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Aktuelles Heft

INHALT #176

Titelbild
Editorial
• das erste: Am Anfang war die Tat
Rockwell
The Chariot, I Wrestled A Bear Once, The Eyes of a Traitor
Im zweiten Anlauf…
TRASH – A never ending Story
Motorcitydubs
These Boots Are Made For Stomping...
Turbostaat
Die Welt ist sehr chaotisch geworden
Johnossi
la familia y amigos festival
Nichts Neues im Westen? Doch!
The Casting Out
Alkaline Trio
The Sonic Boom Foundation
The Bronx & Mariachi El Bronx
Veranstaltungsanzeigen
• doku: Mit der Rolle in der Wolle
• doku: In Bewegung – know your feminist history
• doku: And we're running down the backstreets – Oi! Oi! Oi!
• ABC: S wie Surrealismus
• review-corner film: Dreamworks statt teamWorx!!!
• kulturreport: Deutlich auf der Seite des Guten
Die verkürzte Deutschlandkritik
• doku: Eskalation in Sachsen
Anzeigen
• das letzte: Antirassismus

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»We enjoy a good melody, a catchy tune, a powerful expression and a fist full of steel.«

Johnossi

Johnossi

pre-/aftershow:
CLAIRE /dj (M.T.S.B./Conne Island) + PAULA (Lyon/Leipzig)

Diese Band klingt so unglaublich schwedisch – eine Blaupausen-Band für den markanten schwedischen Rocksound, der doch nie auf der Stelle tritt, sondern immer wieder mit neuen Überraschungen und Weiterentwicklungen beeindruckt. Einordbar, aber trotzdem immer unterscheidbar – wie Johnossi, das Duo aus Stockholm mit ihrem rohen und doch perfekt produzierten Sound und ihrer energetischen Live-Performance. Es spricht für sich, dass seit Veröffentlichung des Termins Fans der unterschiedlichsten musikalischen Genres vorfreudig den Termin in ihre Kalender eintragen – auf diese Band können sich viele einigen. Und das zu Recht.

Johnossi sind John Engelbert und Oskar „Ossi“ Bonde. Simpel wie der Name ist die musikalische Besetzung: John singt und spielt Akustikgitarre, Ossi das Schlagzeug und singt auch manchmal. Die kleine Besetzung ist Teil des musikalischen Erfolges: „Ich habe ja schon in verschiedenen anderen Bands gespielt... da streiten sich dann fünf Leute und jeder hat eine andere Meinung darüber, wo`s hingehen soll. Hier streiten wir nur zu zweit, das ist konstruktiver.“ Zwei Typen, eine Gitarre, ein Schlagzeug – eine unglaublich eindrückliche musikalische Wirkung. Eingängige Melodien und Refrains, kraftvoller, teils screamoartiger Gesang auf der Basis einer gehörigen Portion krachiger Rock`n`Roll-Gitarren verschmelzen zu einem wuchtigen Klanginferno. Die Jungs können nicht nur laut – die ruhigen, melodiösen Songs sorgen für die entspannende Dosis Gänsehaut.

Es wundert nicht, dass es nur ein paar Auftritte brauchte, bis Johnossi ihren Plattendeal in der Tasche hatten. Nach drei gespielten Gigs in Stockholms Clubs unterschreibt die Two-Man-Show den ersten Vertrag und legt damit einen Bilderbuchstart erster Güte hin. Im Anschluss touren Johnossi mit „The Soundtrack Of Our Lives“ und „Silverbullit“ durch Skandinavien. Sie treten in verschiedensten Clubs auf und bespielen mehrere Schweden-Festivals. Da die Stockholmer Plattenfirma aber nicht so recht aus dem Knick kommt, begibt sich das Duo 2005 auf die Suche nach einem neuen Vertrag und landet letztlich auf V2 Music (Moby, Underworld, Bloc Party, At The Drive-In, Blood Brothers). „Es war ein winziges Label, das einfach keine Ahnung hatte. Die machten null Promotion. Sie freuten sich, wenn wir wieder eine tolle Livekritik bekommen hatten, aber taten selbst gar nichts“, so John über das alte Label. Im gleichen Jahr bringen sie das selbstbetitelte Debüt in ihrer Heimat mit dem markanten „Man must dance“ heraus. Der Erstling wird von der Presse hoch gelobt und erhält beste Kritiken. Dummerweise stellt die Stockholmer Palettenfirma nicht genug CDs her – noch ein Grund mehr für den Labelwechsel. „Als die Erstauflage ausverkauft war, pressten sie einfach nicht mehr nach. Sie waren zufrieden. Wir hatten ihre Erwartungen ja schon weit übertroffen. Wir starteten gerade so richtig durch, spielten immer größere Festivalauftritte, aber unsere Platte konnte man nirgends mehr kaufen“. Zum Glück nimmt sich V2 ihrer an und presst noch einige Scheiben nach. 2006 treten sie auf dem Haldern Pop Festival auf. Im September ist der Longplayer auch auf dem deutschen Markt zu haben. Zwei Monate später touren sie gemeinsam mit Razorlight als Support von Mando Diao durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Holland. Anfang 2007 tourten sie durch ganz Deutschland mit vielen restlos ausverkauften Dates.
Ihr zweites Album „All They Ever Wanted“ (mit dem Hit „18 Karat of Gold“) wurde im März 2008 veröffentlicht und brachte ihnen erstmals auch eine Chartplatzierung in Deutschland. Nicht alle sind von der Weiterentwicklung begeistert: Während Johnossi immer noch ein Gespür für packende Texte beweisen, mussten die großen Melodien vom Debütalbum der puren Lautstärke weichen. Nun folgt am 30. April 2010 ihr neues Album „Mavericks“ und die Erwartungen sind hoch – die Wahrscheinlichkeit, enttäuscht zu werden, aber ausnehmend gering.

Neben einem noch nicht namentlich bekannten Support vertreiben euch die DJs Paula (fresh back from Lyon) und Claire die Wartezeit bis zum Konzert mit tanzbaren und schickem Indierock gewürzt mit etwas Indietronic und lassen euch je nach eurer verbleibenden Energie noch ein, zwei Stündchen danach weitertanzen

Claire

 

22.04.2010
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
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