"BORDER COMMUNITY" —
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Schon lange anberaumt jetzt ist es soweit, Sub.island versucht dieses mal die
Grenzen oder besser gesagt Schnittstellen zwischen Dubstep und Drum & Bass
auszuleuchten. —
Gerade auch um den musikalischen Rahmen des Konzeptes zu sprengen, da auch
Dubstep schon länger zu einer festgelegten Formel tendiert und denselben
Weg wie die meisten D&B - Veröffentlichungen einschlägt,
nämlich in einem platten seelenlosen Rave-Gewitter mit immer den selben
Beats festzufahren. —
Das ist natürlich nicht alles. Denn das Jahr 2008 hat auch viel Neues
gebracht, das schon oft benannte 2step-Revival, ein neues "Subgenre" namens
"Wonky", mit futuristischen Synthie- und Gameboysounds (Joker,Rustie), welches auch zu
Verästelungen über Kode 9's Hyperdub-Label hin zu Flying Lotus
geführt hat. —
Auch in Sachen Techno wurde fleißig weiter fusioniert wofür
exemplarisch der nach Berlin übergesiedelte Scuba steht. Sein Album
"Mutual Antipathy" samt Remixes von Surgeon und Ostguts Marcel Dettmann, sowie
vor allem "seine" Veranstaltung Sub.stance im Berghain zeigen dies auf. Auch
Appleblims neu gegründetes Label Applepips verfolgt einen ähnlichen
Ansatz mit Veröffentlichungen von Brendon Moeller und T++ sowie dem immer
wieder brillianten Martyn. —
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Nach über 3 Jahren dürfen wir James Boyle aka Breakage wieder
begrüßen. —
Seitdem das Kultlabel Reinforced 2001 dem damals 17 jährigen sein
Debüt mit der Numbers EP gewährte, steht er für die
Wiederbelebung und Transformierung von Jungle ins Heute. —
Der Track "Bring Back" ("..the love we used to have") auf dem irischen Label
Bassbin, auf dem er auch sein Debütalbum "This Too Shall Pass"
veröffentlichte, drückte aus was so mancher "Junglist" zu dieser Zeit (2004) fühlte.
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"Die Liebe zu einer Musik, deren brilliante Wurzeln immer mehr
ausgerissen wurden und deswegen die Blüten einer Zeit (Photek, Source
Direct, Goldie usw.) zu verwelken drohten. Drum & Bass spielte sich in
einer Art höher-schneller-weiter-Wettkampf selbst nach und nach ins
Abseits, sodass man sich vor dem wachsenden Stumpfsinn dieser Musikrichtung nur
abwenden konnte. Das "Breakage-Zeitalter", sowie eine Hand voll gleich
gesinnter Produzenten schickte sich an dies zu ändern." —
In letzter Zeit legte er seinen Fokus immer mehr auf Dubstep. Waren es Anfangs
noch reduzierte D&B-Halfstep-Stücke alá Amit,
veröffentlicht er nun nach und nach auch seine 140bbm Bassbomben mit denen
er als einer der wenigen an die Soundästhetik und Deepnes eines Malas oder
Loefah heranreicht. Dieses Schaffen brachte ihn auch 2 Nominierungen als besten
Produzenten sowie für den besten Remix im englischen DJ-Mag ein. Extra
für Sub.island wird er uns einen Mix aus all seinen Styles
präsentieren, man darf gespannt sein! —
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Der 2. Hauptact des Abends ist Instra:mental (Alex Green & Damon Kirkham )
welche noch recht unbekannt sind obwohl sie schon 2000/1 zusammen mit Source
Direct veröffentlicht haben, aber aufgrund der "Entwicklung der Szene"
erst 2007 wieder auf dem mysteriösen Darkestral Recordings ihre Spur
hinterliesen. —
Ihr Ansatz ist selbstredend ein "tribute to--and is influenced by--what has
been called the golden age of drum & bass. (1996-1998, give or take a year
or two)" —
Ihr warmer und experimentierfreudiger Sound geht über D&B hinaus
und bringt frischen Wind in die Segel einer Musikrichtung, die schon mehrfach
als untergegangen abgeschrieben wurde. Dies wurde mit
Veröffentlichungen auf dem Marcus Intalex Label Soul:R, D-Bridges Exit und
der nächsten Naked Lunch zusammen mit Breakage untermauert. —
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Gehosted wird der Abend von Mc Schneman der es wie kein anderer in unseren
Gefilden versteht, der Musik ihren gebührenden Raum zu geben um sich auf
der Island-PA komplett den Beats und Breaks hinzugeben. —
Ausserdem werden DJ Derrick von der Ulan Bator Crew, welcher schon
gefühlte 5 Jahre nicht mehr im Island aufgelegt hat, Highsteppa von den
Bassment Rockaz und OneTake den Abend abrunden. — —
OneTake
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