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• das letzte: Neues aus der Grauzone
Eine Konzertankündigung für eine Stomper 98-Show im Conne Island zu schreiben, ohne auf das omnipräsente Thema „Grauzone“ einzugehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und trotzdem muss ich auf die Auseinandersetzung im CEE IEH verweisen – auch um Doppelungen zu vermeiden und Platz zu sparen. Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Interview mit Sebi von Stomper in der taz vom 13. April 2009. Im Übrigen findet die aktuelle Show zur Plattenpräsentation auf besonderen Wunsch der Band im Conne Island statt.
Nun, danke für das Interesse, hin zum Abend: Stomper 98 haben eine neue Platte gemacht. Und wie das so ist, wenn man plötzlich aufgrund der oben angerissenen Diskussion, aber eben auch weil man 2007 mit „Für die Ewigkeit“ die wahrscheinlich beste deutschsprachige Skinhead-Platte der letzten zehn Jahre abgeliefert hatte, wenn man sich also plötzlich einer gespannten Aufmerksamkeit und Erwartungshaltung gegenübersieht, muss die Nachfolgescheibe mindestens das Niveau halten. „Bis hier her“ ist seit ein paar Tagen draußen und enttäuscht nicht. Skinhead-Sinfonien, mit denen sich die Subkultur identifizieren kann, wo der Dorf-Skinhead im lumpigen Kapuzenpullover genauso mitgrölen kann wie der smarte Bilderbuch-Bootboy im geschniegelten Ben Sherman. Stomper 98 verstehen es wie momentan keine zweite (deutschsprachige) Band der Szene, die Leute zu begeistern.
Fürs Vorprogramm gibt es noch ein paar besondere Leckerbissen: „Crucified“, wahrscheinlich die Skinhead-Überhymne schlechthin, nicht nur als Agnostic Front-Cover, sondern im Original: Iron Cross, nach eigener Aussage die erste Oi!-Band Amerikas, zum allerersten Mal im Conne Island. Und um der Kritik am Bandnamen die Spitze zu nehmen: Die Herren von Iron Cross schwimmen nicht im Nazisumpf. Außerdem ist das recht fatale Symbol des Kreuzes im amerikanischen Kontext komplett anders besetzt als in Europa. Die Väter der Musiker haben sich so etwas aus dem Zweiten Weltkrieg als Zeichen der Überlegenheit mitgebracht...
Als Dritte im Bunde spielen die momentan schwer angesagten Londoner Booze & Glory – vielleicht das nächste große Ding im Skinhead-Heaven! Oder doch die Maraboots aus Paris? Wie auch immer – das sind zwei der interessantesten und vor allem besten „neuen“ Oi!-Combos der letzten Jahre. Punkt, Aus, Schluss. Ansehen! Post Scriptum: Die alten Buddys von Shock Troops aus Berlin, eine der wenigen unpeinlichen Reunions der jüngeren Oi!-History, raffen sich für diesen Abend auch wieder auf.
[eckay]
Klingen wie: Alle, die das interessiert, wissen ganz genau, wie‘s klingt!
Nachlesevorschläge von deiner Redaktion:
* Warum wir Oi!-Konzerte machen und diese auch verteidigen. Conne Island-Stellungnahme zum Springtoifel-Konzert am Samstag, den 06. Dezember 1997.
http://www.conne-island.de/nf/39/4.html
* Diskussion um eine mögliche Konzertabsage von Stomper 98.
http://www.conne-island.de/nf/159/5.html
* Strafe statt Sühne... Zur Stomper 98-Diskussion.
http://www.conne-island.de/nf/160/3.html
* »Aktualisierung eines Konzepts« Warum wir auch weiterhin Oi!-Konzerte machen und diese auch verteidigen.
http://www.conne-island.de/nf/161/4.html
* Konzertankündigung Stomper 98, Volxsturm, Hardx Times + Melanie and the Secret Army zum 30.10. 2010.
http://www.conne-island.de/nf/180/16.html
* „Grauzone“ – Ein Gespräch.
http://www.conne-island.de/nf/198/27.html
* LeserInnenbrief „Eine begrüßenswerte Auseinandersetzung, die den Verdacht der Harmoniesucht nahe legt“ in diesem Heft