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Aktuelles Heft

INHALT #202

Titelbild
Editorial
Errata
• das erste: Inside Syria: Letters from Aleppo – Teil 1
Neaera, Bury Tomorrow, Counterparts, The Last Witness, The Defiled
Messer, Dikloud (Cafékonzert)
Long Distance Calling, Solstafir, Audrey Horne
Filmriss Filmquiz
Border Weeks - Electric Island: James Holden, Wesley Matsell, Steffen Bennemann
Lesung: Antiziganistische Zustände 2
Lesung: "Ein repressiver Kreuzzug im Namen bestehender Verhältnisse"
Lesung: Was tun mit Kommunismus? Zur linken Kritik an Bolschewismus und Realsozialismus.
King Rocko Schamoni
The Riots (Cafékonzert)
Textor (Kinderzimmer Productions)
For the fallen Dreams, Dream On, Dreamer
DOOM TIL DAWN Aftershowparty
Kvelertak, Truckfighters, El Doom & The Born Electric
Edit pres. Zambon, Pinz & Kunze
...And You Will Know Us by the Trail of Dead, The Coathangers
• review-corner film: Hannah Arendt und ihr Urteil
• review-corner film: Und es gibt Brandenburg!
• position: „Heute gibt es den Stempel, keinen Stern mehr“1
• doku: Rede von Fathiyeh Naghibzadeh
• das letzte: Wieso ich Schwaben lieber mag – Einige Überlegungen
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Lesung: "Ein repressiver Kreuzzug im Namen bestehender Verhältnisse"

Diskussionsveranstaltung anlässlich des Erscheinens des Sammelbands „Verfassungsfeinde? Wie die Hüter von Denk- und Gewaltmonopolen mit dem Linksextremismus umgehen” (VSA Verlag Hamburg 2013), zu Gast der Mitherausgeber Tom Strohschneider (Chefredakteur Neues Deutschland), die Autorin Andrea Hübler und der Autor Robert Feustel.

Brennende Autos, Vermummte hinter Barrikaden: Wenn in der  Öffentlichkeit von „Linksextremismus” die Rede ist, wird das Thema meist  mit Bildern gewalttätiger Bedrohung illustriert. Doch für den Staat und  einen Teil der Wissenschaft beginnt „Linksextremismus” nicht erst dann, wenn das Gewaltmonopol wirklich einmal herausgefordert wird, sondern  weit vorher: bei so genannten Gesinnungstaten, beim bloßen Nachdenken  über Alternativen zum herrschenden Konsens. Der Begriff  „Linksextremismus” diskreditiert und kriminalisiert einen ganzen Zweig  der politischen Debatte. „Linksextremisten” sollen als Gefahr für eine  als „gut” apostrophierte Mitte aus dem demokratischen Spiel herausgelöst  werden. Wer nicht bereit ist, sich einem so rituellen wie fragwürdigen  Bekenntnis zur „freiheitlich-demokratischen  Grundordnung”  anzuschließen, bekommt schnell ein Problem und wird als Verfassungsfeind  gebrandmarkt. Warum ist das so? Wie konnte ein derart ideologisch  imprägnierter Begriff wie „Linksextremismus” zur weithin akzeptierten Leitidee politisch-polizeilicher Praxis werden? Und wie funktioniert das  Ensemble aus repressiver Kontrolle, wissenschaftlichen Thesen und  medialer Inszenierung?

25.02.2013
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