home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt | [154][<<][>>] |
Es wird Frühling in Sachsen |
Vorbemerkung der Redaktion: An seinem diesjährigen Geburtstag erfüllte sich dem Autor der nachfolgenden Zeilen ein nicht gestellter Wunsch, doch dafür hatte er gekämpft, gelitten und gejodelt: Der sächsische Ministerpräsidenten-Darsteller zog den Vorhang zu. Dieser historische Anlass war Gunnar Schubert Anlass, für das People-Magazin CEE IEH seine Tagebücher zu öffnen. Sie weisen ihn als intimen Kenner höfischer Verhältnisse und filigranen Beschreiber der heimatlichen Volksseele aus. Wo andere im Kunsthandwerk verbleiben, zeichnet er mit großem Pinselstrich ein Panorama der sächsischen Heimat und ihrer Insassen. In Auswertung der ersten Analyse der Schriften schrieb der Ammerzeller Götterbote von der große(n) weiße(n) Hoffnung der Montagsdemonstrationen. Die Auswahl der exklusiven Beiträge aus den Tagebüchern 2003 wurde von der CEE IEH-Kulturleitung besorgt.
Dr. Reiner Burger am Vortag der Rücktrittsankündigung in der Zeitung für Deutschland in seinem ihm eigenen Deutsch
Wenn ich darf so spricht der ewige, unbelehrbare Mitläufer. Nach unten treten, nach oben buckeln. Deshalb ist er hier so beliebt, weil sie in ihm einen der ihren erkannt, sich selber in ihm gesehen haben. Sozusagen als höchste Form der Unterwürfigkeit. Und auch Menschen mit Hirn und Herz können nun verstehen, dass es nichts zu verstehen gibt. Es ist die hündische Treue zum Herrchen. Es ist die Sehnsucht nach der Unterwerfung, die einem zwar kein Leben, das aber dafür in voller Zuwendung garantiert. Rechenaufgabe (Es gibt nur ein Rudi Völler) ddp:
(...) Völler hatte damals im Zeugenstand den Schaden an seiner Villa auf 1,2 Millionen Euro beziffert. (...) Der Mann, der damals an den Renovierungsarbeiten der Villa beteiligt war, soll laut Anklage aus Frustration darüber, dass der Generalunternehmer ihm sechsstellige, ausstehende Honorarforderungen nicht zahlen wollte, das Feuer gelegt haben. (...)
Nach Einschätzung der Vorsitzenden Richterin, Ruthgard Ströer, sind die Tatbestände Sachbeschädigung sowie schwere Brandstiftung in Einheit mit versuchtem Mord bei drei Verurteilten erfüllt. Der vierte Verurteilte hatte den Brandsatz nur hergestellt und damit Beihilfe geleistet, hieß es in der Begründung. Ein fünfter an der Tat Beteiligter wird wegen anderer Straftaten verfolgt, sein Verfahren wurde abgetrennt. Die Brandstifter hatten vor dem Molotow-Cocktail bereits Steine und eine Billardkugel auf das von 65 Menschen bewohnte Heim geschleudert. Während der Verhandlung zeigten sie sich geständig, gaben auf teilweise hartnäckiges Nachfragen eine rechtsextremistische Gesinnung und Hass auf Ausländer als Gründe an. Die Zugehörigkeit zu einer organisierten Gruppe bestritten sie jedoch (...) Fall 2: Ein runtergekommenes, mit 65 Negern Inhalt gefülltes Asylbetrügerheim versuchen vier bzw. fünf Jugendliche nicht aus niederen materiellen, sondern ideellen, also rassistischen und ausländerfeindlichen Gründen, in Brand zu stecken. Schwere Brandstiftung in Tateinheit mit versuchtem Mord in 65 Fällen. Frage: Wie entscheiden deutsche Gerichte am 15. April unabhängig voneinander über die Fälle? Antwort zu Fall 1: Verurteilung zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft. Antwort zu Fall 2: Verurteilung zwischen eineinhalb Jahren sowie einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung. Dazu 120 Stunden gemeinnützige Arbeit und ein sozialer Trainingskurs. Aber, werden vielleicht einige LeserInnen in Aufwallung frühlingshaft-menschlicher Gefühle sagen, es waren doch im zweiten Fall Menschenleben in Gefahr! Menschenleben, ich bitt` Sie, man kann es auch übertreiben. Belaster unserer Sozialsysteme. Neger, eben. Daneben ist anzumerken, denen und dem Haus ist doch nichts passiert, während die schmucke Gründerzeit-Villa perdu ist. Und etwas darf man bei der Rechenaufgabe nicht vergessen, die bekannte Unbekannte. Das deutsche Empfinden, welches in der Formulierung Es gibt nur ein Rudi Völler zur passenden Entäußerung fand. Gunnar Schubert |