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Sub.Island:
ADDISON GROOVE aka HEADHUNTER live! (Swamp 81 / Tempa, Bristol)
KALBATA (souljazz, Tel Aviv)
C UN & HISTEPPA (Bassmentrockaz)
Footcrab/Footcrab/F/F/F/Footcrab schallt es überall. Footcrap von
Addison Groove ist wohl DER Dubstep-Smasher des Jahres. Scheinbar
allgegenwärtig, frisst es sich in alle DJ-Sets von Loefah &
Kode9 über die Hardwax-Crew bis hin zu Ricardo Villalobos
und Gilles Peterson.
Der unverfälschte analoge Sound der Roland 808, die hochgepitchten Toms
und die ständige sich aufdrängelnde Wiederholung des Vocal-Samples
Footcrab ist inspiriert von Juke, einer aus dem Footwork-Tanz
entstammenden Weiterentwicklung von Booty House aus Chicago. Selbst in der
Mutterstadt des House ist Footwork eine Nische, reserviert für frenetische
Dance-Battles zwischen rivalisierenden Crews (siehe Link).
Obwohl dieser Mikrokosmos schon seit mehreren Jahren existiert, richtet sich
jetzt erst der Focus auf diese Szene um DJ Funk, Slugo, Rashed u.v.a.,
was nicht zuletzt auch dem immensen Erfolg von Addison Groove zu verdanken ist.
Auch der von Track zu Track immer genialer werdende Ramadanman hat auf
den gerade vitalsten Labels Swamp81 und Hemlock wahnsinnige
Kracher abgeliefert. Man kann gespannt sein, was da noch alles entstehen wird,
gerade wenn man in Richtung DMZ fantasiert. Planet Mu hat nun die
erste kommerzielle Juke-Veröffentlichung überhaupt vom
20-jährigen DJ Nate herausgebracht (siehe Link) und will noch eine
25-Track-Compilation nachreichen.
Überhaupt kann man beobachten, dass immer mehr Produzenten Vocals in Form
von gepitchten Sampleschnipseln als Instrument einsetzen, was eben bei Juke auf
die Spitze getrieben wird. Sei es der hochpolierte digitale Pop-R`n`B-Step von
James Blake oder Mount Kimbie, die organischen Houseausflüge
von Four Tet und Caribou oder die im eher Funky House situierten
Night Slugs und Mosca. Burial soll natürlich nicht
vergessen werden.
Addison Groove ist das neue Projekt von The mighty Headhunter aus
Bristol, welcher seit 2007 Singles und auch sein Album Nomad auf
Tempa veröffentlicht hat. Bepackt mit einer Roland 808 wird er die
neue Saison im Conne Island eröffnen und zum ersten Mal in Deutschland
live auftreten.
Nicht minder hervorzuheben ist der Bassmusik-Pionier Ariel Tagar a.k.a.
Kalbata aus Tel Aviv. Egal welches Genre, sein musikalischer Ansatz
...a deep affection for the lowest of frequencies and a collection of
vintage effects and instruments which guarantee his razor sharp beats will
always have a warm analog feel, floating in a pool of endless ripples and
echoes.
ist in jedem Stück fühl- und hörbar.
Kalbata verbrachte die 90er in London, wo er Bestandteil der Squatparty-Szene
war. Bereits seine ersten Produktionen, tuff Electro Bass and ravey
Techno machten ihren Weg durch Dave Clark- und DJ Hell-Sets. Als
Zeuge des Beginns von Grime and Dubstep verband er die Punkte seines ravenden
Starts mit seiner Affinität für London`s Soundsystemkultur. Wie man
gleich merkt, ist er musikalisch nur schwer zu fassen.
Auf der einen Seite hat er gerade seine dritte Veröffentlichung auf dem
legendären Soul Jazz Records, eine eindeutige Dub-Exkursion, die in
Jamaica live auf Tape aufgenommen wurde und von Dub-Legenden wie Little John
und Jah Thomas gevoiced wurden, um auf der anderen Seite zusammen
mit Guy Gerber in Babylon, Techno auf Sven Väths Cocoon
Recordings zu veröffentlichen.
Mal schauen, wo der Weg noch hingeht. Sein lange Zeit mysteriöses Bootleg
Ninja we Ninja (siehe Link) und auch die Kollaboration mit Warrior
Queen haben letztes Jahr mancherorts für mosh-artige Zustände
gesorgt. Dieses Jahr soll noch eine EP auf Yellow Machines Records
erscheinen sowie Remixe für Lady Saw und Killer P.
Support für den Abend kommt diesmal von der Fraktion Real-Electro Peak
Phine, der schon lange Anknüpfungspunkte zu Dubstep gefunden hat und
diese auch gut unter die Leute zu bringen versteht. c u n und
Histeppa von den Bassment Rockaz sind wie immer eine sichere
Bank.
Wir gehen in die 18. Runde...
Heavy!!
OT