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Das erste Mal von No Fun At All
habe ich im Jahr 2000 gehört, da war ich 14. Ein Freund von mir ist damals
auf die neueste Platte der Band gestoßen (State of Flow) -
und da ich zu diesem Zeitpunkt alles was mir an zeitgenössischem Punkrock
in die Hände fiel begierig aufsog, hatten es No Fun At All nicht sehr
schwer, sich mit ihrem eingängigen Skatepunk/Melodycore einen Stammplatz
in meinem Cd-Player zu erspielen. Dass die Schweden zudem auch noch auf Burning
Heart Records, dem gleichen Label wie Millencolin, unter Vertrag waren (was in
meinen Augen einem Gütesiegel gleichkam), bestärkte meine Liebe zur
neu-entdeckten Band zusätzlich. Wie das aber manchmal so ist, war das Ganze schnell wieder vorbei, mit der Liebe. Denn 2001 löste sich die Band, nach zu diesem Zeitpunkt acht Jahren Bandgeschichte, auf. Was blieb war meine State Of Flow-Raubkopie und dann 2002 das Greatest Hits-Album Master Celebrations. Die Ruhe währte jedoch nicht lange. Bereits 2004 gab die Band bekannt, gelegentlich wieder Shows spielen zu wollen. Noch im gleichen Jahr beehrte No Fun At All dann auch Köln mit einer exklusiven Deutschlandshow. Einmal Blut geleckt, konnte es das Quintett wohl nicht mehr lassen, sich in geregelten Abständen dem begeisterten Publikum zu stellen. So verging kaum ein Jahr ohne exklusive Show und als die Band sich dann im letzten Sommer exklusiv auf dem Groezrock-Festival in Belgien präsentierte, ließ sie die Bombe platzen: Schluss mit der Exklusivität! Schluss mit den ständigen Reunions! Stattdessen wieder eine richtige Band, ein neues Studioalbum und 2009 eine Tour, die erste seit neun Jahren. Und so schließt sich nach meinem ersten Kontakt mit der Band im Jahr 2000 nun endlich der Kreis, wenn No Fun At All am 20.Februar den Eiskeller besuchen. Mit dabei das versprochene neue Album Low Rider, das nahtlos an die alten Zeiten anknüpft und sicher jede Menge Elan, aus der Übung kann die Band ja kaum sein. Und während ich nun so dasitze, die Tage zähle und meinen Eisenmangel durch übermäßigen Taubensaftkonsum auszugleichen versuche, lässt sich irgendwo in Brasilien mein Freund aus Kindertagen zum Priester ausbilden - no fun at all halt. |
Aus dem Pressetext: Es ist ein sehr langer Weg nach Hause von jedem Platz der Welt, an dem du dich gerade befindest, wenn deine Heimatstadt Skinnskatteberg/Fagersta in Schweden heißt und du über eine Dauer von einem Jahrzehnt mehr als 300.000 Platten verkaufst, während du quer durch die Welt tourst. So nahmen sich die Musiker von No Fun At All 2001 eine lange Pause und lebten spießig vor sich hin, bis sie wieder genug Wut angesammelt hatten und dieser 2004 mit vereinzelten Reunion-Gigs freien Lauf ließen. Eine Sache führte zur nächsten und plötzlich nahmen No Fun At All ein neues Album im Studio Underground auf dasselbe Studio, in dem solche Klassiker wie Out of Bounds und No straight angles entstanden. Das neue Album Low Rider zeigt, dass No Fun At All zurück zu ihren Wurzeln im Stil der Ramones und Bad Religion gehen und definitiv mehr als ein beliebiger 90er Jahre Skatepunk-Act sind. Ihr Sound hatte immer Punk als verlässliche Grundlage, aber die manische Energie der Musiker speiste sich immer auch aus einer riesigen Dose Melodie Low Rider kocht förmlich über vor Melodien. |
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