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Aktuelles Heft

INHALT #181

Titelbild
Editorial
• das erste: Was die LVZ Sonntagabend vom Tatort lernen könnte...
Fear and loathing im Moseltal
Runes, Hang the Bastard, Coldburn
65daysofstatic
Einen aufs Haus
MODESELEKTION Vol. 1
Shrinebuilder
Pantéon Rococó
Blood Red Shoes
„Trilingual Dance Sexperience“
dd/mm/yyyy, Women, Baths
»You are stronger than you think«
»Freunde im Groove«
Casper
Rise and Fall, Nails, Harms Way
Winds of Plague u.a.
Veranstaltungsanzeigen
• kulturreport: Campy Panzerluft und antisemitischer Kitsch
• ABC: G wie Gewalt
• review-corner film: Jud Süß – Ein Film ohne Anspruch
Linker Irrtum, schwerer Irrtum
Konzentriertes Ressentiment
Das ist doch alles nicht so einfach...
• doku: Oben bleiben. Weiter gehen.
• doku: Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie Scheiße ist Deutschland?
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• das letzte: Viel Spaß für wenig Geld

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Blood Red Shoes

Holy State, DJs: Paula & Claire

Metaphorische und gefühlte blutige rote Schuhe habe ich manchmal nach einer durchtanzten Nacht – und mit dieser Namens-Assoziation liege ich gar nicht so falsch. Der Bandname geht auf die Schauspielerin Ginger Roberts zurück, die sich für den Dreh einer Steptanzszene die weißen Schuhe blutig getanzt haben soll. Für Drummer Steven Ansell machen blutige Finger und Zehen Musik erst perfekt. Der krachig-rockige Indie-Garage-Sound des Duos aus Brighton (neben Ansell die Gitarristin und Sängerin Laura-Mary Carters) lässt diese Wünsche nicht offen.

Blood Red Shoes


Nachdem beide schon vor Blood Red Shoes musikalisch in anderen Bands tätig waren, kamen sie 2005 zusammen, um ein wenig gemeinsam zu musizieren. Tatsächlich kannten die beiden sich vorher kaum, traten aber bereits ein paar Tage nach den ersten Probesessions live auf. Aus diesen Just-For-Fun-Auftritten wurde dann im Laufe der Zeit das Duo, das inzwischen knapp 500 mitreißende und energetische Konzerte gegeben hat, im Vorprogramm von Maximo Park und Rage against the Machine und auf vielen relevanten Festivals gespielt hat.
Gemischt-geschlechtliche Duos mischen die Indie-Rockszene seit einigen Jahren auf und entwickeln sich neben der bekannten und zeitweilig in der Wahrnehmung dominanten Vier-Männer-Konstellation zu einem Klassiker – man denke nur an Bands wie The White Stripes, The Kills, Sons & Daughters oder The Ting Tings. Auch die Blood Red Shoes sind aus der Alternative Rock-Szene spätestens seit ihrem ersten Album „Box of Secrets“ von 2008 nicht mehr wegzudenken und unverzichtbarer Bestandteil jeder Indie-Party. Blood Red Shoes haben ihren ganz eigenen Stil, den sie selbst als „Grunge On The Dancefloor“ bezeichen – ungeschliffener, roher, kraftvoller Gitarrenrock, der nie den Popfaktor vergisst und auf der Tanzfläche zu Hause ist. Das unterstreicht ihr zweites Album „Fire like this“ (erschienen im Februar 2010).
Ein unverzichtbares Erlebnis, das sich einreiht in großartige und packende Indierock-Konzerte im Conne Island wie jene von The Subways und Johnossi, das ihr nicht verpassen solltet! Ich putz vorsorglich meine noch unblutigen Tanzschuhe.
Und wer nach dem Konzert noch Energiereserven hat, kann selbige bei der Aftershow mit Paula und Claire leertanzen.

Claire

 

25.10.2010
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
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