• Titelbild
• Editorial
• Bilder im Heft
• das erste: An den Stadtrand abgeschoben
• Chuck Ragan, Fake Problems, Digger Barnes
• From Amen to Z
• It’s all about the skit
• RAEKWON
• Station 17
• electric island
• Joker
• Antitainment
• On, Common Cause
• Veranstaltungsanzeigen
• Einladung an alle aktiven Gruppen im und ums Conne Island
• ABC: R wie Rassismustheorie
• review-corner buch: Das Problem heißt: Antiziganismus
• cyber-report: Nenne eine deutsche feministische Linguistin…
• Kunst der Entfesselung
• doku: Still not lovin‘ Germany
• doku: Veranstaltungen
• sport: Ultras Red Bulls
• Anzeigen
• das letzte: Sommerzeit – Reisezeit
Es ist so eine Sache mit dem Wu-Tang Clan. Jedes Mitglied betreibt als
Solo-Künstler seine eigenständige Philosophie und stößt
eher selten außerhalb eines Wu-Tang Projektes musikalisch auf andere
Mitglieder. Lediglich der am 30. September im Conne Island gastierende
Raekwon und Ghostface (Killah) bilden die Ausnahme und
kombinieren ihre Skills konstant seit 1993. Methodman und Redman
lassen wir dabei außen vor, da Red kein offizielles Mitglied des Clans
ist.
Raek setzte bereits 1995 mit Only built 4 cuban linx den heute
anerkannten Standard des 1990er Raps. Als einer der ersten Storyteller verglich
man ihn nicht ganz zu unrecht mit Größen wie Kool G Rap. Mit
seinem weiteren Spitznamen Wu Gambino war er auch der erste, der Mafia-
und Gangsterfilme in Rap einbrachte und etablierte. Capone (CNN) und
Nas Escobar sind da nur zwei weitere Beispiele. Trotz der
überschwänglichen Kritik konnte er nur wenige Einheiten absetzen.
Schon 1993 wurde Raek Mitglied des Clans und ist seither an fast allen
Veröffentlichungen beteiligt, allen voran Enter The Wu-Tang (36
Chambers) und Wu-Tang Forever. Bis 2003 gehörte er den weniger
Produktiven des Clans an und brachte es lediglich auf ein weiteres Album. Vier
Jahre danach erschien sein mit eher unbekannten Produzenten bestücktes
Album Immobilarity. Entgegen seinem Erstling waren sowohl Fans als auch
Journalisten wenig begeistert, trotzdem schaffte er Gold ein zuweilen
sehr typisches Phänomen in Amerika. In dieser Zeit sind vor allem seine
Beteiligungen auf Supreme clientel und Bulletproof wallet
(Ghostface) zu erwähnen. 2003 brachte er sein bisher schwächstes
Album mit The Lex Diamond story heraus. Mehr muss man dazu nicht
sagen.
Seither warteten die Fans dieser Welt gespannt auf die Fortsetzung von
Only built 4 cuban linx und wurden immer wieder vertröstet. In
einem Interview verriet Busta Rhymes, dass er nach Raekwons Auftritt
beim Splash 2004 (noch cool in Oberrabenstein/Chemnitz mit Busta Rhymes,
Moob Deep, IAM, DJ Premier und einem von Savas gefeierten Spax aufm
Freestyle-Van) auf ihn einredete, um einen zweiten Teil mit dem
alten Sound zu machen. Im dritten Quartal 2007 sollte es eigentlich
soweit sein. Mit der Unterstützung von Aftermath (Dr. Dre, Hi-Tek,
Busta Rhymes, Eminem, etc.) und der Beteiligung von Busta Rhymes, Dr. Dre
und RZA u.a. sollte es eigentlich klappen, bis die Zusammenarbeit
scheiterte. Offiziell Kommunikationsprobleme.
Dieses Jahr war es dann endlich soweit und der 30. September bietet jedem die
Möglichkeit, sich sein eigenes Bild vom Wu Gambino und seinem neuen Album
zu machen. Vor Ort gibt's dann die CD sicher auch zu einem fairen Preis mit
Autogramm für alle, die bisher noch nicht den Weg zum Multimedia-Kaufhaus
ihrer Wahl geschafft haben. Achso, ganz nebenbei auch noch unfassbar gute Musik
und wenn alles beim alten bleibt, eine Show, die man dem Chef(koch) des Clans
so energetisch nicht zutrauen würde. Only Built 4 Rap halt.
Scientist