla ist dabei einer unter vielen, aber ob seines musikalischen Werkes einer der ersten Namen einer solchen Liste. Es sei aber gesagt, dass ihn das als Künstler auf-, alle anderen keinesfalls abwertet.
Es ist viel passiert seit 2006. Angeführt von Illa J, Dillas jüngerer Bruder, bemühte sich das Stones Throw-Umfeld, sein Andenken in Ehren zu halten. Dazu gehörte natürlich die posthume Vollendung seines zweiten Soloalbums „The Shining“. Aber noch bis heute erreichen uns immer wieder kleine Stücke aus den Archiven. Zugute halten muss man an dieser Stelle auch, dass es eben kein komplettes, posthumes Album (2Pac hatte fünf!) gab, um Kapital aus dieser Tragödie zu ziehen.
Nein, seine Mutter gründete lieber kurz nach seinem Tod die „J Dilla Foundation“, deren Ziel u.a. die Förderung von innerstädtischen Musikprogrammen ist. Sie sieht damit das Erbe und den Wunsch ihres Sohnes über seinen Tod hinaus besser repräsentiert. Recht hat sie.
Im Rahmen der „Welcome to Dillaworld – A tribute to J Dilla“-Tour sollen diese Ideen an die Menschen herangetragen und mit einer mehrstündigen Show Dillas Werk wieder zum Leben erweckt werden. Neben dem klassischen Rap-Parts von Slum Village, Guilty Simpson, Frank Nitt & Illa J, Fat Lip & Slimkid3 (The Pharcyde) und Cee Brown werden seine Produktionen mit Originalinstrumenten interpretiert. Komplettiert wird der Rahmen durch Bildmaterial und die Dokumentation „Still shining“ (aus 2011) die Illa J mit einigen Anekdoten auffüllen wird.
Beschrieben wird die Show als eine Mischung aus klassischem HipHop mit Musical, Theater, Historie und Biographie. Angesichts der Menge dürfte sich daraus ein sehr umfassender Abend entwickeln, der mit seinem Ansatz eine schöne Gegenidee zum klassischen Konzert darstellt. Ein dröger Diavortrag ist bei allem dokumentarischen Ansatz allerdings nicht zu erwarten, eher verspricht es ein Abend mit der gleichen Liebe zum Detail zu werden, die Dilla selbst immer ausgezeichnet hat.
[sci]