Nach drei Jahren der ZAP-Cup-Beteiligung der „Leipzig Losers“ konnte man sich im Juli 1995 in Dessau glücklich schätzen, den ZAP-Cup nach Leipzig zu holen.
Dank dem geflossenen Schweiß, der Entbehrung und der göttlichen Begabung haben es
die „Leipzig Losers“, deren Spieler größtenteils aus dem Conne Island-Umfeld stammen,
geschafft nach drei Versuchen endlich den Ruhm des Siegers in der Schlacht um den ZAP-Cup zu
erkämpfen. Nach dem gelungenen Streich kehrten wir dann in unsere Heimatstadt zurück.
Dort wurden wir von einer nicht zu beschreibenden Menge von Fans empfangen, die nur ahnen konnten,
wie weit wir den Ruhm unseres soziokulturellen Zentrums in die Welt getragen hatten. Sicherlich
gab es auch Leute, die (wahrscheinlich aus langer Weile) dieses Ereignis zum Anlaß
nahmen uns wiedereinmal vor Augen zu führen, wie dumm, prollig und vor allem wie gefährlich
(insbesondere für das Zusammenleben aller Erdenvölker) dies nach Gewinn strebende
sportliche Spiel ist. Zum Glück sind diese Spezies intoleranter, kleinkarierter, nach
Aufmerksamkeit geifernder Idioten nur in der verschwindenden Minderheit (hoffen wir). Da aber seitens
dieser Minderheit mit
politisch motivierter Gewalt gerechnet werden mußte, setzten wir uns mit dem all montaglichen
Plenum zusammen, um Vorsichtsmaßnahmen zu beschließen und nach kurzer Beratung
war uns klar, daß wir uns und unsere Kinder nicht vor den stumpfsinnigen Parolen dieser Leute
schützen können, aber unsere Pokale, die blechgewordenen Zeugen unsere Fußballerlaufbahn,
sollen in Sicherheit gebracht werden. Um dieses Problem zu lösen, erklärten
sich alle „Leipzig Losers“ Fans bereit die Pokale während der Café-Öffnungszeiten
abwechselnd mit ihrem Leben zu verteidigen, das fällt aber sicher keinem von uns
schwer, da wir uns dort sowieso stetig an Speisen und Getränken ergötzen.!!!!