• Titelbild
• Editorial
• das erste: Still No Peace with Schrebergarten!
• La Dispute
• Dominic, Oaken Heart
• Das Filmriss Filmquiz
• 4 Promille, Bonecrusher, Lousy, Strongbow
• Negative Approach, Punch
• electric island: Roaming & Moomin
• Living with Lions, Marathonmann
• Roter Salon: Der Firmenhymnenhandel
• Blu & Exile
• Toxpack, Eschenbach, Boykott
• Sub.island: Ill K
• The Hundred in The Hands
• Schlapphut-Knarre-Hakenkreuz
• Inbetween: Shackleton
• Workshop: We'll never walk alone?
• Hellnights-Tour
• The Excitements
• Blitzkreuz-Tour
• Veranstaltungsanzeigen
• inside out: Das kann man doch nicht für bare Münze nehmen
• inside out: Unterstützung bei sexistischen Erfahrungen im Conne Island
• review-corner buch: About the Hitch
• review-corner buch: Out of Post
• position: Grauzone Ein Gespräch
• doku: Landfrieden der Bäume
• doku: Never mind the Adorno, here's the Judith Butler
• Anzeigen
• das letzte: Das Letzte
Grau ist keine Farbe. Grau beißt sich nicht, passt sich an und ist
gleichgültig. Grau muss sich nicht entscheiden, es korrespondiert
gleichsam gut mit Rot, Grün, Blau oder Braun. Das Conne Island hingegen
will sich entscheiden nicht zwischen Schwarz und Weiß, aber eben
auch nicht für einen Ton der Beliebigkeit. Trotzdem sieht es sich
bisweilen dem Vorwurf ausgesetzt, grau zu sein etwa im Jahr 2008, als
die Diskussion um die Oi-Punker von Stomper 98 solche Wellen schlug,
dass andere Bands ihre Konzerte abzusagen drohten. Nun spielen die Skinheads
wieder in der Koburger Straße, zusammen mit einigen Szenekollegen, denen
ebenfalls Rechtsoffenheit nachgesagt wird. Ein Grund, die schwierige Debatte um
Grauzonen-Bands wieder ins CEE IEH zu bringen mit einem
Gespräch zwischen zwei Vertretern des Ladens und einer Rezension zur
Unrast-Neuerscheinung Out of Step Hardcorepunk zwischen Rollback
und neonazistischer Adaption.
Darüber hinaus soll diese Ausgabe die Auseinandersetzung mit der Band
Callejon dokumentieren, die am 30. Oktober ihr neues Album
Blitzkreuz im Conne Island präsentiert. Im Interview stellen sich
die Metalcore-Musiker der Kritik an ihren Texten und sprechen über
Sexismus und Ironie.
Dass wachsendes Gras nicht jede Wunde heilt und auch kein noch so
gutmütig-naiv gepflanzter Baum die Probleme der Menschheit lösen
kann, haben mehrere Rückblenden auf den Jahrestag der Pogrome von
Rostock-Lichtenhagen bereits hervorgehoben. Eine deutsche Eiche ist eben nicht
das geeignete Symbol für Völkerverständigung und Antirassismus.
Ebenso wenig darf eine kollektive Identitätslücke als
Rechtfertigung für Fremdenhass gelten. Dazu eine Analyse der Mitglieder
von Future is unwritten. Die Frankfurter Gruppe Morgenthau
steuert zudem einen Text über die umstrittene Auszeichnung Judith Butlers
mit dem Adorno-Preis bei.
Zu guter Letzt: Leipzig möchte schöner werden. Deshalb ruft die Stadt
Kinder und Jugendliche dazu auf, mit ihr zusammen einen Hundekot- und
Dreckecken-Bildband zu erstellen als Fingerzeig und Appell an das
spießbürgerliche Reinheitsdenken. Dabei sei den kleinsten
Ordnungshütern Eines gesagt: Die wahre Bedrohung der urbanen Ästhetik
ist nicht das Hundehäufchen, sondern Michael-Fischer-Art!
In diesem Sinne: Kacke lauert nicht nur auf dem Fußweg!
Eure Redaktion