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#192, Januar 2012
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Aktuelles Heft

INHALT #198

Titelbild
Editorial
• das erste: Still No Peace with Schrebergarten!
La Dispute
Dominic, Oaken Heart
Das Filmriss Filmquiz
4 Promille, Bonecrusher, Lousy, Strongbow
Negative Approach, Punch
electric island: Roaming & Moomin
Living with Lions, Marathonmann
Roter Salon: Der Firmenhymnenhandel
Blu & Exile
Toxpack, Eschenbach, Boykott
Sub.island: Ill K
The Hundred in The Hands
Schlapphut-Knarre-Hakenkreuz
Inbetween: Shackleton
Workshop: We'll never walk alone?
„Hellnights“-Tour
The Excitements
Blitzkreuz-Tour
Veranstaltungsanzeigen
• inside out: „Das kann man doch nicht für bare Münze nehmen“
• inside out: Unterstützung bei sexistischen Erfahrungen im Conne Island
• review-corner buch: About the Hitch
• review-corner buch: Out of Post
• position: „Grauzone“ – Ein Gespräch
• doku: „Landfrieden“ der Bäume
• doku: Never mind the Adorno, here's the Judith Butler
Anzeigen
• das letzte: Das Letzte

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The Hundred in The Hands

The Hundred in The Hands

The Hundred in The Hands (Warp records/us)
Swearing at motorists
Indietronic-Pre- & Aftershow w/ Gritpop & Claire (gehrls on deck)

The Hundred in the Hands (THITH) sind eines jener neuen Elektropop-Duos, die Postpunk mit Synthpop und verträumtem Alternative Pop vermischen und sich seit 2008 unaufhaltsam sowohl auf den leichtfüßigen Indiepopfloors als auch auf den sophisticated Pop-Parties als feststehende Größe etabliert haben. Und wie so viele der aktuellen Musikprojekte begreifen sie Musik im Zusammenspiel mit Kunst und Design als eine Einheit. In diesem Fall erklärt sich das nicht zuletzt biografisch: Jason Friedman studierte an einer Kunsthochschule in New York und Eleanore Everdell Operngesang an einer Hochschule für klassische Musik. Beide haben sich über die Sängerin Holly Miranda kennen gelernt und schnell bemerkt, dass sie in weiten Teilen in ihren vielfältigen musikalischen Vorlieben übereinstimmen – die mit Hip Hop, French House, Ska und Dub weit über das hinausgehen, was sich in ihrem Sound beim ersten Hören offenbart. Einflüsse, die hingegen sehr schnell erkennbar werden, sind Bands wie die Young Marble Giants, New Order, The Cure, LCD Soundsystem und Gang Gang Dance. Friedmann und Everdell betreiben auf ihrer Webseite das THITH-Zine, in dem sie über Bands, Künstler_innen und Designer_innen berichten, die sie beeindruckend finden, und sie gelegentlich interviewen. Die dort vertretene Bandbreite gibt einen tiefen Einblick in die Einflüsse und breitgefächerten, kategorienüberschreitenden Interessengebiete des Duos und ist eine fesselnde Fundgrube: Dort finden sich Features über Zola Jesus, Light Asylum, Crystal Ark, James Blake, Flying Lotus, Awesome Tapes From Africa, PVT, The Rapture, Holy Ghost!, Nite Jewel und sehr viele andere.
Nach all dem Namedropping zurück zur eigentlichen Musik. Diese ist gleichermaßen tanzbar wie verträumt und teils melancholisch. Waren auf dem Debüt-Album noch eine Vielzahl an Dancefloor-Hits („Dressed in Dresden“ oder das stark an Chumbawamba erinnernde „Pigeons“) enthalten, so zieht sich das neue, komplett selbst produzierte Album ein Stück zurück in die Innerlichkeit und geht gleichzeitig einen Schritt nach vorn. Dieses Album erschließt sich nicht sofort, sondern will mehrfach gehört werden und fordert das Einlassen auf bedrückende Gedanken ein. Das ist elektronischer Indiepop mit langer Halbwertszeit. Und Tanzgarantie. Und dem Versprechen auf einen zauberhaften Abend.Ladet euren Akku mit Tanzenergie auf, ihr braucht an diesem Abend viel davon!

claire

Für Fans von: We Have Band, School of Seven Bells und Austra

 

02.10.2012
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