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inbetween presents:
Mount Kimbie /live (hotflush/uk)
Praezisa Rapid 3000 /live (doumen/le)
+ repeatbeat /dj (bleep hop)
Mount Kimbie elektrisieren so offenbaren ihre bisherigen
Veröffentlichungen eingängige wie absurde Momente. Kaum hat man sich
in einen Sound oder eine Melodie verliebt, folgt oft ein abrupter Wechsel und
trotzdem muss einfach dranbleiben und jede Seite ihrer Platten mindestens
zweimal oder gar dreimal hören. Es war 2009: Gerade mal zwei EPs auf
Scubas Label Hotflush Recordings genügten und schon waren
Mount Kimbie mehr als nur ein Geheimtipp. Sie hatten dieses gewisse Etwas,
welches die Hoffnung weckte, dass hier mehr Potential da ist als nur für
ein paar coole Tracks. So hatten man schon bei den EPs Mabyes und
Sketch On Glass dieses besondere Gefühl. Das britische Duo war
schwer zu verorten so bekamen sie den Genrestempel Post-Dubstep
angehängt. Im letzten Sommer folgte dann das Debütalbum Crooks
and Lovers (Ganoven & Liebhaber), eine Doppel-LP, die sich langsam,
dafür aber umso tiefer in die Hirnwindungen eingräbt. Die zwei Briten
Kai Campos und Dominic Maker beide gerade Mal Mitte 20 machten
dabei eine famose musikalische Entwicklung. Neben James Blake oder
Darkstar gehören sie zu den wenigen Acts, denen das Kunststück
gelang, nach abseitigen wie eingängigen EPs obendrauf ein amtliches Album
zu veröffentlichen, das die vorangegangenen EPs lässig in den
Schatten stellt. Die letzten Monate haben sich die zwei Briten die Finger
ordentlich wund gespielt. Nach Touren durch Australien und Nordamerika, mit
zehn Gigs in fünf Tagen beim wichtigsten Newcomer-Festival SXSW in
Austin (Texas), steht nun eine ausgedehnte Europatour an. Die Ankündigung
im Mount Kimbie-Newsletter klingt verheizungsvoll: We`re looking forward
to bringing together everything that we have learnt over the last two years and
make these shows memorably next level! Im Anschluss an die Tour soll es
zurück ins Studio gehen. Aber erstmal gilt es sich euphorisch an der
wunderbaren Erkenntnis abzuarbeiten, mittlerweile eine richtige Band und nicht
nur ein cleveres Produzentenduo zu sein.
Die Chancen auf eine besondere Nacht sind ausgesprochen gut, denn auch
Praezisa Rapid 3000 (PR 3000), die den Support-Slot übernehmen,
haben das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die drei
sympathischen Leipziger Musikfreaks haben es sich, ähnlich wie Mount
Kimbie, zwischen den Stilen gemütlich gemacht. Mit ihrer zweiten
Döbeln/Detroit ist dem Trio ein amtlicher Quantensprung gelungen.
Nachdem ihr Debüt Mandy sagt: Das ist Naturmusik eher wie ein
unverbindlicher Spaß im International Pony-Stil daherkam, bietet
die zweite EP faszinierende Musik für den Kopf und die Beine. So gelingt
es auch PR 3000, eigenwillige anloge wie digitale Sounds zu kombinieren, die ab
und an ganz unschuldig ausklingen, in der Regel aber unerwartet wie abgedreht
abgehen.
Micha