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• Talib Kweli
• Lords of the Underground
• teaser: Februar 2012 im Conne Island
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• leserInnenbrief: Zur sogenannten Gentrifizierung in Connewitz
• doku: 20 Jahre Nebenwiderspruch
• review-corner event: 20 YRS I
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Neues Jahr, neue Acts. So zumindest scheint es bei einem Blick auf das bisher bestätigte Lineup im ersten Quartal 2012. Zwar sind mit MED und Guilty Simpson bereits zwei alte Bekannte im Café erfolgreich gelaufen und auch Fiva ist Ende März nicht zum ersten Mal im Island, aber dazwischen warten zwei amtliche Knaller mit ihrer Eiskeller-Premiere auf. Anfang März bekommt die Mission Talib Kweli@Conne Island endlich ein positives Ende, bereits im Februar zieht es die Lords of the Underground in unser beschauliches Städtchen.
Vom Alter her gesehen liegt irgendwo dazwischen Talib Kweli. New Yorks
Vorzeige-MC und Labelchef (Blacksmith; u.a. mit Jean Grae)
debütierte 1997 auf dem Mood-Album Doom und machte dort
erstmals die Bekanntschaft mit Hi-Tek, der ihn auch später
begleiten sollte. Außerhalb des Rapzirkus traf er noch vorher an der New
York University (Fachrichtung: experimentelles Theater!) auf Mos Def.
1998 veröffentlichten beide unter dem Namen Blackstar ihr erstes
selbstbetiteltes Album über Rawkus ein Klassiker. Beide
zeichneten sich durch herausragende lyrische Fähigkeiten und Inhaltstiefe
aus, sowohl in der Musik als auch außerhalb, und bildeten einen Gegenpol
zum aufstrebenden Gangster-Rap. Bis 2011 folgten vier weitere Soloalben, zwei
Kooperationen mit Hi-Tek (als Reflection Eternal) und eine mit
Madlib. Darüber hinaus erschienen noch 12 (!) Mixtapes auf
Albumlänge. Damit gehört er zu den US-Künstlern mit dem
umfangreichsten Output der 2000er-Jahre auf beständig hohem Niveau. Wie
bereits erwähnt betreibt Kweli mit Blacksmith sein eigenes Label,
über das er seit 2006 auch sich selbst veröffentlicht.
Talib Kweli ist ohne Frage einer der führenden Köpfe des
anspruchsvollen Raps in Amerika und ist in einem Atemzug mit Künstlern wie
Nas, Common und natürlich Mos Def zu nennen. In seiner Diskographie
finden sich neben besagten Conciouse-Tracks aber auch solche ungeschlagenen
Live-Hits wie Move Somethin, mit denen er auch gern mal 20.000 Leute auf
dem Splash ins Schwitzen bringt.
Angesichts des sehr starken Auftakts in 2012 haben wir eine Menge vor uns und
es werden nicht die letzten Highlights bleiben.
Sci.