• Titelbild
• Editorial
• das erste: Das Deutschland der Sarraziner schafft sich ab so what?!
• Island Deluxe
• Option paralysis
• Mouse on the Keys /live
• »Messing with your emotion«
• Hell on Earth Tour
• Mice Parade, Laetitia Sadier, Silje Nes
• electric island fall edition
• Samiam, The Casting Out
• Austin Lucas, Drag the River, Cory Branan.
• DOOM-Europe Tour 2010
•
• Hellnights 2010
• Stomper 98, Volxsturm, HardxTimes
• Far From Finished
• Lesung: Was kostet die Welt
• Tocotronic
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• »Das Ende des Kommunismus«
• review-corner buch: Abwarten? Nein Danke!
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• doku: Der destruktive Charakter
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• leserInnenbrief: Brief an die Leser_innen
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• das letzte: Stuttgart 21 Widerstand wird zum demokratischen Fanal!
Mouse on the keys geben sich alle Mühe, der Musikwelt eine neue
Facette zu verleihen und das machen sie ganz prächtig. Das Trio aus
Tokyo geht mit ungewöhnlicher Besetzung an den Start (ein Drummer, zwei
Keyboarder/Pianisten) und spielt ebenso ungewöhnliche Musik.
Dieses Debütalbum (nach der Sezession-EP) strotzt vor Viefalt, die
allerdings in kleinen Details versteckt liegt und somit erforscht,
erkämpft, aber niemals erarbeitet werden möchte. Neben Jazzern geben
Mouse on the Keys auch den Komponisten Steve Reich, aber auch Bands wie
Kreator als Einfluss an und das spiegelt sich alles in An Anxious
Object wieder. Zwar arbeitet das Trio nicht offensichtlich mit
Metal-Elementen, doch Jazz-Puristen würden bestimmt vehement
widersprechen, wenn man ihnen dieses Album als normalen Jazz anpreisen
würde. Das beginnt schon bei der rockigen, fast metallischen Produktion,
setzt sich in den zwar jazzig-angehauchten, aber doch eher brettharten
Drumparts fort (Spectres De Mouse könnte daran gemessen reinster
Mathcore sein) und manifestiert sich in Ambient-Parts und kleinen
Soundeskapaden, die eben wirklich vom bereits angesprochenen teve Reich oder
dem ebenso wunderbaren Philip Glass stammen könnten. Fakt ist
jedenfalls, dass Mouse on the keys keineswegs so willkürlich klingen, wie
der Bandname andeuten könnte. Mouse on the keys sind einfach immer
spannend, erfrischend und vor allem begnadet. Der Schlusspart von
Spectres De Mouse beispielsweise gehört mit Leichtigkeit zu einem
der besten Parts, die die Musikgeschichte zu bieten hat.
An Anxious Object (übrigens eine Art Konzeptalbum über die
Heimatstadt des Trios) ist ein wunderbares Album und Pflichtprogramm für
alle, die mal etwas anderes erleben möchten. Für Schubladen sind
Mouse on the keys jetzt schon zu klein. Man darf mehr als gespannt sein, was da
in Zukunft noch so kommen mag. Grandios!
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