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Aktuelle Termine

CEE IEH-ARCHIV

#161, Januar 2009
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Aktuelles Heft

INHALT #171

Titelbild
Editorial
• das erste: K.I.Z. zum Ersten
• das erste: K.I.Z. zum Zweiten
Masta Ace & Edo G: Der Tag-Team Abend!
A MOUNTAIN OF ONE
THE GIFT
Oi! The Meeting 2010 – warm up show
Oh my „SIR“ Rodigan – can't wait to see you rock again ...
Ohrbooten
When the bass gets connected...
Hot Christmas Hip Hop Lounge
Edge - the movie
Mr. Symarip (aka Roy Ellis)
New Moon over Europe Tour 2009
Muff Potter
The Adicts
Trip Fontaine, Patsy o' Hara
MITTE02: Dixon, Sevensol
Snowshower
Conne Island NYE clash
Veranstaltungsanzeigen
• review-corner buch: Den Deutschen ins Stammbuch geschrieben...
• review-corner buch: „Nur nicht heute Abend lass uns die Worte finden“
• review-corner film: Über den Pfad der Tugend und sein Ergebnis
• cyber-report: Offene Springquellen des Reichtums
• interview: „Revolutionen haben den Vorteil, daß man sie nicht prognostizieren kann“
• ABC: K wie Klassenkampf
Anzeigen
• das letzte: Wer hat uns verraten?

LINKS

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schubladenkonsortium, ut connewitz & conne island present:

THE GIFT

»an outstanding experimental folk punk indie tru emo festival«

METROSCHIFTER

LIGHTNING DUST (Can)
METROSCHIFTER (slamdeck, US)
AU (US, Portland)
JE SUIS ANIMAL (Nor)
RADIO BURROUGHS (altin village & mine, Bln)

Die letzten Monate haben es gezeigt: Leipzig übernimmt sich mit Shows und Konzerten und tut gerade so, wie auch Kreuzer Leipzig richtig bemerkte, als würde Leipzig zu Berlin gehören. Die Feststellung, dass sich also Konzertveranstalter und Clubs zur Zeit so richtig ins Zeug legen, sollte also nicht nur Involvierten ins Auge gesprungen sein. Die Qual der Wahl fürs Publikum, an welchem Wochentag nun die sehenswertere Show stattfindet, macht es durchaus allen Beteiligten nicht leicht. Doch um nicht in den üblichen krisenhaften Kulturpessimismus zu verfallen, kann dieser Quantität durchaus auch Gutes abgerungen werden. Neue Orte öffnen sich neuen Dingen und szene-internen Vorbehalten entgegen entstehen sinnvolle Kooperationen. Die Landschaft des lokalen Kulturbetriebs scheint breiter, interessanter und gleichzeitig auch enger zu werden.
Diesem Zustand folgt das Konzept des 9.12 im Conne Island: Das Schubladenkonsortium, das UT Connewitz und „wir“ verbünden uns für ein mehr als ansprechendes Mini-Festival unter der Woche. Der Name „the gift“ steht nicht umsonst für ein erstes vorweihnachtliches Geschenk. Eine einzigartige Zusammenstellung aus Post-Folk-Indie-Shoegaze-Tru-Emo und Punk lässt jetzt schon alle beteiligten Herzen höher schlagen.
Wir hoffen, eure auch.
Mit dabei:

Metroschifter //Louisville, US

Ja, genau, die Metroschifter, die Mitte der 90er Jahre diverse Male durch Europa getourt sind und mit Platten auf Doghouse und Initial Records neben Bands wie Texas is the Reason, Chamberlain und Sense Field zur Vorhut der melodischen Post-Hardcore-Bands zu zählen waren. Die Metroschifter aus Louisville, Kentucky, dem Landstrich, wo in den 90ern Bands wie By the Grace Of God und Elliot ebenso das Genre geprägt haben, aus dem sich später die heutige Definition von Emo herauskristalisierte. Metroschifter sind eine musiklische Legende und jetzt mal wieder aktiv – zum insgesamt sechsten Mal in Europa.

Und Metroschifter kommen zurück mit einem neuen Album (nach gefühlten 100 und tatsächlichen acht Jahren und fünf Alben und unzähligen EPs zwischen 1994 und 2000). Dieser Tage wird bei Noise Pollution „Carbonistas“ veröffentlicht und damit der 15-jährige Geburtstag der Band entsprechend gefeiert. „The material should please Metroschifter fans who have enjoyed our pervious work in distorted, thunderous, sometimes mathematical music, laden with personal and emotional lyrics.“ Metroschifter sind die natürliche Fortsetzung der Band Endpoint. Ihr introvertierter, schräger und noisiger, aber immer melodischer Hardcore wurde zum Markenzeichen. Gegründet im Jahre 1994 von Mitgliedern von Bands wie ebenjene Endpoint, aber auch 411, Sunspring, the Rachel's, Falling Forward, Shipping News, Transcend, Eleven Eleven und Chamberlain. Metroschifter waren immer geprägt von der der wahnwitzigen Ideenwelt des Scott Ritcher – so wurde die erste LP von Fans vorfinanziert („The idea was, that the kids had the money that we lacked. … We passed out flyers advertising the record and 400 kids sent in $6 each to pre-order a personalized LP“), er kandidierte 1998 für das Bürgermeisteramt in Louisville und 2008 für einen Sitz im Senat des Bundesstaates Kentucky. Ihr bisher letztes Album wurde zwar von Metroschifter geschrieben, aber von befreundeten Bands (u.a. The Get up Kids, The Promise Ring, Burning Airlines, Elliott, Refused, Ink & Dagger) interpretiert und eingespielt. 

„There are very few bands that are putting out such challenging albums. It's incredible. Three cheers for the Metroschifter!“ (Punk Planet)

Lightning Dust //US, Jagjaguwar

Lightning Dust sind Joshua Wells und Amber Webber, Tasten und Stimme der großartigen Black Mountain. Das Duo geriert eine stilistisch vielfältige Mischung, die sich aus minimalistischem Folk, midtempo Indie-Rock und schrägem Pop speist. Schlichte Brillanz, die sich bei gelegentlichen Streicher- und Pianoeinsätzen recht opulent gibt und der eine gewisse retro-futuristische Düsterkeit innewohnt. Über allem steht dabei aber Webbers eindringlich, hallender Gesang, dem hier (endlich) der gebührende Raum zukommt.

AU //US, Aagoo

AU ist eine dieser spannenden Bands aus den USA, die momentan, verwurzelt in Noise/Komposition/Punk/Electro-Akustik, Grenzen sprengt, psychedelische Sounds aus unkonventionellen Klangkörpern erzeugt, verfremded, dekonstruiert, in Schleife geschalten hochgepitcht, runtergetunt, verhallt. Das Ganze aber weniger Neo-Hippie Happennig denn eher gekonnt gewiefte Soundkollagen neu kontextualisiert. Großartig!
Arnold Dreyblatt, Animal Collective, Terry Riley, Steve Reich, High Places oder Grizzly Bear – sowohl Brüder/Schwestern/Mütter und Väter im Geiste im Grenzland zwischen Pop, Elektronik, Kraut, Experimental, Folk und Avantgarde.

Je Suis Animal //nor, Angular

Was hier von der norwegischen Band mit frankophilem Namen geboten wird, ist nichts weniger als das Neujustieren eines Genres. Von Indiepop ist die Rede und dem wird ja gern so ziemlich alles angehangen, was mit melodiöser Gitarrenmusik jenseits Stadion und Formatradio zu tun hat. Zurück geht das aber eigentlich auf meist britische 80er-Ausprägungen wie Shoegaze, Twee-Pop oder C-86 Pop – Stilen, die sich an Schnittstellen von New Wave, Punk und 60s-Garagen/Psychedelic-Rock entwickelten und auf meist kleinen, eben unabhängigen Plattenlabels veröffentlicht wurden.
Soweit die pophistorische Verortung, personell zu finden in Bands wie The Pastels, The Vaselines, MBV, The Wedding Present, The Sundays, Lush, Stereolab bis hin zu Belle & Sebastian oder Camera Obscura. Dass sich Je Suis Animal in eben jenem Kosmos sehen, wird vom ersten Ton an klar – zwischen schwelgerischen Gitarrenwänden, hypnotischen Synthies, bezaubernden Gesangsharmonien oder treibend groovenden Stücken.

Radio Burroghs

Die altbekannten Post-Punk-Indie-Hasen spielten bereits bei der letzten Show von Metroschifter ihren wohlverdienten Support. Mit ausgedehnten Touren und dem neuen Album auf Altin Village & Mine ist in letzter Zeit viel um die Band passiert. Wir freuen uns, sie als passenden Teil unseres kleinen Festivals zu begrüßen.

jeremy

 

23.11.2009
Conne Island, Koburger Str. 3, 04277 Leipzig
Tel.: 0341-3013028, Fax: 0341-3026503
info@conne-island.de, tickets@conne-island.de