Die Welt steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seit 1929 und es ist kein
Ende abzusehen. Überall toben Kriege und Chaos. Der Supergau steht uns
kurz bevor und unsere Großeltern horten auch schon wieder tonnenweise
Dosennahrung in ihrem Keller. Keine Frage: dies ist die Zeit für
Superhelden, dies ist die Zeit von Barack Obama und Mahmud
Ahmadinedschad.
Obama (Washington) bezeichnete Israel als erster amerikanischer Präsident,
erstmalig in der Geschichte, als Atommacht und fordert Israel nun auf, seine Atomwaffen
vorzuzeigen und dem Vertrag für die Nichtverbreitung von Nuklearmaterial
beizutreten. Ahmadinedschad (Teheran) versuchte sich derweil im Dialog mit der
westlichen Welt und offerierte uns in einem ausführlichen Interview mit
dem Spiegel seine Krisenbewältigungstheorie...
Knallhart analysiert Ahmadinedschad:
...Schauen Sie: Bis heute wurden mehr als 250 Milliarden Doller für den
Militäreinsatz in Afghanistan ausgegeben
...Man hätte für das afghanische Folk Fabrikanlagen errichten,
Universitäten gründen, Straßen bauen und Felder bestellen
können
...Man muss das Problem an der Wurzel lösen, nicht gegen die Zweige
vorgehen
Schöner hätte man es nicht sagen können. Was die Wurzel allen
Übels ist, lässt der Schlechter von Theran noch offen, sicher ist
für ihn nur, dass es die radikalen Taliban nicht sind. Die
militärische Intervention gegen jene Barbaren ist für ihn vollkommen
falsch:
Die Amerikaner kennen die Region nicht, die Wahrnehmung der Nato-Spitze
ist verfehlt-ich sage Ihnen das als ausgebildeter Lehrer: Das ist falsch. Was
die 250 Milliarden Doller betrifft: Wären die in Amerika ausgegeben
worden, wäre das Problem mit der Arbeitslosigkeit teilweise behoben.
Vielleicht gäbe es dann auch keine Wirtschaftskrise
Sprach der Lehrer, der ja bekanntlich immer recht hat. Um später dann doch
noch etwas exakter in der Bestimmung der Wurzel allen Übels zu werden:
...Warum haben die Deutschen damals so viel Unruhe gestiftet, dass es
überhaupt zu diesen Problemen gekommen ist? Das zionistische Regime ist
das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs. Was hat das alles mit dem
palästinensischen Volk zu tun? Was mit der Region Nahost? Ich glaube, man
muss das Problem an der Wurzel packen. Wenn man die Ursachen nicht
berücksichtigt, gibt es auch keine Lösung...
Genau, dann gibt es keine Endlösung. Des weiteren kritisierte
Ahmadinedschad die antidemokratischen Zustände in Detschland:
Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen
Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland
durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen,
werden Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime
hasst
Glauben und Wissen, zwei Größen die im Iran noch noch nicht den
richtigen Platz erhalten haben. Aber immerhin kann man sich Wissen durch
verschiedene Medien aneignen. Und so schickte die Spiegel-Redaktion dem
Kapitän der Unterdrückten im Nahen Osten, bereits 2006 eine DVD
über die Judenvernichtung im Dritten Reich. Und siehe da: Wissen macht A
wie Ahmadinedschad:
Ja ich habe die DVD erhalten. Aber ich wollte Ihnen darauf nicht
antworten. Ich glaube, für das deutsche Volk ist der Streit um den
Holocaust kein Thema. Das Problem liegt tiefer. Im Übrigen: Noch einmal
vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Sie sind Deutsche, wir schätzen die
Deutschen sehr
Na prima. Da wächst doch zusammen, was zusammen gehört. Barack Obama
und Mahmud Ahmadinedschad: ein Dreamteam wenn es um die Bekämpfung von
Problemen in der Weltpolitik geht. Obama lässt Israel derweil
abrüsten, während Teheran weiter auf den Dialog mit der westlichen
Welt setzt und nebenbei die Weltwirtschaft und die Demokratie in Deutschland
rettet.
Halleluja Florian
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