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Aktuelles Heft

INHALT #175

Titelbild
Editorial
• das erste: Wer hat Angst vorm Sozialismus?
Easter Ska Jam 2010
To Rococo Rot
Ashers, Ticking Bombs
Bouncing Souls
„It's a virus.“
welcome to electric island?
OH! OH! OH!
Welcome home!
The Artery Foundation Tour
Shrinebuilder
Good Clean Fun
Fight for Freedom!
Benefizdisco
Katatonia
Sondaschule
electric island - love edition
Inspectah Deck
Veranstaltungsanzeigen
• review-corner buch: Hitler war's
• review-corner theater: Die Prinzessin als Anarch
• ABC: M wie Metaphysik
Mit Messer und Axt
• doku: VS wirbt versteckt am schwarzen Brett
• doku: Getrennt in den Farben –Vereint in der Sache
• doku: Wir geben keine Ruhe
• doku: tears please!
Anzeigen
• das letzte: Die Linke Wange auch noch hinhalten

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Welcome home!

SNAPCASE, WATERDOWN

Einem Großteil der Hardcore-Sympathisanten wird dieses Konzert ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ich möchte behaupten, dass uns mit Snapcase ein Highlight der laufenden Konzertsaison ins Haus steht. Das erste Konzert im Eiskeller spielten Snapcase im Juli 1994 mit Sick of it all. Ein Jahr später spielten sie zusammen mit Earth Crisis und Refused. Das dritte Konzert im Conne Island folgte 2000 mit der Hardcore-Punkband Avail und das bislang letzte Mal fand hier 2003 zusammen mit The Hope Conspiracy statt.
Snapcase lösten sich 2005 auf. Jetzt kommen sie im April überraschend nach Europa, um fünf Shows spielen. Eine Reunion ist nicht bestätigt. Hardcore-Fans auf der ganzen Welt sind von den Socken. Welcome Home!
Snapcase aus Buffalo/N.Y. gründeten sich im Jahr 1991 beeinflusst von Bands wie Minor Threat und Youth of today Sie waren Teil der Straight Edge-Bewegung, wobei sie ihren veganen Lifestyle nicht mit dem erhobenem Zeigefinger predigten, sondern Individualität und Selbstverwirklichung zu tragenden Inhalten ihrer Texte machten. Musikalisch durchliefen Snapcase eine vergleichbare Entwicklung wie Refused. Ihre Wurzeln liegen im Hardcore, wobei mit jeder neuen Veröffentlichung eine musikalische Weiterentwicklung erkennbar war. Snapcase-typisch sind vertrackte Rhythmen, noisige, aber unglaublich groovige Gitarrenlinien und Daryl Taberskis wütend aggressiver Gesang.
Die erste Veröffentlichung 1992 war die 7-Inch „Comatose“. 1993 folgte das erste Album „Lookingglasself“ mit dem Hit „Incarnation“ auf Victory Records, produziert von der Hardcore-Produzenten-Legende Don Fury (nahm Alben für Bands wie Youth of Today, Gorilla Biscuits, Quicksand und Agnostic Front auf). 1995 veröffentlichten sie die EP „Steps“ und ein Jahr später „The California takeover“ eine Live Split-CD mit Strife und Earth Crisis. Ein Meilenstein der Hardcore-Alben folgte 1997 mit „Progression through unlearning“. Musikalisch wurde eine große Schippe Härte drauf gelegt. Nach diesem Album wurden sie als „Helmet des Hardcore“ bezeichnet. Eine Split-EP „Snapcase vs. Boy Sets Fire“ wurde 1999 veröffentlicht. Die Nullerjahre begannen mit dem Release des dritten Longplayers „Designs for automotion“. Hier wurde nicht gekleckert, sondern kompromisslos die Messlatte nach oben verschoben. Das letzte offizielle Studioalbum folgte 2002 mit „End transmission“. Die Songs gewinnen an Sphäre und Dichte. Erstmalig ist die Verwendung von Piano und elektronischen Elementen zu hören. Dieses Album bildet den vorläufigen Schlusspunkt einer absoluten Ausnahme-Band. Im Jahr 2003 folgte das Release „Bright flashes“. Darauf ist unveröffentlichtes Material zu hören sowie drei Remixe und Cover-Songs von Devo mit „Gates of steel“ und „Freedom of choice“, einer von Jane`s Addiction und einer von Helmet. Ich möchte an dieser Stelle einen Freund zitieren: „Snapcase kann ich immer hören, alles von denen ist Gott“. Supported wird die Tour von den Osnabrückern Waterdown, welche hier 2007 vor den Gorilla Biscuits spielten. So bleibt nur noch, uns einen schönen Abend zu wünschen!

Tom Onion

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22.03.2010
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
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