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kyle hall /dj (wild oats/hyperdub/warp.detroit)
chris helt /dj (stillove4music.amsterdam)
filburt /dj (freezone/liebedetail/permanent vacation.leipzig)
Detroit galt einst als wichtigster Motor der amerikanischen Wirtschaft, jedoch
haben die fast schon beispiellose Monostruktur Autobau, das Festhalten
an überkommenen Produkten und auch die globale Wirtschaftskrise einen
beispiellosen Niedergang eingeläutet. Die Motor-City leidet an
Bevölkerungsschwund, Kriminalität und Armut, was zur Folge hat, dass
ganze Straßenzüge verwaisen. Das alte Erfolgsmodell hatte
plötzlich ausgedient und neue Ideen gewannen Raum in Detroit. Zwischen
leerstehenden Fabrikhallen und Hochhausruinen suchten Menschen nach einer
anderen Welt für morgen.
Diese Umstände, gepaart mit dem reichen und vielfältigen kulturellen
Erbe von Soul-Musik a lá Motown brachte und bringt bis heute
immer wieder neue musikalischen Blüten hervor und es ist auch dadurch
nicht schwer zu verstehen, dass so viele einheimische Produzenten wie z.B.
Moodyman, Anthony Shake Shakir und Theo Barrish es in der
Mutter-Stadt des Technos vermieden haben, einem einzigen Genre zu
entsprechen.
Auf diesen Spuren bewegt sich der gerade mal 19-jährige Kyle Hall.
In diesem kreativen Umfeld erkannte man schnell sein Talent und
unterstützte ihn mit allem, was für seine Entwicklung wichtig sein
konnte. Omar-S brachte seinen ersten Track auf seinem FXHE-Label
heraus, da war er gerade mal 16. Hinzu kommt auch, dass Kyle Hall zu
dieser Generation gehört, die einen ungehinderten Zugang zu
jeglicher Information bzw. Musik durchs Internet hat, wovon seine
Vorgänger nur träumen konnten. Dadurch sind seine Einflüsse
natürlich verschiedenster Art und Genregrenzen wirken für ihn
veraltet wie Festnetz-Telefone.
In seiner relativ kurzen Diskographie, welche mittlerweile mit Releases auf
Hyperdub und Warp geadelt wurden, geben sich von House-Melodien
& Techno-Grooves bis hin zu Glitchy HipHop-Beats & Dubstep-Exkusionen
sogar Jazz-Ausflüge die Klinke in die Hand.
I don`t restrict myself to one style or school of thought. I just make
what I feel. Whatever has sonically touched me rubs off in my production
Kyle Hall tritt, auf eine andere Weise, in die Fußstapfen von Martyn
und trägt zum Flirt zwischen Detroit und Dubstep bei. Seine
letzte Tour führte ihn durch die Panorama Bar in Berlin und die
Fabric in London. Dieses Mal hat das Conne Island die Ehre.
Ebenfalls dabei und nicht minder erfolgsversprechend für den Abend sind
die zwei Über-Symphaten Chris Helt und Filburt. Der Eine
nach Amsterdam immigriert und endlich einfach mal wieder da wir freuen
uns hat sich der Andere ebenfalls eine Auszeit gegönnt, um mit
Unterhemd und Kopf im Nacken ein Loch in die Decke des Conne Islands zu blasen
oder so!
stilllove4music
OT