The Hundred in The Hands
The Hundred in The Hands (Warp records/us)
Swearing at motorists
Indietronic-Pre- & Aftershow w/ Gritpop & Claire (gehrls on deck)
They bridge the gap between pulsing dancefloor Armageddon
and feverish intimacy between the communal and the personal
The Hundred in the Hands (THITH) sind eines jener neuen
Elektropop-Duos, die Postpunk mit Synthpop und verträumtem Alternative Pop
vermischen und sich seit 2008 unaufhaltsam sowohl auf den
leichtfüßigen Indiepopfloors als auch auf den sophisticated
Pop-Parties als feststehende Größe etabliert haben. Und wie so viele
der aktuellen Musikprojekte begreifen sie Musik im Zusammenspiel mit Kunst und
Design als eine Einheit. In diesem Fall erklärt sich das nicht zuletzt
biografisch: Jason Friedman studierte an einer Kunsthochschule in New York und
Eleanore Everdell Operngesang an einer Hochschule für klassische Musik.
Beide haben sich über die Sängerin
Holly Miranda kennen
gelernt und schnell bemerkt, dass sie in weiten Teilen in ihren
vielfältigen musikalischen Vorlieben übereinstimmen die mit
Hip Hop, French House, Ska und Dub weit über das hinausgehen, was sich in
ihrem Sound beim ersten Hören offenbart. Einflüsse, die hingegen sehr
schnell erkennbar werden, sind Bands wie die
Young Marble Giants, New Order,
The Cure, LCD Soundsystem und
Gang Gang Dance. Friedmann und
Everdell betreiben auf ihrer Webseite das
THITH-Zine, in dem sie
über Bands, Künstler_innen und Designer_innen berichten, die sie
beeindruckend finden, und sie gelegentlich interviewen. Die dort vertretene
Bandbreite gibt einen tiefen Einblick in die Einflüsse und
breitgefächerten, kategorienüberschreitenden Interessengebiete des
Duos und ist eine fesselnde Fundgrube: Dort finden sich Features über
Zola Jesus, Light Asylum, Crystal Ark, James Blake, Flying Lotus, Awesome
Tapes From Africa, PVT, The Rapture, Holy Ghost!, Nite Jewel und sehr viele
andere.
Nach all dem Namedropping zurück zur eigentlichen Musik. Diese ist
gleichermaßen tanzbar wie verträumt und teils melancholisch. Waren
auf dem Debüt-Album noch eine Vielzahl an Dancefloor-Hits (Dressed
in Dresden oder das stark an
Chumbawamba erinnernde Pigeons)
enthalten, so zieht sich das neue, komplett selbst produzierte Album ein
Stück zurück in die Innerlichkeit und geht gleichzeitig einen Schritt
nach vorn.
From the start there was a darkness that was coming out both lyrically
and sonically, the songs were all heartbreak and fear of losing something
special, trying to find that better light.
Dieses Album erschließt sich nicht sofort, sondern will mehrfach
gehört werden und fordert das Einlassen auf bedrückende Gedanken ein.
Das ist elektronischer Indiepop mit langer Halbwertszeit. Und Tanzgarantie. Und
dem Versprechen auf einen zauberhaften Abend.Ladet euren Akku mit
Tanzenergie auf, ihr braucht an diesem Abend viel davon!
claire
Für Fans von: We Have Band, School of Seven Bells und Austra