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• Vergesst den sich bahnenden Frühling
• Boston represent...
• AYS, Hang The Bastard, Wayfarer, Slave Driver
• Scuba
• "Aber wenn ich werd' schreien, wird besser sein?"
• Willkommen im Irrenreservata
• The Beat Scene's Next Generation
• After St.Patricks Day Is Before St.Patricks Day
• ...And You Will Know Us by the Trail of Dead
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• Freiheit auf Arabisch
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• das letzte: Dünnes Eis
Lesung und Buchvorstellung mit Jens Hoffmann
Ruth Fridlendere war ein achtjähriges jüdisches
Mädchen, als Deutsche im Sommer 1941 Lettland eroberten und zusammen mit
örtlichen Helfern begannen, ihren Plan eines arischen` Reiches im
Osten Europas zu realisieren. Im Unterschied zu den meisten ihrer
Angehörigen überlebte sie die Herrschaft der Deutschen und die
sorgfältig vorbereiteten Massenmorde an mindestens 90.000 jüdischen
Männern, Frauen und Kindern in Lettland. Fast vier Jahre, bis zu ihrer
Befreiung am 9. Mai 1945, lebte Ruth Fridlendere zusammen mit ihrer
jüdischen Mutter und unterstützt von ihrem nicht-jüdischen Vater
im Versteck die meiste Zeit in einem Erdbunker im Garten eines
nicht-jüdischen Paares am Stadtrand von Ventspils.
In ihrer Biographie wird beschrieben, wie das Leben von Ruth Fridlendere vor
und nach der Zeit der Verfolgung verlief und welche Spuren die Kriegsjahre in
ihrem Leben hinterlassen haben. Dabei wird den Erinnerungen der
Überlebenden der Shoah derselbe Raum gegeben wie den Wahrnehmungen der
Zeitzeugin der Lebensverhältnisse im sowjetischen Lettland der
Nachkriegszeit sowie der drastischen politischen und ökonomischen
Veränderungen nach der Unabhängigkeit Lettlands im August 1991.
Entstanden ist auf diese Weise das Porträt einer Frau, die vieles war
musikbegeistertes Kind, Lehrerin, Ehefrau, Mutter, Pianistin, Liebende,
hilfsbedürftige Rentnerin, leidenschaftliche Reisende und noch im
Alter den Mut und die Lust hatte, ihre Geschichte in einer der Sprachen ihrer
Kindheit zu erzählen, die zugleich die Sprache der Mörder ihrer
Angehörigen ist. Das auf biographischen Gesprächen mit Ruth
Fridlendere basierende Buch beschreibt eine Überlebende, die sich
wehmütig, lachend und ohne Bitterkeit daran erinnert, dass sie auch ein
ganz anderes Leben hätte leben können.