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Aktuelles Heft

INHALT #187

Titelbild
Editorial
• das erste: Mitarbeit im Conne Island
"Through the Noise"-European Tour
„Some cold rock stuff tour“
Buster Shuffle
Raised Fist, Confession, Hundredth
La Familia Y Amigos-Festival
Masta Ace, Black Milk ...
The Mosh Lives Tour
Ausgebuffte Ganoven
Mono
Edge. Perspectives on Drug Free Culture
Queer Feminismus trifft Kapitalismuskritik
Die Idee des Kommunismus
"20 jahre conne island"-best of-poll
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• das letzte: Abschiedserklärung der alten Redaktion

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"Through the Noise"-European Tour

Comeback Kid

Comeback Kid (Canada/ Victory Records)
The Ghost inside (USA/ Mediaskare)
Kvelertak (Norway/ Indie Recordings)
Gravemaker (Canada/ Victory Records)
Social Suicide (Norway/ Brilliance Records)

Puh, fünf Bands lese ich hier auf dem Flyer. Klingt nach einem langen Abend. Zumindest sagen mir die oberen drei schon mal etwas – aber eins nach dem anderen.

Wenn man der Reihenfolge glauben darf, starten so gegen neun und hoffentlich nicht mit Zoro-ähnlicher Pünktlichkeit SOCIAL SUICIDE aus Norwegen.
Nach aufwändiger journalistischer Recherche bleibt erwähnenswert, dass die Band kürzlich bei Redfield Records unterschrieben hat und somit hoffentlich auch hierzulande etwas bekannter wird. Die ersten Höreindrücke sind gut und liefern melodischen Hardcore im Geiste des heutigen Headliners.
Zweite Band des Abends sind GRAVEMAKER aus den Staaten – klingt schon mal bedrohlich. Und so schießt mir auch der erste Song um die Ohren. Aggressiver, schneller Hardcore, der mich auch umgehend über das zugegebenermaßen peinliche CD-Cover hinwegtröstet und weiterhören lässt. Sollte live den einen oder anderen zum lebhaften Tanz bewegen können.
Nun endlich mal zu einer Band, die ich auch schon im Vorfeld kannte: KVELERTAK, zweite Band aus Norwegen an diesem Abend. Freunde und Arbeitskollegen wissen Bescheid über die leichten Schwierigkeiten, die ich mit dieser Band – trotz des musikalisch großartigen Debütalbums – habe.
Musik in der Muttersprache zu schreiben ist generell lobenswert, aber Norwegisch? Gut, nennt mich engstirnig, aber für mich sind Songtexte mindestens 50% eines guten Songs und daher sind wohl auch KVELERTAK nur halb so gut für mich. Drückt mir einfach zwei Bier in die Hand und ich gehöre wahrscheinlich zu jenen in der ersten Reihe, denen die sprachliche Barriere völlig egal ist und die einfach nur laut mitgrölen und Spaß an den ohrwurmerzeugenden Gitarrenriffs haben.
Vierte Band – THE GHOST INSIDE. Das nächste große Ding, wenn man den unzähligen Konzertbesuchern mit Merch dieser Band glauben darf. Musikalisch wird hier mitreißender, eingängiger Hardcore mit jeder Menge Chancen zum munteren Austoben geboten – aber bei weitem nicht so destruktiv wie gewisse Bands aus Belgien oder westlichen Gefilden dieses Landes. Hier stehen nicht die Anzahl der blutigen Nasen im Pit im Vordergrund, sondern melodische Songs, die auch mal Möglichkeiten zum Mitsingen bieten, sich steigern und bei denen am Ende auch noch alle am Leben sind. Daumen hoch.
Last but not least – COMEBACK KID. Einige Monate zuvor als Co-Headliner bei der Never Say Die-Tour im Werk, nun mal wieder im Island. Das soll jetzt auf keinen Fall negativ klingen, denn gerade über die Livequalitäten sollte jeder Bescheid wissen, der behauptet, Hardcore zu hören, und ebenso wusste das neue Album zumindest mich zu überzeugen. Songs, die sofort ins Ohr gehen und einfach Spaß machen.
Daher Tatort-Abend sausen lassen, Bier bzw. Saft bestellt und den Sonntagabend mit rundum guter, abwechslungsreicher Musik genießen.

 

21.04.2011
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
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