• Titelbild
• Editorial
• das erste: Unsere Insel stinkt
•
a Mala Beat is a Mala Beat is a Mala Beat is a
• Springtoifel
• Karnivool, The Intersphere
• The Creator: Pete Rock & CL Smooth
• Napalm Death, Immolation, Macabre
• Hot Christmas Hip Hop Lounge
• Paperclip Release Night
• We can feel the mountains in our skin and bones
• Clash of the Monsters
• Weihnachts-Tischtennis-Turnier
• Man overboard
• Caliban
• Snowshower
• NYE @ Conne Island
• Kritik und Ressentiment
• Veranstaltungsanzeigen
• Großbaustelle Conne Island
• Konzertabsage Maroon
• Zur Absage der Veranstaltung mit Justus Wertmüller
• doku: Vielfalt tut gut
• doku: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
• Es gibt tausend gute Gründe
• Resultat einer infantilen Inquisition
• Zu den Texten in diesem Heft
• review-corner film: Keeping it unreal
• doku: Sizilianische Verhältnisse
• doku: Macker, verpiss Dich!
• Sind die Dichotomien unser Unglück?
• Anzeigen
• Punktsieg für den Antirassismus oder Reproduktion rassistischer Ausgrenzung?
• das letzte: Voll leer
Leute, legt die Ohrstäbchen bereit, streicht den eventuell geplanten
Friseurbesuch am 9. Dezember gibt`s wieder so volle Dröhnung auf
die Ohren, dass die Heads automatisch anfangen zu bangen! Napalm Death
schrammeln mal wieder auf der Inselbühne über die Saiten,
unterstützt von Immolation und Macabre.
Letztere kommen aus Chicago und sind seit 1985 mit gleicher Bandbesetzung
aktiv. Sie selbst bezeichnen ihren Stil als Murder-Metal und
thematisieren schwarzhumorig hauptsächlich reale Serien- und
Massenmörder. So findet sich bspw. unter ihren zahlreichen
Veröffentlichungen ein Konzeptalbum über Jeffrey Dahmer, der zwischen
1978 und 1991 mindestens 17 Menschen ermordete (Jeffrey lived in
Milwaukee with eleven men / But they were in pieces because he dismembered them
/ What`s that smell? Did something die? / The landlord thought that it was
coming from outside / What`s that smell? That rotten smell / It`s Jeffrey
Dahmer`s apartment of hell). Zuletzt veröffentlichten Macabre
im Januar 2010 eine EP namens Human Monsters.
Weniger humorvoll geht es bei der New Yoker Death-Metal-Größe
Immolation zu. Diese legt eher Wert darauf, als antichristische Band
wahrgenommen zu werden, was sich auch in ihrem diesjährig
veröffentlichten Album Majesty and Decay widerspiegelt
(The son of God must die / Devastation of your gods / The heavens are on
fire / Unholy blasphemy from hell / Satan our new messiah).
Ursprünglich hieß die Band übrigens Rigor Mortis,
veröffentlichte unter diesem Namen drei Demos sowie die Single
Holocaust-Warriors Of Doom und erhielt Ende der Achtziger schon im
Underground Kultstatus.
Ganz anders verhält es sich mit den Texten der (scheinbaren) Favouriten
diesen Dreiergespanns: Den Briten von Napalm Death merkt man ihre
Anarcho-Punk-Wurzeln definitiv an. Sie sind sozialkritisch und linksorientiert.
(Mass appeal madness eats your brain. / False influence like a leech,
/ Sucking dry your veins. / Public eyes see fit your second face. / Freakshow
fooling those who imitate.). Oft werden sie als Erfinder des
Grindcore benannt, ihr Debüt Scum Ende der Achtziger war mit seiner
Geschwindigkeit und Brachialität auf jeden Fall wegweisend, später
wandte sich die Band schließlich dem Death Metal zu. Auch die
Bandbesetzung änderte sich hin und wieder, zuletzt 2004, als Gitarrist
Jesse Pintado die Band krankheitsbedingt verließ und später an den
Folgen eines diabetischen Komas starb. Sein Posten wurde seitdem nicht wieder
besetzt.
Inhaltlich facettenreicher könnte ein Metalabend nicht sein. Sperrt die
Ohren auf, entspannt schon mal die Nackenmuskeln, schmeißt die Haargummis
weg! Und when all is said and done haun wir uns zufrieden ins
Nest, um uns am nächsten Morgen vom steifen Nacken an diesen wunderbaren
Abend erinnern zu lassen.
wf