Das seit
1999 unter dem aktiven Projektnamen gestartete Sound-Unternehmen
Noiseshaper treibt sein viertes Album in die Regale deutscher und
internationaler Plattenläden. Erst bekannt geworden durch ihre
Veröffentlichungen auf dem mittlerweile legendären und berühmt-berüchtigt
(leider in vielerlei Hinsicht, wovon auch Noiseshaper ein
Lied singen können ... mehr dürfen und wollen wir dazu nicht sagen)
gewordenen Rockers Hifi-Label Different Drummer und später durch
musikalische Beitrage für die US Fernsehserie CSI:Miami und den
Hollywoodspielfilm Dukes of Hazzard. Kultstatus erreichten die Wiener
Coffetable-Jungs Axel Hirn und Florian Fleischmann (erst nach Berlin
imigriert und später nach London ... what a path ... – zumindest, was das
Künstlerische angeht) mit der 12“-Auskopplung The Only Redeemer, die
später von Quango (Palm Pictures) in den USA re-released wurde und
seither Dauergast auf den Playlists der angesagtesten DJ's in Berlin,
Wien, Tokyo, Paris, London und New York war. Der nächste
Dancefloorfiller folgte mit All A Dem A Do, gesungen von Juggla, und
damit schaffte man es erstmals in die heavy Rotation vieler Radiosender
Europas und der Vereinigten Staaten. Zudem erschlossen sich dadurch unter
anderem Remixaufträge für Größen wie Sly & Robbie, Outkast und Carl
Douglas. Das besondere an Noiseshaper bleibt bzw. kommt auf dem nun
vorliegenden vierten Album Real To Reel erneut besonders zum Tragen.
Diese unnachahmliche Mischung aus verspielten „housigen Downbeats mit
einem gepflegtem fetten Reggae Flavour“ machte die Noiseshapers
international so bekannt und beliebt. Sie wollten zwar nie so cool sein
wie die Basement Jaxx oder Leftfield, doch mit Real To Reel schließen sie
auf Augenhöhe auf ... und das liegt nicht nur daran, dass Adrian Sherwood im
On-U Sound Studio Hand angelegt hat, sondern auch an der Auswahl
individuell starker Vocalisten wie Ari Up (The Slits), G.Rizo (hat
gerade auf dem DJ Hell-Label Gigolo ihr MS Debüt gegeben), Vido Jelashe
I, Wayne Martin, Juggla, MC Shureshock und Jahcoustix. Mit Rise, You
Take Control, Jah Dub, Moving Together, All A Dem A Do und Dunk wurden
sechs Titel (die essentiellsten der ersten beiden Alben) in London und
Berlin neu eingespielt (es gab Probleme mit dem alten Rechteinhaber) und
von der Dub Legende Adrian Sherwood veredelt bzw. zum finalen Mix
gemischt und overdubbed. Er, der schon Depeche Mode, Einstürzende
Neubauten, Air und Simply Red ins Reich der Echokammern schickte, haucht
den alten Kompositionen neues Leben ein. Noiseshapers Remix von Vice
Vanity (Sly & Robbie) sowie die Grace Jones/Trevor Horn-Homage Love To
the Rhythm runden das Album ebenso konsequent ab wie die brandneuen
Titel The Creator, Wake Up und Fire Fi Me Roots. Als Bonus gibt es
noch basslastige Remixes von Tokyo Tower und den Trance Vision Steppers
sowie das Video des gleichnahmigen Titeltracks des Vorgänger Albums
Rough Out There.
Das Rahmenprogramm kommt von Rolex (VelocitySounds Rec.). In seinem Set
werden einige noch nicht veröffentlichte Tracks aus dem Velocity-Dub
Department zu hören sein. Dass Dub musikalisch breit gefächert ist, muss
hier nicht nochmal erwähnt werden.
|