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Dilated Peoples: 20/20 Tour, 31.0k

Live on stage

support: Audiofest (Mr Clumz/Aphrodelics)
DJ Kut Effekt (DMC Champ, Mc Solaar, France)
and more special guests from Los Angeles
DJ Paddy Deluxe (Stars For Soul/Zoo Sound)

Nachdem uns der Eiskeller in den vergangenen Monaten dieses Jahres schon mit reichlichen musikalischen Highlights verwöhnte, geht es nach der Sommerpause und den 15-Jahre Veranstaltungen nun gleich voll weiter. So hat Leipzig die Möglichkeit, die Dilated PeoplesLive On Stage“ zu sehen. Mit einer geballten Ladung an Hits im Gepäck sind Evidence, Iriscience und DJ Babu einfach ein Muss für alle die, die Lust auf eine Demonstration von unglaublicher Qualität auf der Bühne, am Mikrophon und hinter den Plattenspielern haben.
Kennen gelernt hat sich die Gruppe 1992 bei einer spontanen Rapsession in einem der unzähligen Freestyleschuppen von Los Angeles. Babu, seines Zeichens schon Mitglied der Beatjunkies, war angetan von dem, was Evidence und Iriscience bzw. Chaka und Wisk, die beide vorher ausschließlich als Sprüher aktiv waren, an diesem Tag darboten. Schnell war klar, dass es zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit kommen würde. Und schon zwei Jahre später beendeten sie ihre Arbeit an der ersten Platte, die den Titel „Imagery, Battle Hyms & Political Poetry“ tragen sollte. Doch wird die Scheibe aufgrund diverser Diskrepanzen nie veröffentlicht. Nach einem Gastspiel bei Immortal Records, mit dem Ergebnis einer Single, werden die Drei 1998 beim Oaklander Indie-Label ABB anheuern, was sich für alle Beteiligten als Glücksfall erwies. ABB ermöglichte den Dilated Peoples die Veröffentlichung von Vinyl-Singles am laufenden Band. Die wiederum zahlten dies mit respektablen Absätzen zurück. Auch heute noch gilt der Track „Work the Angles“, der eben in diesem Jahr entstanden ist, als Untergrund-Hit in LA und noch darüber hinaus. Ein Jahr später finden sie sich nun beim ersten Major-Label ihrer Karriere wieder. Jedoch erlaubte es Capitol Records, dass weiterhin der Vertrieb ihrer Platten über ABB Records laufen könne, was für sie ungemein wichtig war. Nach einem Jahr beim Major kam schließlich 2000 ihr erstes richtiges Debutalbum „The Platform“ auf den Markt. Straighte Beats, gespickt mit allerhand Soul- und Jazzelementen machen das Hören zu einem echten Erlebnis. Auch dass die Drei ihren festen Platz innerhalb der Szenen haben, zeigen die vielen hochkarätigen Gastauftritte von u. a. den Alkaholiks, BReal und Defari. So entstehen in der Folgezeit unzählige Kollabos mit anderen Künstlern der Westküste wie z. B. Rasco oder auch Xzibit. Diese Zusammenarbeiten beschränkten sich nicht nur auf textliche Beiträge, sondern vor allem Evidence legte produktionstechnisch einige Bretter hin.
Schon 15 Monate nach ihrem Debutalbum legten sie mit „Expansion Team“ ein weiteres heißes Eisen ins Feuer. Doch war diese Neuveröffentlichung nicht ohne Probleme möglich, da Video und Cover der allseits bekannten Hit-Single des Albums „Worst comes to Worst“ zu sehr an die Anschläge des 11. Septembers erinnerten. So musste alles noch einmal umgearbeitet werden, bis das Album und die Single auch den Hörer erreichten. Mit Gästen wie DJ Premier, Alchemist, ?uestlove und den Beatminerz wird das Gesamtstück ein voller Erfolg und steigt sofort auf Platz 36 der Billboardcharts ein. Ironischerweise wird die LP, die genau wie ihr Vorgänger nicht dem typischen Westcoast-Sound entspricht, in den legendären D & D-Studios in New York aufgenommen.
Nach diesem sehr produktiven Zeitabschnitt begab sich die Gruppe erst einmal auf Europatournee. Ebenfalls brachte Babu den ersten Teil seiner Soloserie „Duckseason“ raus, die wie alle Projekte davor hohes Ansehen genießen. Danach wurde es ein wenig ruhig um die Dilated Peoples, die höchstens mit einzelnen Produktionen und Features auffielen. Doch kam 2004 ihr lang erwartetes, drittes Album „Neighbourhood Watch“ heraus, auf dem auch der heutige Starproduzent Kanye West seinen Beitrag beisteuerte. Auf „Neighbourhood Watch“ hörte man deutlich die Entwicklung, welche die Gruppe in ihrem Sound widerspiegeln wollte. Es war zwar keineswegs ein Schritt nach vorne, eher würde ich es als einen Schritt zur Seite bezeichnen, da es nicht mit den beiden vorherigen Werken verglichen werden kann. Nun 2006 stehen die Jungs mit ihrem neuen Longplayer „20/20“ auf der Matte, den sie uns im Rahmen ihrer Tour vorstellen wollen. Mit Beats von Evidence und Alchemist, zusätzlichen Parts von u.a. Talib Kweli und Defari, der sich zur Freude aller auch am selben Abend die Ehre geben wird, ist „20/20“ ein angenehm zu hörendes Album, was Stücke beinhaltet, die genau wie die alten Sachen den Saal zum Kochen bringen werden.
In diesem Sinne „Worst comes To Worst“ … 1.11… the Dilated Peoples comes first!!!

mighty


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last modified: 28.3.2007