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Aktuelles Heft

INHALT #187

Titelbild
Editorial
• das erste: Mitarbeit im Conne Island
"Through the Noise"-European Tour
„Some cold rock stuff tour“
Buster Shuffle
Raised Fist, Confession, Hundredth
La Familia Y Amigos-Festival
Masta Ace, Black Milk ...
The Mosh Lives Tour
Ausgebuffte Ganoven
Mono
Edge. Perspectives on Drug Free Culture
Queer Feminismus trifft Kapitalismuskritik
Die Idee des Kommunismus
"20 jahre conne island"-best of-poll
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Das Filmriss Filmquiz
Electric Island
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• das letzte: Abschiedserklärung der alten Redaktion

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Ausgebuffte Ganoven

Mount Kimbie bei Inbetween

inbetween presents:

Mount Kimbie /live (hotflush/uk)
Praezisa Rapid 3000 /live (doumen/le)
+ repeatbeat /dj (bleep hop)

Mount Kimbie elektrisieren – so offenbaren ihre bisherigen Veröffentlichungen eingängige wie absurde Momente. Kaum hat man sich in einen Sound oder eine Melodie verliebt, folgt oft ein abrupter Wechsel und trotzdem muss einfach dranbleiben und jede Seite ihrer Platten mindestens zweimal oder gar dreimal hören. Es war 2009: Gerade mal zwei EPs auf Scubas Label Hotflush Recordings genügten und schon waren Mount Kimbie mehr als nur ein Geheimtipp. Sie hatten dieses gewisse Etwas, welches die Hoffnung weckte, dass hier mehr Potential da ist als nur für ein paar coole Tracks. So hatten man schon bei den EPs „Mabyes“ und „Sketch On Glass“ dieses besondere Gefühl. Das britische Duo war schwer zu verorten – so bekamen sie den Genrestempel „Post-Dubstep“ angehängt. Im letzten Sommer folgte dann das Debütalbum „Crooks and Lovers“ (Ganoven & Liebhaber), eine Doppel-LP, die sich langsam, dafür aber umso tiefer in die Hirnwindungen eingräbt. Die zwei Briten Kai Campos und Dominic Maker – beide gerade Mal Mitte 20 – machten dabei eine famose musikalische Entwicklung. Neben James Blake oder Darkstar gehören sie zu den wenigen Acts, denen das Kunststück gelang, nach abseitigen wie eingängigen EPs obendrauf ein amtliches Album zu veröffentlichen, das die vorangegangenen EPs lässig in den Schatten stellt. Die letzten Monate haben sich die zwei Briten die Finger ordentlich wund gespielt. Nach Touren durch Australien und Nordamerika, mit zehn Gigs in fünf Tagen beim wichtigsten Newcomer-Festival SXSW in Austin (Texas), steht nun eine ausgedehnte Europatour an. Die Ankündigung im Mount Kimbie-Newsletter klingt verheizungsvoll: „We`re looking forward to bringing together everything that we have learnt over the last two years and make these shows memorably next level!“ Im Anschluss an die Tour soll es zurück ins Studio gehen. Aber erstmal gilt es sich euphorisch an der wunderbaren Erkenntnis abzuarbeiten, mittlerweile eine richtige Band und nicht nur ein cleveres Produzentenduo zu sein.
Die Chancen auf eine besondere Nacht sind ausgesprochen gut, denn auch Praezisa Rapid 3000 (PR 3000), die den Support-Slot übernehmen, haben das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die drei sympathischen Leipziger Musikfreaks haben es sich, ähnlich wie Mount Kimbie, zwischen den Stilen gemütlich gemacht. Mit ihrer zweiten „Döbeln/Detroit“ ist dem Trio ein amtlicher Quantensprung gelungen. Nachdem ihr Debüt „Mandy sagt: Das ist Naturmusik“ eher wie ein unverbindlicher Spaß im International Pony-Stil daherkam, bietet die zweite EP faszinierende Musik für den Kopf und die Beine. So gelingt es auch PR 3000, eigenwillige anloge wie digitale Sounds zu kombinieren, die ab und an ganz unschuldig ausklingen, in der Regel aber unerwartet wie abgedreht abgehen.

Micha

Mount Kimbie

 

21.04.2011
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
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