• Titelbild
• Editorial
• das erste: Unsere Insel stinkt
•
a Mala Beat is a Mala Beat is a Mala Beat is a
• Springtoifel
• Karnivool, The Intersphere
• The Creator: Pete Rock & CL Smooth
• Napalm Death, Immolation, Macabre
• Hot Christmas Hip Hop Lounge
• Paperclip Release Night
• We can feel the mountains in our skin and bones
• Clash of the Monsters
• Weihnachts-Tischtennis-Turnier
• Man overboard
• Caliban
• Snowshower
• NYE @ Conne Island
• Kritik und Ressentiment
• Veranstaltungsanzeigen
• Großbaustelle Conne Island
• Konzertabsage Maroon
• Zur Absage der Veranstaltung mit Justus Wertmüller
• doku: Vielfalt tut gut
• doku: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
• Es gibt tausend gute Gründe
• Resultat einer infantilen Inquisition
• Zu den Texten in diesem Heft
• review-corner film: Keeping it unreal
• doku: Sizilianische Verhältnisse
• doku: Macker, verpiss Dich!
• Sind die Dichotomien unser Unglück?
• Anzeigen
• Punktsieg für den Antirassismus oder Reproduktion rassistischer Ausgrenzung?
• das letzte: Voll leer
Das EFX (Brooklyn/New York, USA)
Support: Sendemastgang/Funkverteidiger feat.
Pierre Sonality, The Finn, DJ Skala
Pre- & Aftershow: DJ D-fekt (Fu Hands, Snuff Pro)
Stars For Soul DJs Rocking B, Abdel Hakim & Paddy Deluxe
Alle Jahre wieder
, so beginnt in etwa jeder dritte TV-Film zur
Weihnachtszeit. In diesen Prachtexemplaren der amerikanischen Filmindustrie
verkommt das Fest der Liebe allerdings zumeist zu einem humorlosen Brei,
der höchstens durch Ed O'Neill (Al Bundy) mal unfreiwillig
komisch wird. Was das ganze jetzt mit dem Conne Island zu tun hat? Rein gar
nichts, zum Glück. Denn auch wenn sich die Tradition jährlich
wiederholt, ist es doch für jeden Freund urbaner Musik immer wieder ein
Fest(!). Auch in 2010 hält sich der Eiskeller die Treue und streut uns mit
Das EFX einen weiteren Boom-Bapper unter den Weihnachtsbaum.
Das EFX besteht aus den beiden Rappern Skoob und Dre
(offensichtlich ein äußerst beliebter Name). Beide lernten sich Ende
der 80er an der Virginia State University (!) kennen und begannen ihre Karriere
mit einer Niederlage. Bei einem Wettbewerb unterlagen sie, erzielten trotzdem
die Aufmerksamkeit von EPMD. Mit ihrem Conciouse-beeinflussten Stil und
den Flow unterstützendem iggedy, das keine wirkliche Bedeutung hat,
kreierten sie einen völlig neuen Stil, dem sich in der Folge viele andere
Rapper (u.a. Jay-Z) annahmen. Allerdings sind nur wenige Crews so
unweigerlich mit der golden era verknüpft wie Das EFX. Allein die
Tatsache, dass sie von EPMD entdeckt und später auch produziert worden
spricht für sich. Mit dem von DJ Premier produzierten Real
HipHop (1995) schafften sie zudem einen der Dauerbrenner auf allen Parties bis
ins neue Jahrtausend und stehen neben Gang Starr, Nas, Pete Rock & CL
Smooth, Wu-Tang (um nur einige sehr wenige zu nennen) für den Sound
der 90er. Für viele gilt allerdings das Debüt-Album Dead
Serious (1992) mit Tracks wie The want Efx oder Mic Checka als
ihr bis heute bestes Album. Würde man es rein auf Zahlen runter brechen,
ist es mit über eine Millionen verkauften Einheiten und Platinstatus auch
ihr erfolgreichstes Album. Mit der abklingenden Boom-Bap-Welle sanken
allerdings ihre Verkaufszahlen, worunter zum Teil auch ihre musikalische
Relevanz litt. Trotzdem zeigen z.B. die vielen Verweise in der extrem
erfolgreichen Dave Chapelle Show, welche Bedeutung das Duo aus NY hat.
So veröffentlichten sie bisher fünf Alben, wie 1998 Generation
EFX mit dem herausragenden Rap Scholar und 2003 ihren bislang letzter
Langspieler How we do. Seit 2006 sind sie regelmäßig auf Tour
und arbeiten aktuell an einem weiteren Album. Ende offen.
Den Rahmen für das traditionelle Weihnachtsfest bildet natürlich
wieder die Stars4Soul/Zoosound DJ-Armada um Rocking B, Abdel Hakim
und Paddy Deluxe, die auch den letzten Rest des Weihnachtsessens,
der Gebäcktafeln oder dem Eierlikör aus den Knochen schütteln
werden. Insofern ein Frohes Fest und wir sehen uns.
Rin Tin Tizzoe