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• doku: Getrennt in den Farben Vereint in der Sache
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• das letzte: Die Linke Wange auch noch hinhalten
An keiner Musikrichtung wird wohl soviel rumgenörgelt wie am Hardcore und
Punk. Werden neue Wege beschritten, ist das meist grundsätzlich erstmal
nicht gut und schon gar nicht Hardcore (oder Punk) generell war
früher eigentlich alles besser. Neue Leute sind auch immer so eine Sache,
werden erstmal abgecheckt, richtig Szenepunkte gibt`s für die, die
schon immer dabei sind.
Schon immer dabei sind auch die Bouncing Souls aus New Jersey, und wenn
die Band am Freitag, 16.4., im Lieblingsjugendclub haltmacht, wird sie wohl
Szenepunkte bis unters Tourbusdach im Gepäck haben. Denn die Band spielte
ihre erste Show vor unglaublichen 21 Jahren, veröffentlichte in den zwei
Dekaden 28 Tonträger und damit Hits für mehr als eine Liveshow.
Geboten wird hier melodiöser Punkrock zum Skateboardfahren und in der
Sonne liegen, mal schnell, mal langsam, manchmal zum Mitgrölen; alles
veredelt durch die eingängige Stimme von Sänger Greg Attonito. Live
zeigte der sich in der Vergangenheit übrigens öfter im feinen Zwirn,
mit Hemd und Krawatte, vielleicht Zeichen des einsetzenden
Alterungsprozesses.
Bevor die Bouncing Souls allerdings die Bühne betreten, darf sich das
generationenübergreifend aufgestellte Publikum an Shoemakers aus
dem allseits bekannten Hardcore-Nest Rosswein erfreuen. Die spielen so richtige
Punkmusik, mit kratzigem Gesang und kompromisslosem Schlagzeug.
Den Anfang machen Sick Sinus. Wer bei den Bouncing Souls auf die
Gröl-Parts steht, ist bei den Leipzigern genau richtig. Denn warm singen
kann sich der autodidaktisch veranlagte Zuhörer hier auch ohne
Textsicherheit, das nächste oh-oh-oh lauert spätestens hinterm
nächsten Refrain.
Abschließend lässt sich festhalten: Am 16.4. ist für jeden
etwas dabei. Die Nörgler können nörgeln ('93 waren die
Bouncing Souls aber besser), alle anderen können sich freuen. Denn das
Conne Island beschert ihnen einen Abend mit einer der besten Punkbands von 1993
und heute.
Klas