• Titelbild
• Editorial
• das erste: Unsere Insel stinkt
•
a Mala Beat is a Mala Beat is a Mala Beat is a
• Springtoifel
• Karnivool, The Intersphere
• The Creator: Pete Rock & CL Smooth
• Napalm Death, Immolation, Macabre
• Hot Christmas Hip Hop Lounge
• Paperclip Release Night
• We can feel the mountains in our skin and bones
• Clash of the Monsters
• Weihnachts-Tischtennis-Turnier
• Man overboard
• Caliban
• Snowshower
• NYE @ Conne Island
• Kritik und Ressentiment
• Veranstaltungsanzeigen
• Großbaustelle Conne Island
• Konzertabsage Maroon
• Zur Absage der Veranstaltung mit Justus Wertmüller
• doku: Vielfalt tut gut
• doku: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
• Es gibt tausend gute Gründe
• Resultat einer infantilen Inquisition
• Zu den Texten in diesem Heft
• review-corner film: Keeping it unreal
• doku: Sizilianische Verhältnisse
• doku: Macker, verpiss Dich!
• Sind die Dichotomien unser Unglück?
• Anzeigen
• Punktsieg für den Antirassismus oder Reproduktion rassistischer Ausgrenzung?
• das letzte: Voll leer
Als die fünf Musiker aus Perth im April 2005 mit einem Album namens
Themata erstmals auf der Bildfläche erschienen, waren zwei Dinge
sofort augenfällig. Erstens hatten Karnivool eine Platte
abgeliefert, die die Latte für Heavy Rock in Australien auf einen Schlag
extrem hoch legte. Und zweitens war klar, dass Karnivool erfolgreich sein
würden... Einerseits prachtvoll und hymnisch, andererseits aber auch
progressiv in jedem Wortsinn, war Themata reich an
Bombast-Rock-Momenten, elektrisierender Glückseligkeit, kombiniert mit
virtuosen Gitarrenpassagen, innovativem Riffing, experimentell gestimmten
Instrumenten, verblüffender Taktierung und gänsehaut-erzeugenden
Melodien. Auch live war die Band einzigartig. Als absolutes Trumpfass
entpuppten sich dabei die charismatische Bühnenpräsenz und die
meisterhaften, gesanglichen Fähigkeiten von Frontmann Ian Kenny.
In den folgenden Jahren tourte die Band fleißig, trat überall in
Australien in ausverkaufen Hallen auf und erspielte sich schnell eine
eingeschworene Fan-Gefolgschaft. 2007 wurde die Band bei den WAMi Awards
fünfmal ausgezeichnet und bei diversen großen Rockfestivals down
under war die Band der unumstrittene Publikumsmagnet. Und nach mehr als 32.000
verkauften Exemplaren schlossen Karnivool einen internationalen Lizenz-Deal ab,
der eine Veröffentlichung des Longplayers in den USA,
Großbritannien, Kanada und Mexiko vorsah. Plötzlich war die kleine
Prog-Rock-Band aus Perth einer der größten Acts ihres Kontinents.
Mit ihrem zweiten Album hatte sich die Band der Herausforderung zu stellen:
Vier lange Jahre waren seit dem Debütalbum ins Land gegangen und die Fans
dürsteten nach mehr `Vool-Material.
Ende 2008 wagte sich die Band schließlich an die Aufgabe und engagierte
erneut Themata Produzenten Forrester Savell (u.a. The
Butterfly Effect, Dead Letter Circus). Sänger Ian Kenny erklärt:
Als die Entscheidung gefallen war, ihn bei uns aufzunehmen, haben wir uns
komplett auf ihn verlassen. Er sollte sich die ganz schweren, schwarzen Stiefel
anziehen und alle in den Arsch treten. Und das tat er auch. Außerdem
hat`s der Typ musikalisch einfach drauf er ist wie der Cleaner`,
der an den Tatort kommt und aufräumt. Ein extrem talentierter Mann, dessen
Ohren wir sehr schätzen.
So verkrümelten sie sich für einige Monate im Studio in Perth. Anders
als bei Themata ein Album, das größtenteils der Vision
von Gitarrist Drew Goddard entsprang hatte sich die Band diesmal die
Schaffung eines kollektiven Werkes vorgenommen. Also schrieben sie als Einheit,
jammten, improviserten, analysierten, experimentierten, überdachten,
kürzten, überarbeiteten, testeten und untersuchten sie jede
Kleinigkeit jedes einzelnen Taktes.
Wir wollten mehr Tiefe, so Gitarrist Drew Goddard, dies war das
erste Mal, dass wir ein Album als Band schrieben und jeder seinen Beitrag
leistete, mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen. Es war ein grundlegendes Ding
einen Weg zu finden, die Sache klanglich in Angriff zu nehmen und dabei
mehr Farben, mehr Struktur und Dynamik zu erreichen. Ich persönlich mag
Alben, die man nicht vom ersten Moment an liebt, sondern bei denen einen etwas
fasziniert und es bei jedem Hören wächst. So eine Art Album bewusst
zu schreiben, ist allerdings sehr schwierig. Es ist nahezu unmöglich,
denke ich, einen Song zu schreiben, den man nicht sofort versteht, sondern erst
mit der Zeit lieben lernt. Aber es ist uns zu einem Gutteil auf Sound
Awake' gelungen.
Das Ergebnis, so intuitiv und zweifellos meilenweit entfernt von
Themata, ist ein ausuferndes Opus. Sound Awake ist ein Album, das
sich auf Umwege begibt und dann wieder verweilt, auf dem jedes Stück
seinen eigenen Weg geht, ungeachtet von Konventionen und traditionellen
Strukturen.
Dreht auf! LAUT!!
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