• Titelbild
• Editorial
• das erste: Das Deutschland der Sarraziner schafft sich ab so what?!
• Island Deluxe
• Option paralysis
• Mouse on the Keys /live
• »Messing with your emotion«
• Hell on Earth Tour
• Mice Parade, Laetitia Sadier, Silje Nes
• electric island fall edition
• Samiam, The Casting Out
• Austin Lucas, Drag the River, Cory Branan.
• DOOM-Europe Tour 2010
•
• Hellnights 2010
• Stomper 98, Volxsturm, HardxTimes
• Far From Finished
• Lesung: Was kostet die Welt
• Tocotronic
• Veranstaltungsanzeigen
• »Das Ende des Kommunismus«
• review-corner buch: Abwarten? Nein Danke!
• doku: Solidarität mit Israel!
• doku: Leipzig / 16. Oktober / Call For Action
• doku: Der destruktive Charakter
• doku: Kapitalismus als Religion
• leserInnenbrief: Brief an die Leser_innen
• Anzeigen
• das letzte: Stuttgart 21 Widerstand wird zum demokratischen Fanal!
Wie kündigt man eine Band an, über die in diesem Heft bereits vor zwei
Jahren mehrere Seiten geschrieben wurden
(http://www.conne-island.de/nf/150/17.html)? Ganz einfach: Ihr müsst alle
unbedingt zu diesem Konzert gehen! Das ist nicht einfach eine Band,
sondern der Dillinger Escape Plan. Mir fällt es schwer
einzuschätzen, ob die Alben der Band schlicht besser werden oder einfach
allesamt für sich stehen können. Mit dem neuen Option
Paralysis wurde aber auf jeden Fall wieder eine härtere Gangart
eingelegt. In diesem Licht könnte nun die Kennerin der Musikindustrie auch
den Wechsel von Relapse Rec. zum französischen Black-Metal-Label
Season of Mist deuten, aber eine wirkliche Rolle spielt das nicht.
Option Paralysis ist einfach ein Dillinger Escape Plan-Album mit
verstörendem und krummtaktigem Mathcore-Fundament, famosen Pop-Melodien
und der seit Miss Machine stetig verbesserten, an Drill`n`Bass
angelehnten Elektronik. Es ist um einen Satz aus der oben zitierten Rezi
zu bemühen vertonter Kapitalismus. Die größte
Neuerung dürfte wohl Neuzugang Billy Rymer am Schlagzeug sein
früher v.a bei The Rivalry an der Trommel. Ein recht
unbeschriebenes Blatt, der in seiner Biographie aber auch Studio- und
Sessionarbeit mit 311, Alien Ant Farm, Kelly Clarkson oder den Jonas
Brothers aufführt. Ein Profi also und wie es bei einem DEP-Drummer
sein muss: technisch extrem gut, schnell und zu äußerst Komplexem
fähig.
Was einen beim DEP live erwartet, ist sowieso auf Youtube besser dargestellt
als durch die Irrwege der Sprache, daher will ich hier darauf verzichten und
bitte nur die Aufbau-Crew darum, genug zusätzliche Traversen und
Praktikablen aufzubauen, damit Frontmann Greg Puciato beim Klettern nicht die
Beleuchtung kaputt macht.
Das schwere Los, mit dieser Band zu touren, ziehen nun auch hier die Cancer
Bats und The Ocean. Vor allem Letztere hätte eigentlich mehr
verdient als den Hinweis, dass sie Vorband für die Dillingers sind.
Zählen ihre orchestralen Studiowerke vorwiegend entstanden im
eigens erbauten Oceanland in den Kellern einer Berliner Aluminiumfabrik
aus dem Zweiten Weltkrieg doch im Post-Hardcore durchaus zu den
innovativeren Veröffentlichungen. Aber wie gesagt:
Am fünften Oktober spielt der DEP im Conne Island. Ihr müsst da alle
hingehen!