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Aufgrund der Dringlichkeit der Lage und des offensichtlich herrschenden Diskusionsbedarfs bieten wir an dieser Stelle den Betroffenen des Antifa Infoportal (AIP) aus Magdeburg Platz, den Vorfall des 27.06.2007 aus ihrer Sicht zu schildern. |
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Ein VeranstaltungsberichtUnter dem Titel Zur Kritik des Antisemitismus und des Antiamerikanismus. Solidarität mit Israel. fand am 27.06.07 eine Veranstaltung statt, mit der wir einen Beitrag zur inhaltlichen Auseinandersetzung über das Wesen des Antisemitismus und des Antiamerikanismus beisteuern wollten. Weiterhin sollte es darum gehen, über Inhalte und Bedeutung einer solidarischen Haltung zu Israel zu reflektieren und gemeinsam über die genannten Themen zu diskutieren. Schätzungsweise 60 bis 70 Menschen hatten ihren Weg in die Räume des Eine-Welt-Hauses Magdeburg gefunden, folgten während der Vorträge sehr interessiert den Ausführungen der beiden Referenten und beteiligten sich an der anschließenden Diskussion. Im Grunde also eine ganz normale und erfreulicherweise auch gut besuchte Infoveranstaltung, hätte das Ganze nicht ein derart bitteres Vorspiel gehabt, in dem die Veranstaltung und vor allem die Gesundheit aller Anwesenden Gäste, Referenten sowie VeranstalterInnen ernsthaft gefährdet war.
Schlagzeile auf Seite 1 der Magdeburger Volksstimme vom 29.06.07 Betrachtet man die Sachlage des Vorfalls ganz nüchtern, so müssen wir leider feststellen, dass ein Angriff durch militante Neonazis nicht schlimmer hätte aussehen können. Zum einen haben die TäterInnen bei ihrem Angriff die massive Schädigung von Menschen billigend in Kauf genommen und zum anderen auch nicht davor zurückgeschreckt, eine Lokalität wie das Eine-Welt-Haus Magdeburg zu demolieren. Derartige Aktionen lassen sich für uns nicht mehr mit Meinungsverschiedenheiten oder Ähnlichem rechtfertigen. Die besagten Personen haben unserer Ansicht nach deutlich jedweden emanzipatorischen Anspruch aufgegeben. Wer bei einer von sich aus friedlichen Infoveranstaltung Gäste wie VeranstalterInnen angreift, hat mehr als inhaltliche Differenzen. Wir verurteilen diesen (menschenverachtenden) Angriff aufs Schärfste. Peinliche Diskussionen, wie beispielsweise auf Indymedia, ob wir Antideutsche wären, lenken vom Vorfall ab und relativieren ihn somit. Wir treten für ein Klima ein, in dem inhaltlicher Dissens und der freie Austausch von Argumenten gefahrlos möglich wird und gegen Gruppen und Personen ob (selbsternannte) rechte oder linke die sich dagegenstellen. AIP Magdeburg |