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INHALT #188

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The Adicts
The Sounds
Austra
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„You ain't fresh“

Rah Digga

Rah Digga (Ex-Flipmode Squad)
Ladi6 (New Zealand)
Support:
Rocking B aka King Benson (Stars For Soul)
DJ Conquista (Physical Phatness)
Little.Anne (VelocitySounds)

Was fällt uns spontan zu Debütalben und Intro ein? Natürlich die klare Ansage, wer, wieso, zu wem und warum man Nummer 1 ist oder sein wird. Das ist auch bei Rah Diggas erstem Album prinzipiell nicht anders. Sie verpackt es aber äußerst smart und überlässt den ersten Part auf ihrem Erstling ganz einfach Flipmode Squad-Kollege Rampage. Ich fand das damals schon bemerkenswert für eine Persönlichkeit, die sich sonst keiner Aufgabe entzieht und zum Beispiel im achten Monat hochschwanger sich noch dem Stress einer Bühnenperformance im Rahmen der legendären Lyricist Lounge aussetzt. „Hunger for more“ nennt man das wohl – Respekt.
Gebürtig stammt Rah Digga aus New Jersey, Mittelstand und Einzelkind. Sie ging auf eine Privatschule in Maryland und begann nach ihrem Abschluss ein Studium in Elektrotechnik. Klingt jetzt nicht nach der typischen Ghetto- und Dealerromantik, wie sie oft und gern im Rap zelebriert wird. Das spiegelt sich aber auch in ihren Texten wieder. Sie spricht selten bis gar nicht von Themen, die ihr fremd sind und so ist ihr Debüt „Dirty Harriet“ (2000) neben einer Hand voll persönlicher Songs hauptsächlich ein gute Laune Kopfnicker. Bis es aber soweit war, gingen einige Jahre ins Land. Ende der 80er entdeckte sie Q-Tip bei der angesprochenen LL-Session und stellte Digga wenig später Busta Rhymes vor. Der nahm sie prompt als einziges weibliches Mitglied bei der Flipmode Squad auf und bot ihr die Möglichkeit, sich auf seinem Album „When disasters strikes“ (1997) erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Es folgte „Be Ok“ (mit Bahamadia für Lyricist Lounge Vol. 1) und das Flipmode-Album „Imperial“ (1998).
Auf das von u.a. DJ Premier und Pete Rock produzierte Album „Dirty Harriet“ folgten mit „Everything is a story“ (2004) und „Sucker Free“ (2006) zwei weitere Releases auf Albumlänge, wobei letzteres nur auf iTunes erschien. Neben der Musik erweiterte sie ihr Repertoire auf die Schauspielerei und absolvierte dabei einen relativ souveränen Auftritt bei „13 Geister“. Zu sehen ist sie auch in der Doku „Miss M.C. presents Queens of Hip Hop“, bei der u.a. auch Salt'N'Pepa, Lady Luck, Roxanne Shanté und Charlie Baltimore auftreten. Nachdem es dann relativ ruhig wurde, zumindest auf unserer Seite des großen Teichs, bestritt sie im letzten Jahr diverse Auftritte, die sie auch auf das Splash!-Festival führte. Nun also auf kleinerer Bühne im Island.
An Rah Diggas Seite steht Neuseelands Exportschlager Ladi6. Die quirlige (Soul-)
Sängerin mit Wurzeln im HipHop gilt als scheuklappenfreie Musikerin, die sich die Stile so zurechtmischt, wie sie es gern hätte. Auf ihrer Seite wird sie als Sängerin mit viel Popappeal beschrieben, was bekanntermaßen im HipHop-Kontext eher negativ gesehen wird. In ihrem Fall kann und sollte darüber hinweg gesehen werden. Ihr Bekanntheit hierzulande verdankt sie der Zusammenarbeit mit DJ Sepalot von Blumentopf, der in seiner Funktion als Produzent mehrere Songs zu „The Liberation of…“ (2010) beisteuerte, dem zweiten Album nach „Time is not much“ (2008). Als Anspieltipps, um in etwa die Bandbreite des musikalischen Schaffens abzustecken, empfehle ich „98 till now“ und „Dark Brown“.
Support gibt es in Form einer DJ-Runde, die sich gewaschen hat. Für den gebührenden Ausklang dieses Samstages sorgen mit King Benson aka Rocking B (Stars4Soul), DJ Conquista (Physical Phatness) und Little.Anne (VelocitySounds) eine Dame und zwei Herren. Bunte Mischung, guter Sound garantiert!

Sci.

 

22.05.2011
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