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Aktuelles Heft

INHALT #203

Titelbild
Editorial
• das erste: Gentrifizierungskritiker unter Beobachtung
Das Filmriss Filmquiz
SUB.ISLAND pres. Shu, Full Contact, C U N b2b Proceed
Cafékonzert: The Doppelgangaz, Conikt
Bleeding Through, This or the Apocalypse, Hand of Mercy
electric island: Polo, John Höxter, Miami Müller
Damion Davis, DJ V.Raeter
NIFFA X WSKL aftercontest Showdown!
Johnossi
Pttrns, Fenster, Urban Homes, Map.ache
C L O S E R
WORD! cypher #11 / OPEN MIC
»Los Eastos«-Fest 2
electric island: Optimo aka JD Twitch & JG Wilkes+
• review-corner theater: My Body is poetry!
• interview: Schnitzeljagd in Hitlers Zimmer
• position: Nicht mit und nicht ohne – Teil 1
• politik: Zwangsarbeiter, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeit in Connewitz während des Zweiten Weltkrieges
• doku: Inside Syria: Letters from Aleppo
Anzeigen
• das letzte: das letzte

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»Los Eastos«-Fest 2

26.04. Hip-Hop
CLASH OF TITANS - Tour
feat.
Cali Agents
Tha Liks aka Alkaholiks
Main Moe (Berlin)
Figub Brazlevic (Berlin)

27.04. Hardcore
H2O (NYC)
Strife
Risk it!
Final Prayer

Beispiele gibt es genug, dass Hardcore und Hip-Hop alles andere als zwei Paar Schuhe sein müssen: Ob nun Public Enemy Minor Threat-Shirts trugen oder es aktuell Cold World sind, die zusammen mit Sean Price nochmal das aufleben lassen, was einst Crossover genannt wurde. Und so ist es in diesem Jahr der Fall, dass das Los Eastos-Fest kein reines Hardcorefestival ist, sondern sich Acts wie H2O, Tha Alkaholiks, Strife und Cali Agents ein Festival teilen.

Die Headliner des Freitags, Tha Alkaholiks, können auf 20 Jahre Geschichte als hedonistisch-gutgelaunt-lärmende Aktivistengruppe in Sachen Hip Hop zurückblicken. Dabei kommen die Beats wie eh und jeh von E-Swift und die Rhymes von Tash und J-Ro. Never change a winning team. Supportet werden sie sowohl von den Cali Agents, die wie die Liks ebenfalls von der Westküste kommen, als auch von den Berlinern Main Moe (dessen aktuelles Album eine Kollaboration mit Q-Cut namens Tango Charlie Alpha Zulu ist) und Figub Brazlevi?, der genre-typisch bescheiden kurzerhand die Sonne zu seiner Mutter und den Mond zu seinem Vater erklärt hat.

Strife
sind, wie auch H2O, Legenden ihres Genres. Dennoch sind sie nicht zu vergleichen. Strife haben sich 1991 gegründet und haben zusammen mit Bands wie Unbroken oder Morning Again das geprägt, was damals New-School-, heute 90er-Hardcore genannt wird: Die Geradlinigkeit und Schnelligkeit der 80er Jahre Hardcorepunkbands wurde Anfang der 90er durch deutlich vertracktere, teilweise auch chaotischere Spielweisen, im Falle von Strife aber vor allem durch einen Metal-beeinflussten Midtempo Sound, abgelöst. One Truth, die erste LP von Strife, ist exemplarisch und vielleicht ein kleiner Meilenstein, für diese beschriebene Art von Hardcore, welche sie trotz zwischenzeitlicher Auflösung mit anschließender Reunion kontinuierlich über ihre Alben bis hin zur aktuellen LP, dem ersten neuen Album seit über zehn Jahren, Witness with a birth, fortsetzen.
Ebenfalls in den 90ern gegründet haben sich H2O, aber mit weitaus melodischerer Spielweise. Dass H2O heute eine der meisttourenden und bekanntesten Hardcorebands der Welt sind, hätte sich Sänger Toby Morse wohl nie erträumen lassen, als er als damaliger Sick of it all-Roadie spontan mit ein paar Freunden als Vorband eingesprungen ist und das erste H2O-Konzert gab. Mit ihrem fast schon in Pop-Punk ausufernden Sound sind H2O eine Konsensband, die nahezu jede/r mag. Sie verkörpern eine strikte NYHC-Attitüde, machen aber parallel dazu Musik, die nicht diesem aus New York kommenden Sound entspricht, sodass sich bei H2O-Konzerten ein großes, subkulturübergreifendes Publikum zusammenfindet. In letzter Zeit sind sie in größeren Festivalpackages unterwegs gewesen – nun kommen die New Yorker nach längerer Abstinenz endlich wieder in den Eiskeller.

[egal + timmy]

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29.03.2013
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