• Titelbild
• Editorial
• das erste: On the streets
• teaser: November 2011 im Conne Island
• Die Psyche im Zeitalter leerer Geldbeutel
• Elmatic Tour
• Pop mit Widerhaken
• Das Ende der Konspirativität?
• Halftime
• Warum K.I.Z. in den KIEZ gehören
• doku: Die Opfer des Vernichtungskrieges
• Anzeigen
• neues vom: ... wenn Farbe, dann richtig!
Das erste Mal gehört und gesehen habe ich The Notwist bei einem
kleinen, aber feinen Festival vor zwei Jahren. Sie spielten zwischen Bands wie
Bonaparte, Ja, Panik und +/-, und hätte meine Begleitung
nicht darauf gedrängt, unbedingt hinzugehen, wäre ich vielleicht
woanders versackt und hätte eines der schönsten Konzerte des
Festivals verpasst. Trotz all der anderen großen und aufsehenerregenden
Bandauftritte auf dem damaligen Festival: Mit ihren gefühlvoll
melancholischen, rockig elektronischen, aufmunternden und trotzdem zum
Nachdenken anregenden Liedern stechen The Notwist immer hervor und geben mir
das Gefühl, wieder ein bisschen leichtfüßiger durch die Welt
gehen zu können.
Man kann sich fragen, was das Konzept der deutschen Band ist, welches sie immer
und immer wieder so wundervolle Alben veröffentlichen und sie auch in
Amerika und Großbritannien vor ausverkauften Hallen spielen lässt.
In einem Interview von 1998 antwortet die Band darauf damit:
Popmusik mit Widerhaken, könnte man sagen. An sich einfache Songs
durch die Art des Arrangements immer wieder in andere Richtungen ziehen.
Auch wenn sich das Konzept nach drei neuen Alben vielleicht ein wenig
verändert hat, gefällt mir diese Beschreibung doch am besten. Sie
spiegelt wieder, wie gut die Band ihre ZuhörerInnen mit einfach
schöner Musik verzaubern kann und dass Pop nicht nur das ist, was jeden
Tag im deutschen Radio läuft. Vor allem wenn die Bandmitglieder so
entspannte Typen sind wie Markus Acher, der Sänger und Gitarrist
von The Notwist. Sie selber sagen über sich, dass sie nicht glamourös
wären, sich nicht gut verkaufen ließen wie andere Bands, einfach
weil sie nicht die fetzigen Typen mit Superklamotten sind. So sind The
Notwist vielleicht nie Megastars geworden, aber definitiv Lieblingsband von
vielen treuen Fans. Ich freue mich darauf, mich am 10. November mit meiner
Freundin vom Festival zu treffen und gemeinsam den ein oder anderen Widerhaken
zu finden.
Jule